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Grundprinzipien der Quantenphysik

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J. Oswald, <strong>Grundprinzipien</strong> <strong>der</strong> <strong>Quantenphysik</strong><br />

72<br />

2.5.3 Zeitliche Entwicklung von Zuständen in den gekoppelten Potentialtöpfen:<br />

Wir haben das letzte mal festgestellt, dass die Kopplung zwischen den Töpfen dazu<br />

führt, dass nicht mehr beliebige Zustände, die durch Überlagerung <strong>der</strong> Basiszustände ψ 1<br />

und ψ 2<br />

erzeugt werden, stationär sind, bzw. dass nicht einmal mehr ψ 1<br />

und ψ 2<br />

selbst stationäre Zustände sind. Nach unserem Formalismus kann je<strong>der</strong> Zustand ψ durch<br />

Überlagerung von ψ 1<br />

und ψ 2<br />

dargestellt werden. Für den Fall eines nichtstationären<br />

Zustandes ψ () t muss das bedeuten dass folgendes gilt:<br />

Eqn. 2-60 ψ() t = a () t ⋅ ψ + a () t ⋅ ψ<br />

1 1 2 2<br />

Mit an<strong>der</strong>en Worten ausgedrückt heißt das, dass sich die Anteile <strong>der</strong> Basiszustände ψ 1<br />

und ψ 2<br />

am allgemeinen Zustand ψ () t zeitlich verän<strong>der</strong>n müssen. Wollen wir nun die<br />

Antreffwahrscheinlichkeit w 1 für das Elektron z.B. in Topf 1 wissen, so müssen wir<br />

folgendes berechnen:<br />

*<br />

Eqn. 2-61 ψ ψ() t = a (); t bzw. w = ψ() t ψ ψ ψ() t = a () t ⋅a () t<br />

1 1 1 1 1 1 1<br />

Das bedeutet, dass sich die Antreffwahrscheinlichkeit in den jeweiligen Töpfen für einen<br />

nicht stationären Zustand zeitlich verän<strong>der</strong>n muss.<br />

In diesem Zusammenhang stellt sich somit die interessante Frage, was passiert im<br />

weiteren Verlauf <strong>der</strong> Zeit, wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt (t=0) das Elektron<br />

z.B. in Topf 1 vorfindet, d.h. dass zur Zeit t=0 das Elektron sich im Zustand ψ 1<br />

befindet.<br />

Wir wissen bereits, dass auch ψ 1<br />

kein stationärer Zustand mehr ist und wir kennen<br />

natürlich a 1 (t) bzw. a 2 (t) noch nicht. Das einzige, was wir relativ leicht hinschreiben<br />

können, ist die Zeitabhängigkeit für stationäre Zustände, welche lediglich aus einem<br />

zeitabhängigen Phasenfaktor besteht (siehe Eqn.2-56):<br />

ψ<br />

stat<br />

() t = ψ ( t = ) ⋅e<br />

stat<br />

−i E ⋅t<br />

h<br />

0<br />

Daher ist es zweckmäßig, diesmal von den stationären Zuständen auszugehen und aus<br />

diesen alle an<strong>der</strong>en Zustände durch Superposition darzustellen. D.h. wir drehen den Spieß<br />

um und nehmen nicht ψ 1<br />

und ψ 2<br />

son<strong>der</strong>n die stationären Zustände ψ I<br />

und ψ II<br />

als<br />

Ausschließlich zur Benützung in Verbindung mit <strong>der</strong> gleichnamigen Vorlesung !

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