Zentrum Zürich Nord Stadt im Aufbruch - ETH Zurich - Natural and ...
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Vorwort ,....- ----,,- _<br />
f<strong>and</strong>en die Treffen zur abgemachten Zeit statt und<br />
ich war beeindruckt von der gründlichen Vorbereitung<br />
der Studierenden. Dies lässt auch auf eine<br />
vorzügliche Einst<strong>im</strong>mung durch. die Leitung der<br />
Fallstudie schliessen. An regelmässigen Treffen<br />
wurden Resultate ausgetauscht und offene Fragen<br />
diskutiert. Die unterschiedlichen Sichtweisen gaben<br />
neue Impulse, die den weiteren Verlauf der Fallstudie<br />
mitprägten.<br />
Die Fallstudie hat viele Menschen zusammengebracht.<br />
Dies hat konkrete Folgen. AufQuartierebene<br />
sind Kontakte vertieft worden, und die Zusammenarbeit<br />
geht auf einer neuen, qualitativ höheren<br />
Ebene weiter. VertreterInnen der Grundeigentümer,<br />
der <strong>Stadt</strong>behörden und der aktiven Bevölkerung<br />
konnten ihre Positionen und Ziele <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Fallstudie darlegen. Das dadurch entst<strong>and</strong>ene Vertrauen<br />
lässt hoffen für die Zukunft, einer Zukunft,<br />
deren Gedeihen von einer intensiven Zusammenarbeit<br />
aller abhängt.<br />
Nachhaltigkeit in kooperativen Prozessen<br />
verwirklichen<br />
Prof. Dr. Rol<strong>and</strong> W. Scholz<br />
Verantwortlicher·<br />
Hochschullehrer<br />
für die UNS-Fallstudie<br />
Die <strong>ETH</strong> Zürich hat sich in ihrem gerade erschienenen<br />
Leitbild dazu bekannt, «ihre Aktivitäten konsequent<br />
auf die Bedürfnisse von Mensch, Natur und<br />
Gesellschaft» auszurichten und den «Blick auf die<br />
Erhaltung des Zukunftspotentials des Ökosystems<br />
Erde für die kommenden Generationen» zu richten.<br />
Die Fallstudien der Abteilung für Umweltriaturwissenschaften<br />
(UNS-Fallstudien) sind ein Beitrag<br />
zur Verwirklichung dieses Leitbildes. Im diesjährigen<br />
Grossprojekt Fallstudie haben sich, nach mehr<br />
als zwei Jahren Vorbereitung, 126 Studierende und<br />
25 wissenschaftliche 'rutorInnen aus Hochschule<br />
und Praxis während des ganzen S,ommersemesters<br />
(14 Wochen a2.5 Tage) intensiv mit der Zukunft des<br />
<strong>Zentrum</strong>s Zürich <strong>Nord</strong> (ZZN), des grössten schweizerischen<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklungsprojekts, beschäftigt.<br />
Entscheidend für die Konzeption und das Gelingen<br />
der Fallstudie war die Kooperation mit weit über<br />
100 ExpertInnen und Personen aus der Praxis, die<br />
als Triigerlnnen der Fallstudie am Prozess des gegenseitigen<br />
Austausches, Lernens und der gemeinsamen<br />
Zielfindung mitwirkten.<br />
Im vorliegendet:t Schlussbericht werden wesentliche<br />
Fragen zur nachhaltigen Gestaltung des ZZN,<br />
eines dllfch seine industrielle Vorgeschichte geprägten<br />
<strong>Stadt</strong>teils, beh<strong>and</strong>elt. In allen Kapiteln wird<br />
eine integrale Bewertung erarbeitet. Um Nachhaltigkeit<br />
in einem umfassenden Sinne zu sichern, wird<br />
ökologisch Notwendiges und Wünschenswertes mit<br />
wirtschaftlich Machbarem sowie sozial Erstrebenswert~m<br />
in Bezug gesetzt und in verschiedenen<br />
Raum-Zeit-Bezügen diskutiert. Entscheidend ist in<br />
allen Kapiteln das Wechselspiel zwischen systematisch-methodischem<br />
(und damit in eigentlichem Sinne<br />
klassischem), wissenschaftlichem Vorgehen und qualitativen,<br />
aus einem ganzheitlichen Problemverstiindnis abgeleiteten<br />
Erkenntnissen. Während für das wissenschaftliche<br />
Vorgehen geeignete Methoden entscheidend<br />
sind, hängt die Güte der qualitativen Erkenntnisse<br />
davon ab, inwieweit es gelingt, die eigentlichen KennerInnen<br />
und EntscheidungsträgerInnen des Falls<br />
einzubeziehen. Beides ist weitestgehend geglückt.<br />
Drei Faktoren waren für den Erfolg massgeblich:<br />
An erster Stelle sind die Studierenden und die TutorInnen,<br />
ihre Qualifikation, Motivation und Einstellung<br />
zu benennen. In diesem Jahr haben wir von einem<br />
erfreulich hohen Anteil von Studierenden profitiert,<br />
die sich in dem über zwei Jahre dauernden Prozess<br />
der Vorbereitung; an der Leitung während der Fallstudie<br />
und in den Synthesegruppen initiativ an der<br />
Ausgestaltung be{eiligten. Besonders danken möchte<br />
ich den 18 Studierenden und den acht TutorInnen,<br />
welche in vier Monaten intensiver Arbeit aus den<br />
.Papieren der Synthesegruppen die vorliegenden<br />
Berichte erstellten und sich einem scharfen internen<br />
und externen Review-Prozess aussetzten. Der Erfolg<br />
einer UNS-Fallstudie hängt stark von denjenigen<br />
Studierenden ab, die über das gewohnte «Sachbearbeiter-Menue»<br />
hinausgehen und sich kreativ am<br />
Prozess der Ausarbeitung der ökologischen Problemlösefähigkeit<br />
beteiligen. Dieser Weg ist auch als Zielsetzung<br />
<strong>im</strong> <strong>ETH</strong>-Leitbild angesprochen, welches<br />
die Studierenden «nach Abschluss des Studiums<br />
nicht nur als hochqualifizierte Fachleute, sondern<br />
auch als Verantwortung tragende Mitglieder der<br />
Gesellschaft» aus der Hochschule entlassen möchte.<br />
Eine zweite Voraussetzung für den Erfolg der Fallstudienarbeit<br />
sind die Fallstudienmethoden. Die in den<br />
letzten Jahren entwIckelten Methoden (z.B. Formative<br />
Szenarioanalyse, Raum-Nutzungs-Verh<strong>and</strong>lungen,<br />
etc.,vgl.Kap. EINLEITUNG) sind zugleich Mittel<br />
der Wissensintegration und der Projektorganisation.<br />
Eine Fallstudie setzt an Studierende und TutorInnen<br />
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UNS-Fallstudie '96