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militärisch organisierte Kräfte auf Hoher See im eigenen und vor allem im gegnerischen Küstenmeer<br />

wirken zu können und über die Fähigkeit zur Eskalationsdominanz zu verfügen. Gegenwärtig ist die<br />

Beschaffung von vier Fregatten des Typs F 125 geplant.<br />

Die F 125 soll folgende Forderungen erfüllen:<br />

• Dauerhafte Überwachung, Schutz und Beherrschung von Räumen und Verbindungslinien auf<br />

See sowie seeseitige Bewachung von Waffenstillstandsvereinbarungen;<br />

• Kontrolle des Schiffsverkehrs im Rahmen von Embargomaßnahmen;<br />

• Trennung von Konfliktparteien auf See, Ausschalten friedensstörender Kräfte, Abwehr örtlich<br />

begrenzter Angriffe regulärer und irregulärer Kräfte;<br />

• Führung eines maritimen Verbandes im multinationalen Umfeld;<br />

• Teilhabe am Informations‐ und Kommunikationsverbund und an den relevanten Lageinformationen<br />

der übergeordneten operativen Führung;<br />

• Taktische Feuerunterstützung von See an Land im Rahmen des „Joint Fires Support“ für kurze<br />

und mittlere Entfernung bzw. glaubwürdige Abschreckung und abgestufte Wirkung gegen<br />

teilweise militärisch organisierte oder asymmetrisch agierende Kräfte;<br />

• Abwehr örtlich begrenzter Angriffe durch teilweise militärisch organisierte und/oder irreguläre<br />

Kräfte gegen eigene Kräfte, Mittel und Einrichtungen sowie gegen anvertraute zivile und<br />

militärische Einrichtungen;<br />

• Taktische Unterstützung der Spezialkräfte, beispielsweise durch Beiträge zur taktischen Beweglichkeit<br />

der Spezialkräfte und Feuerunterstützung mit präziser Waffenwirkung von See.<br />

Projektentwicklung<br />

Im Jahre 2007 wurde ein Vertrag über die Konstruktion, den Bau und die Lieferung von vier Fregatten<br />

der Klasse 125 geschlossen („Bauvertrag“). Dieser Vertrag sah eine Auslieferung der ersten der vier<br />

Fregatten, der First of Class („FoC“) namens „Baden‐Württemberg“, für den Dezember 2014 vor,<br />

gefolgt mit jeweils einem Jahr Abstand von den Fregatten „Nordrhein‐Westfalen”, „Sachsen‐Anhalt“<br />

und „Rheinland Pfalz“. Mit dem ersten Änderungsvertrag im Jahr 2009 wurden die Auslieferungszeiten<br />

an die damalige Projektlage angepasst und sahen für die Auslieferung der FoC einen 15 Monate<br />

späteren Termin vor. Für die folgenden drei Fregatten wurden zwischen 12 und 14 Monate später<br />

liegende Liefertermine vereinbart. Durch einen Schaden im September 2012 im Zusammenhang mit<br />

sich ablösenden Brandschutzbeschichtungen entstand ein weiterer Projektverzug von 8 Monaten.<br />

Aktuell sind aufgrund von Kabelzugproblemen bzw. Problemen bei dem Integriertem Leit‐ und Automationssystem<br />

Schiffstechnik („ILASST“) noch weitere Verzögerung des Zulaufs der FoC von mind.<br />

3 bis 6 Monaten zu erwarten, sodass der aktuell realistische Zulauf der FoC frühestens im April 2017<br />

erwartet wird. Der Gesamtverzug des Zulaufs der FoC würde dann bei 2 Jahren und 4 Monaten liegen.<br />

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