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Jahresbericht 2005 Universitätsspital Basel

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Adipositas<br />

kann eine Gewichtsabnahme von 30 bis 75 kg oder<br />

bis zu 75 % des Übergewichtes erzielt werden. Für<br />

den Patienten bedeutet dies eine deutliche Abnahme<br />

seiner Risikofaktoren sowie einen erheblichen<br />

Gewinn an Lebensqualität. Die Resultate sind besser<br />

und die postoperativen Komplikationen geringer<br />

im Vergleich zur Magenbandoperation. Das Ärzteteam<br />

am <strong>Universitätsspital</strong> war das erste in der Region<br />

<strong>Basel</strong>, das diesen Operationstyp bei morbider<br />

Adipositas durchgeführt hat. Der Eingriff wird heute<br />

wenn immer möglich laparoskopisch, d.h. im<br />

«Schlüssellochverfahren» durchgeführt, was für den<br />

Patienten Vorteile wie eine kürzere Rekonvaleszenz<br />

nach der Operation mit sich bringt.<br />

Interdisziplinäre Sprechstunde<br />

Entscheidend für alle Adipositastherapien ist ein<br />

interdisziplinäres Team, wie es in der Adipositassprechstunde<br />

zur Verfügung steht. Neben Endokrinologen<br />

und Viszeralchirurgen gehören ihm Ernährungsberaterinnen,<br />

Psychologen, Gastroenterologen,<br />

Pneumologen, Psychosomatiker und Radiologen an.<br />

Patientinnen und Patienten mit morbider Adipositas<br />

werden eingehend abgeklärt, bevor sie allenfalls<br />

operiert werden. Der Eingriff muss besonders gut<br />

vorbereitet werden, um die Risiken auf ein Minimum<br />

zu reduzieren.<br />

Nach dem Einsatz eines Magenbypasses kommt die<br />

Nahrung praktisch nicht mehr mit dem Magen in<br />

Kontakt. Dadurch ändern sich die Essgewohnheiten<br />

erheblich. Dies bedeutet, dass auch Nährstoffmängel<br />

(z.B. von Vitamin B 12<br />

, Vitamin D, Eisen, Kalzium<br />

etc.) auftreten können. Deshalb werden operierte Patienten<br />

nachkontrolliert, um solche nutritiven Mängel<br />

zu vermeiden.<br />

Das Departement Forschung des USB erforscht<br />

auch das menschliche Fettgewebe. Erst in neuerer<br />

Zeit wurde darauf hingewiesen, dass Fettzellen eine<br />

Vielzahl von Hormonen und anderen Botenstoffen<br />

bilden. Erst jetzt versteht man immer besser, warum<br />

bei vermehrter Fettgewebsmasse der Blutzucker,<br />

die Blutfette und der Blutdruck ansteigen. Gegenstand<br />

der Forschung im Labor sind derzeit Entzündungsmoleküle<br />

des Fettgewebes, die für die negativen<br />

gesundheitlichen Auswirkungen der krankhaften<br />

Fettsucht mitverantwortlich sind.<br />

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