Grundprinzipien der Quantenphysik
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J. Oswald, <strong>Grundprinzipien</strong> <strong>der</strong> <strong>Quantenphysik</strong><br />
111<br />
c hat die Dimension einer Energie. Gibt man c in meV an, bezieht man die effektive Masse<br />
auf die Masse des wirklich freien Elektrons m 0 und misst man den Punktabstand ∆x in nm,<br />
so ist c wie folgt gegeben:<br />
⎛ meff<br />
⎞<br />
2<br />
c =−3814<br />
. ⋅⎜<br />
⋅∆x<br />
⎟<br />
⎝ m ⎠<br />
0<br />
−1<br />
[ ]<br />
meV<br />
Dieses c könnten wir nun in die Matrix einsetzen und die Eigenwerte und Eigenzustände<br />
durch ein numerisches Verfahren auch rechnen lassen (dazu später noch mehr !) Wir<br />
wollen vorerst aber den hier eingeschlagenen analytischen Lösungsweg noch etwas<br />
weiterverfolgen. Eqn. 2.8-6 erlaubt es uns nun, das c im Term mit <strong>der</strong> 2. Ableitung durch<br />
m eff zu ersetzen:<br />
c d 2<br />
x<br />
2 2<br />
ψ( )<br />
2<br />
h d ψ( x)<br />
⋅<br />
2<br />
⋅ ( ∆x<br />
) ⇒ −<br />
2<br />
dx<br />
2m<br />
dx<br />
eff<br />
Mit diesen Än<strong>der</strong>ungen können wir Eqn. 2.8-5 neu schreiben und erhalten dadurch die<br />
stationäre Schrödingergleichung<br />
Eqn. 2.8-7:<br />
2 2<br />
h d<br />
−<br />
2<br />
ψ( x) + [ e⋅V ( x) − Em]<br />
ψ( x) = 0 bzw.<br />
2m<br />
dx<br />
eff<br />
⎡ h<br />
⎢−<br />
⎣⎢<br />
2m<br />
d<br />
dx<br />
2 2<br />
eff<br />
2<br />
⎤<br />
+ eV ⋅ ( x) ⎥ψ( x) = Em<br />
⋅ψ( x)<br />
⎦⎥<br />
In dieser Form ist die stationäre Schrödingergleichung wohl den meisten Leuten bekannt<br />
und entspricht auch <strong>der</strong> ursprünglichen Form des Urhebers Erwin Schrödinger.<br />
Im Rahmen unseres übergeordneten Konzeptes <strong>der</strong> <strong>Quantenphysik</strong> können wir die Rolle<br />
dieser Gleichung wie folgt zusammenfassen:<br />
Die Schrödingergleichung als Differentialgleichung für die Wellenfunktionen ist eine<br />
spezielle Methode, die Eigenwertgleichung des Hamiltonoperators in <strong>der</strong> Ortsdarstellung<br />
zu lösen. Diese Eigenwertgleichung besteht im Allgemeinen aus einem linearen<br />
Gleichungssystem, dessen Dimension im Prinzip unbeschränkt ist.<br />
Ausschließlich zur Benützung in Verbindung mit <strong>der</strong> gleichnamigen Vorlesung !