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Zentrum Zürich Nord Stadt im Aufbruch - ETH Zurich - Natural and ...

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-------------~---------- <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

Im Artikel «Das Ganze ist ein Fragment» (Loderer,<br />

1992) wird das Projekt mit einigen Vorbehalten betrachtet.<br />

Der Autor führt aus, dass die Grundeigentümerlnnen<br />

und die <strong>Stadt</strong> sich mit dem Ziel der<br />

Erlangung eines Gesamtkonzeptes für das Gebiet<br />

<strong>Zentrum</strong> Zürich <strong>Nord</strong> eine fast unlösbare Aufgabe<br />

gestellt hätten. Seiner Meinung nach könne ein Endzust<strong>and</strong><br />

eines solchen Vorhabens nicht vorausbest<strong>im</strong>mt<br />

werden. Mit einem Projekt sei dem Problem<br />

nicht beizukommen. Nie werde ein Endzust<strong>and</strong> erreicht<br />

werden, von dem die Planer stolz behaupten<br />

dürften: Jetzt sei alles fertig.<br />

Aufgrund dieser These beschäftigte sich die Gruppe<br />

PLANUNG unter dem Stichwort «Von der Planung<br />

zurRealisierung» mit den Möglichkeiten und Chancen<br />

der Entstehung des geplanten <strong>Stadt</strong>teils.<br />

1.2.2 Das soziale Umfeld<br />

Zur nachhaltigen <strong>Stadt</strong>entwicklung gehören einerseits<br />

der schonende Umgang mit knappen Ressourcen<br />

wie· Boden, Wasser, Luft, Energieträgern und<br />

Baustoffen, aber auch die Berücksichtigung der<br />

Bedürfnisse der Menschen. Diese Bedürfnisse bilden<br />

u.a. die soziale Nachhaltigkeit, die Best<strong>and</strong>teil einer<br />

soll, die Erwartungen, Hoffnungen und Ängste, die<br />

das ZZN bei den AnwohnerInnen auslöst, müssen<br />

schon bei der Planung berücksichtigt werden.<br />

1.2.3 St<strong>and</strong>ortqllalitiit<br />

Aus ökonomischer Perspektive müssen die Rahmenbedingungen<br />

für eine Nutzung <strong>im</strong> ZZN charakterisiert<br />

und untersucht werden. Zudem muss abgeklärt<br />

werden, wie attraktiv der St<strong>and</strong>ort für künftige<br />

NutzerInnen und Investorlnnen ist.<br />

Einerseits galt es, die aktuelle und zukünftige<br />

Nachfrage nach Nutzfläche sowie die Investitionsbereitschaft<br />

auf dem Immobilienmarkt zu erheben,<br />

<strong>and</strong>ererseits war es wichtig, in Zeiten verschärfter<br />

St<strong>and</strong>ortkonkurrenz . die spezifischen Vor- und Nach-<br />

.<br />

teile des ZZN gegenüber Konkurrenzarealen herauszuschälen.<br />

Schwerpunkt der Betrachtungen bildete .<br />

dabei der Grossraum Zürich (für internationale<br />

St<strong>and</strong>ortkonkurrenz vgl. z.B. Rossi, 1995).<br />

Da für $t<strong>and</strong>ortentscheide die Bedeutung weicher<br />

St<strong>and</strong>ortfaktoren zun<strong>im</strong>mt (Grabow et al.,1994), war<br />

deren Qualität <strong>im</strong> ZZN festzustellen, insbesondere<br />

auch um abzuschätzen, ob die angestrebte <strong>Zentrum</strong>sfunktion<br />

mit belebter Mischnutzung angemessen<br />

und realisierbar ist.<br />

.<br />

,I<br />

l<br />

jeden Planung sein sollte (vgl. Arend, 1993). So<br />

bringt z.B. eine hohe Frequenz des Mieterwechsels<br />

grosse Mengen an Gütertransporten mit sich; Mit<br />

einer kurzen Verweilzeit der Menschen sinkt auch<br />

die soziale Kontrolle sowie die für einen verantwortungsvollen<br />

Umgang mit der Umgebung notwendige<br />

Verbundenheit.<br />

Im ZZN wohnt heute noch niem<strong>and</strong>, es fehlt also<br />

eine ansässige Quartierbevölkerung, die ihre Anliegen<br />

in die Planung einbringen könnte. Das ZZN<br />

entsteht aber auch nicht auf einer Insel, sondern in<br />

einem bereits vielfältigen, lebendigen Umfeld. Es<br />

soll sich in dieses einpassen, mit diesem «kommunizieren».<br />

Das ZZN ist vom Umfeld abhängig und übt<br />

seinerseits einen grossen Einfluss auf dieses aus. Die<br />

sozialen Strukturen, in.die sich das ZZN einpassen<br />

1.2.4 Nachhaltigkeirsindikatoren<br />

Angeregt durch die Arbeit des <strong>ETH</strong>-Wohnforums,<br />

das sich seit einiger Zeit mit dem Problem der<br />

Operationalisierung von Nachhaltigkeit ausein<strong>and</strong>ersetzt<br />

(Henz, 1996), setzte sich die Teilprojektgruppe<br />

Nachhaltigkeitsindikatoren zum Ziel, ein<br />

Instrumentarium bereitzustellen, mit dem die Entwicklung<br />

<strong>im</strong> <strong>Stadt</strong>teil ZZN vom St<strong>and</strong>punkt des<br />

Nachhal~igkeitsprinzipsaus überprüft werden kann.<br />

Dabei st<strong>and</strong> das Teilprojekt vor dem Problem, Nachhaltigkeit<br />

als dynamisches Problem der «Aufrechterhaltbarkeit»<br />

(vgl. Scholz etal., 1996), mit Indikatoren<br />

aus einer statischen Sicht zu bearbeiten..<br />

UNS-Fallstudie '96<br />

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