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Grundprinzipien der Quantenphysik

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J. Oswald, <strong>Grundprinzipien</strong> <strong>der</strong> <strong>Quantenphysik</strong><br />

61<br />

2) Die zugehörigen Eigenwerte sind die Energie des sich in diesem Zustand befindlichen<br />

Systems.<br />

3) Die Zeitabhängigkeit existiert nur als multiplikativer Phasenfaktor <strong>der</strong> mit ω =E / h<br />

oszilliert.<br />

−<br />

Eqn. 2-56 ψ() t ψ( t ) e i E ⋅t<br />

h<br />

= = 0 ⋅ (Zeitabhängigkeit eines stationären Zustandes)<br />

Für die Lösung praktischer Probleme bedeutet das, dass man aus <strong>der</strong> Kenntnis des<br />

Hamiltonoperators H man durch Aufsuchen seiner Eigenzustände die stationären Zustände<br />

sowie die zugehörigen Energieeigenwerte eines Systems ermitteln kann.<br />

Resümee zu diesem Kapitel: Wir wissen also inzwischen auch, was wir mit H alles<br />

ausrechnen können und zwar die wohl wichtigsten Eigenschaften eines physikalischen<br />

Systems, nämlich die stationären Zustände (Gleichgewichtszustände) und die zugehörigen<br />

Energiewerte. Wir haben sogar noch mehr getan, wir sind überhaupt erst draufgekommen,<br />

dass es so etwas wie Energieeigenwerte prinzipiell geben kann. - Es ist soweit nur ein<br />

Problem festzustellen, wir kennen H eigentlich noch nicht, o<strong>der</strong>? (Einfach zum<br />

Nachdenken: Definiert sich ein Objekt nicht durch seine Eigenschaften, die wir im Fall<br />

von H nun doch schon relativ gut kennen? Muss man wirklich glauben, dass ein<br />

bestimmtes H zu finden sein muss? Vielleicht kann man H immer erst in Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Bearbeitung eines konkreten Problems greifbar machen?)<br />

Auf jeden Fall möchte darauf hinweisen, dass die zeitabhängige Schrödingergleichung<br />

(Eqn. 2-49) keine Bestimmungsgleichung für H ist, son<strong>der</strong>n eine Bestimmungsgleichung<br />

für die zeitliche Entwicklung von ψ () t , für die H ebenfalls bekannt sein muss.<br />

An<strong>der</strong>nfalls wäre die Kenntnis <strong>der</strong> Lösung vorausgesetzt - aber dann wären wir ohnehin<br />

schon fertig.<br />

Um zu demonstrieren, dass man sehr wohl auch jetzt schon mit H rechnen kann,<br />

kommt jetzt das erste physikalisch relevante Anwendungsbeispiel.<br />

Ausschließlich zur Benützung in Verbindung mit <strong>der</strong> gleichnamigen Vorlesung !

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