22.10.2014 Aufrufe

Grundprinzipien der Quantenphysik

Grundprinzipien der Quantenphysik

Grundprinzipien der Quantenphysik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

J. Oswald, <strong>Grundprinzipien</strong> <strong>der</strong> <strong>Quantenphysik</strong><br />

99<br />

2.7.1.6 Lokalisierte Wellenpakete:<br />

Um tatsächlich lokalisierte Wellenpakete darzustellen, muss man offensichtlich mehr als<br />

zwei verschiedene stationäre Zustände überlagern. Dennoch hat uns die obige Rechnung<br />

den Weg vorgezeichnet, wie es auch in einem etwas allgemeineren Fall funktionieren<br />

kann. Wir können auch im allgemeineren Fall erwarten, dass es einen sich bewegenden<br />

„Hüllkurventerm“ geben wird, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Folge die Bewegung eines auf den Bereich <strong>der</strong><br />

Hüllkurve lokalisierten klassischen Teilchens beschreibt. Um diesen Fall zu betrachten,<br />

müssen wir uns zunächst mathematisch überlegen, auf welche Art eine Überlagerung zu<br />

einem lokalisierten Wellenpaket überhaupt erfolgen kann:<br />

Zu diesem Zweck müssen wir uns erst eine vernünftige mathematische Formulierung einer<br />

lokalisierten Funktion zurechtlegen. Ohne jetzt langwierige mathematische Überlegungen<br />

anstellen zu wollen, kann man sagen, dass die einfachste analytische Funktion, die so<br />

etwas bewerkstelligt, eine Gaußfunktion ist:<br />

x<br />

Eqn. 2.7-32 ψ ( x) = C⋅exp<br />

⎛ ⎜−<br />

⎝ b<br />

2<br />

2<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

wobei die Konstante b eine Art Maß für die Breite des Wellenpaketes darstellt und C eine<br />

weitere Konstante ist, die für Normierungszwecke gebraucht wird. Wir müssen also einen<br />

Weg finden, durch geeignete Wahl unserer Überlagerungs- bzw. Darstellungskoeffizienten<br />

a(k) obige Funktion zu erzeugen. Formal ausgedrückt bedeutet das, wir müssen eine<br />

Funktion a(k) <strong>der</strong>art bestimmen, dass folgende Gleichung gilt:<br />

x<br />

Eqn. 2.7-33 ψ ( x) = ∑a( k) ⋅exp( −i⋅k⋅ x) = C⋅exp<br />

⎛ ⎜−<br />

⎝ b<br />

k<br />

Da wir sehr viele, relativ dicht liegende k-Werte haben (bei einer unendlichen Kette von<br />

Töpfen sind es sogar unendlich viele, die dann gezwungenermaßen ein Kontinuum an<br />

Werten liefern müssen), kann man die Summe zweckmäßigerweise als Integral über alle k<br />

ausführen:<br />

2<br />

2<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

x<br />

Eqn. 2.7-34 ψ ( x) = ∫ a( k) ⋅exp( −i ⋅k ⋅ x) dk = C ⋅exp<br />

⎛ ⎜−<br />

⎝ b<br />

k<br />

2<br />

2<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

Ausschließlich zur Benützung in Verbindung mit <strong>der</strong> gleichnamigen Vorlesung !

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!