Grundprinzipien der Quantenphysik
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J. Oswald, <strong>Grundprinzipien</strong> <strong>der</strong> <strong>Quantenphysik</strong><br />
68<br />
Wobei k rein reell sein muss und bei verschwindend kleiner, aber endlicher Kopplung als<br />
klein gegen E 0 angenommen werden kann. In Worten ausgedrückt bedeuten die<br />
gemischten Terme wie z.B. ψ<br />
H ψ dass ein Elektron, welches sich am Anfang im<br />
2 1<br />
Zustand ψ 1<br />
befindet, und damit am Anfang mit Sicherheit im Zustand ψ 1<br />
angetroffen<br />
werden kann, unter <strong>der</strong> Wirkung <strong>der</strong> Zeit schließlich auch im Zustand ψ 2<br />
angetroffen<br />
werden kann.<br />
Betrachtet man die Basiszustände unabhängig voneinan<strong>der</strong>, so bleiben diese an sich<br />
Eigenzustände von H mit den Eigenwerten E 0 (zumindest für hinreichend geringe<br />
Kopplung zwischen den Töpfen - die Kopplung darf sicher nicht so groß werden, dass <strong>der</strong><br />
eigenständige Charakter <strong>der</strong> Töpfe verloren geht, denn dann hat man es eigentlich schon<br />
mit einem neuen System zu tun, welches man separat behandeln muss). Wegen <strong>der</strong><br />
Hermitizität von H (H + =H) müssen die beiden Nicht-Diagonalelemente gleich und reell<br />
sein und wir bezeichnen sie mit k (wie Kopplungsparameter).<br />
Wenn wir diesmal wie<strong>der</strong> einen allgemeinen Zustand hernehmen<br />
ψ = ⎛ ⎝ ⎜ a1⎞<br />
⎟<br />
a ⎠<br />
2<br />
so bewirkt die Anwendung des Hamiltonoperators<br />
t E k a<br />
H ⋅ = ⎛ ⎝ ⎜ 0 ⎞<br />
ψ<br />
⎟ ⋅ ⎛ k E ⎠ ⎝ ⎜ a<br />
0<br />
⎞ ⎛ E0 ⋅ a1 + k⋅a2⎞<br />
⎟ = ⎜<br />
⎟<br />
⎠ ⎝ k⋅ a + E ⋅a<br />
⎠<br />
1<br />
2<br />
1 0 2<br />
Offensichtlich lässt sich aus dem resultierenden Zustand kein gemeinsamer Faktor zum<br />
Ausgangszustand herausziehen, was bedeutet, dass sich <strong>der</strong> Zustand tatsächlich geän<strong>der</strong>t<br />
haben muss. Dies bedeutet, dass ein allgemeiner, aus Überlagerung von ψ 1<br />
und ψ 2<br />
hergestellter Zustand nun prinzipiell kein Eigenzustand des Hamiltonoperators mehr ist<br />
und daher in weiterer Folge auch kein stationärer Zustand mehr sein kann. Wir müssen uns<br />
daher auch fragen, ob ψ 1<br />
und ψ 2<br />
selbst überhaupt noch stationäre Zustände sind. Wir<br />
lassen also H auf ψ 1<br />
und ψ 2<br />
wirken:<br />
t E k E<br />
H ⋅ = ⎛ ⎝ ⎜ 0 ⎞<br />
⎟ ⋅ ⎛ k E ⎠ ⎝ ⎜ 1 ⎞ ⎠ ⎟ = ⎛ ⎝ ⎜<br />
0⎞<br />
ψ 1 ⎟<br />
0 k ⎠<br />
0<br />
Ausschließlich zur Benützung in Verbindung mit <strong>der</strong> gleichnamigen Vorlesung !