FLUGZEUG CLASSIC Hydrierwerke im alliierten Fadenkreuz (Vorschau)
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TECHNIK<br />
Messerschmitt Bf 109 T<br />
Die »Weiße 10« der 4./JGr. Dronthe<strong>im</strong> wurde zeitweise von<br />
Unteroffizier Johannes Ranwig geflogen. Er bezwang damit<br />
am 1. September 1941 einen Spitfire-Aufklärer<br />
rend des zweiten Beschusses durch mich,<br />
während zu dieser Zeit die beiden Heckschützen<br />
noch weiter feuerten, erzielte ich<br />
Treffer in der linken Fläche, die große Stücke<br />
herausrissen. Zwischen den beiden linken<br />
Motoren bemerkte ich ein schwaches Feuer.<br />
Von der ganzen Feindmaschine lösten sich<br />
Bleche ab und aus der Kabine drang Rauch.<br />
Das Flugzeug ging spiralförmig <strong>im</strong> übertriebenen<br />
Gleitflug nach unten, wobei es von<br />
meinem Rottenflieger verfolgt wurde. Diesem<br />
rief ich durch Funkspruch zu: ›Vorsicht, es explodiert<br />
gleich.‹ Das Feindflugzeug ging in<br />
senkrechten Sturz über und explodierte etwa<br />
2000 Meter unter mir.«<br />
Bf 109 T-2 mit 300 Liter Abwurftank. In dieser speziellen<br />
Konfiguration kam die »Toni», wie hier die »Weiße 5«, wohl<br />
nur bei der 4./JGr. Dronthe<strong>im</strong> zum Einsatz<br />
Ein zweiter Bomber fiel Unteroffizier<br />
Karl-Heinz Woite von der 2./JG 77 zum Opfer,<br />
ein dritter machte Bruch. Damals war die<br />
B-17 schlicht noch nicht frontreif und das<br />
RAF Bomber Command zog sie kurz darauf<br />
wieder aus dem Einsatz (siehe <strong>FLUGZEUG</strong><br />
<strong>CLASSIC</strong> 6/2012).<br />
Den vorerst letzten Luftsieg der »Toni«<br />
über Norwegen erzielte am 4. Dezember<br />
1941 Unteroffizier Rudolf Fenten von der<br />
Am 4. Dezember 1941 gelang es, eine der<br />
ersten Mosquito-Fotoaufklärer abzuschießen.<br />
I./JG 77, als es ihm gelang, einen der ersten<br />
Mosquito Fotoaufklärer abzuschießen.<br />
Am 23. Dezember hieß es überraschend:<br />
»Auf Befehl des Reichsmarschalls sind alle<br />
brauchbaren Trägerflugzeuge der Kriegsmarine<br />
zur Verfügung zu stellen. Die Bf 109 T-2<br />
sind aus dem Einsatz zu ziehen und auf den<br />
Bf 109 T-1 Standard umzurüsten.« Zu dieser<br />
Zeit waren 30 der Jäger bei der Luftflotte, 15<br />
zur Überholung bei Fieseler und weitere fünf<br />
T-1 be<strong>im</strong> Luftzeugamt Erding. Bis Anfang<br />
1942 hatte man insgesamt 46 Maschinen wieder<br />
auf T-1-Standard gebracht. Mittlerweile<br />
stand allerdings die Bf 109 G in Produktion,<br />
aus der ebenfalls ein Trägerjagdflugzeug abgeleitet<br />
werden sollte. Im Gegenzug sah man<br />
die Bf 109 T-1 letztlich zur Ausbildung vor<br />
und ließ sie bis August 1942 in Pillau einlagern.<br />
Von Manching nach Düne<br />
Im folgenden Frühjahr entschied Hitler, die<br />
Arbeiten an allen Großkampfschiffen einzustellen<br />
– die Kriegsmarine überließ die »Toni«<br />
wieder der Luftwaffe. Erneut umgebaut, kamen<br />
mehrere davon zur Nachtjagdausbildung<br />
an das NJG 101 in Manching; wenigstens<br />
eine weitere Maschine flog zeitweise<br />
be<strong>im</strong> Stab der III./JG 300.<br />
Im späteren Verlauf des Jahres gab das<br />
NJG 101 seine verbliebenen Bf 109 T dann an<br />
die Jagdstaffel Helgoland ab. Einem Wacht-<br />
Fotos, soweit nicht anders angegeben, Sammlung Francis L. Marshall<br />
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