Zentrum Zürich Nord Stadt im Aufbruch - ETH Zurich - Natural and ...
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-..:. Einleitung<br />
Darüber hinaus wird der Zugriff auf den Bereich<br />
Umwelttechnik oder (wie z:B. bei der Synthesegruppe<br />
VERKEHR) ingenieurmässiges Arbeiten gefordert.<br />
Mit dem vorliegenden B<strong>and</strong> ist ein wesentlicher<br />
Durchbruch erzielt worden. In der UNScFallstudie '94<br />
sind mit der Szenarioanalyse (Scholz et al., 1995,<br />
S. 153ft), der Ideenwerkstiltt sowie mit den Synthese<br />
Moderations-Methoden erste Bausteine gefunden worden.<br />
In der ONS-Fal/studie '95 waren Raum-Nutzungs<br />
Verh<strong>and</strong>lungen mit dem Methodenbaustein Explorationsparcours<br />
sowie die Multiattributive Nutzentheorie<br />
Gegenst<strong>and</strong> der Modellentwicklung (Scholz et al.,<br />
1996, S. 253ft). Der Beitrag zur Fallstudienmethodik<br />
in der diesjährigen Fallstudie lag in der innovativen,<br />
variantenreichen Verknüpfung von Methoden. Alle<br />
Synthesegruppen haben eine oder mehrere der<br />
spezifischen Fallstudienmethoden mit unterschiedlichem<br />
Schwerpunkt angew<strong>and</strong>t, wie dies aus Abb.<br />
2.3.1 ersichtlich ist. Da der Gesichtspunkt der integralen<br />
Bewertung (siehe Abb. 1.3.2) in der diesjährigen<br />
Fallstudie <strong>im</strong> Vordergrund st<strong>and</strong>,'wurden<br />
Methoden der Multikriteriellen Entscheidungstheorie in<br />
allen Synthesegruppen verwendet.<br />
2.3.2 «Mode 2,,·Forschung<br />
Die Fallstudienarbeit setzt an einem realen gesellschaftlichen<br />
Problem an, sie ist genuin interdisziplinär<br />
und sie wird durch einen<br />
kooperativen Prozess von<br />
Hochschule und Praxis reali-'<br />
siert. Damit unterscheidet<br />
sich die <strong>im</strong> Rahmen der Fallstudie<br />
b.etriebene Forschung<br />
von der traditionellen disziplinären<br />
Forschung. Wie bereits<br />
erwähnt, haben die Wissenschaftsforscher<br />
Gibbons<br />
et al. (1994) den in der Fallstlldie<br />
geprägten Typ von<br />
Wissenschaftsarbeit «Mode 2»<br />
genannt, während die traditionelle<br />
wissenschaftliche Tätigkeit<br />
mit «Mode i»-Forschung<br />
bezeichnet wurde.<br />
Mode 2-Forschung ist hochkontextualisiert;<br />
dynamisch,<br />
abhängig von sozialen und<br />
ökonomischen· Realitäten, besitzt<br />
eigene Methoden und<br />
ist gezeichnet durch einen<br />
neuen Typ von Verantwortlichkeit<br />
und Reflexivität (i.e.,<br />
accountability <strong>and</strong> reflexivity,<br />
Gibbons et al., 1994, S. 7).<br />
Mode 2-Forschung besitzt eigene St<strong>and</strong>ards und<br />
<strong>and</strong>ere Qualitätskriterien als traditionelle Forschung<br />
und wird auch transdisziplinäre Forschung benannt.<br />
'Wenn unter Transdisziplinarität der in der UNS<br />
Fallstudie realisierte spezifische Typ falldefinierter<br />
und gesellschaftlich relevanter interdisziplinärer<br />
Forschung gemeint ist, so wäre gegen eine solche<br />
Kennzeichnung prinzipiell nichts einzuwenden.<br />
Ich möchte aber an dieser Stelle festhalten, dass<br />
ich einige Bedenken gegen den teilweise inflationären<br />
Gebrauch des Begriffs Transdisziplinariiät<br />
habe. Ich erlaube mir einige Gesichtspunkte 'anzuführen,<br />
die gegen eine Verwendung dieses Begriffs<br />
. sprechen.<br />
• Transdisziplinarität wird häufig verwendet, um<br />
darüber hinwegzutäuschen, dass eine gegenst<strong>and</strong>sund<br />
problemangemessene Integration von Wissen<br />
aus verschiedenen Disziplinen erfolgen müsste,<br />
dafür jedoch keine geeignete Methodik vorh<strong>and</strong>en<br />
ist. In der Fallstudie wird dieses Problem durch die<br />
problemorientierte Synthese und die disziplinäre<br />
Teilprojektarbeit unter Einsatz der Fallstudienmethoden<br />
gezielt angegangen.<br />
• Unter Transdisziplinarität wird häufig eine Art von<br />
«Totalwissenschaft» verst<strong>and</strong>en. Es besteht dabei<br />
die grosse Gefahr, dass eine wissenschaftliche Beliebigkeit<br />
zugelassen wird.<br />
• Transdisziplinarität lässt das Problem der Verbindung<br />
von Mode 1- zu Mode 2-Forschungungelöst.<br />
Abb.2.3.3 Die «Aufrichte» als ein Teil des sozialen Prozesses ZZN: «Am 18.9.95f<strong>and</strong>en sich Vertreter des<br />
Bauamts Zürich, der ABB-Schweiz, des ABB-Konzems, Investoren, .Medienvertreter sowie der Architekt<br />
und verschiedene am Projekt beteiligte Personen aufdem Stierenried-Areal ein.» (V.I.n.r.: F. Hugentobler,<br />
SBC; J.A. Dün; ABB; U. Koch, <strong>Stadt</strong>rätin; E. Somm, ABB; T. Hotz, Architekt; Bild: Peter Mori);<br />
UNS-Fallstudie '96 \<br />
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