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Leitfaden für konsolidierungsbedürftige Kommunen vom Land ...

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Produkt/e<br />

1511<br />

1511<br />

Konsolidierungshandbuch<br />

(75) Wirtschaftsförderung<br />

d. Liegenschaftspolitik auf Bedürfnisse der Wirtschaftsförderung abstimmen, z. B.<br />

durch vorausschauende Liegenschaftspolitik beim An- und Verkauf von Flächen<br />

sowie der Erschließung; Bodenbevorratung in regelmäßigen Abständen kritisch<br />

prüfen<br />

e. Vergabe von Gutachten zur Erarbeitung der wirtschaftlichen Stärken und<br />

Schwächen sorgfältig prüfen, i. d. R. können das kommunale Bedienstete im<br />

Kontakt mit örtlichen Gewerbetreibenden oder deren verbandlich organisierten<br />

Zusammenschlüssen ebenfalls erledigen<br />

f. Initiativen zur Gewerbe- und Wirtschaftsförderung wie z. B. Weihnachtsbeleuchtungen,<br />

Märkte, gewerbliche Ausstellungen und dergleichen dem<br />

Einzelhandel, Gewerbebetrieben, Werbegemeinschaften etc. übertragen<br />

g. Für die Inanspruchnahme eines Standplatzes und die Benutzung eines<br />

Stromanschlusses auf Wochen- und Jahrmärkten Gebühren nach Maßgabe<br />

einer Gebührensatzung erheben; ggf. Gebühren erhöhen<br />

h. Sondernutzungsgebühren, z. B. <strong>für</strong> gastronomische Außenbewirtschaftung,<br />

einführen und ggf. erhöhen<br />

i. Etablierung von Business Improvement Districts (BIDs) anregen. Bei BIDs<br />

handelt es sich um ein aus den USA stammendes Stadtentwicklungsmodell,<br />

welches auch in Deutschland zunehmend Fuß fasst. Bei BIDs handelt es sich<br />

um lokale Unternehmensinitiativen, die kommunale Quartiere (Marktplätze,<br />

Einkaufzonen) durch neue Bänke, Straßenlaternen, Abfallbehälter oder<br />

Umbauten im Straßenraum aufwerten. Ziel ist, die Fußgängerzonen und<br />

Marktplätze der Kommune attraktiver zu machen, um so letztlich selbst von den<br />

anvisierten zusätzlichen Kunden (Erhalt und Steigerung der Kaufkraft) zu<br />

profitieren: Durch höhere Besucherfrequenz sollen Umsätze und die Werte der<br />

Grundstücke steigen. Die beteiligten Unternehmen (Gastwirte, Einzelhändler,<br />

Dienstleister, Grundeigentümer) schließen sich dazu <strong>für</strong> mehrere Jahre<br />

zusammen und verpflichten sich, gemeinsam die Aufwertungsmaßnahmen <strong>für</strong><br />

den Standort zu finanzieren<br />

(75) Wirtschaftsförderung<br />

j. Stellenausstattung im Bereich Wirtschaftsförderung/Kommunalmarketing mit<br />

anderen <strong>Kommunen</strong> vergleichen und ggf. Stellen streichen<br />

2013<br />

T€<br />

Einsparungen<br />

2014<br />

T€<br />

2015<br />

T€<br />

Anmerkungen der Verwaltung<br />

Anmerkungen<br />

- - - Die Liegenschaftspolitik und auch die Ausweisung von Gewerbegebieten muss eine<br />

hohe Priorität genießen. Ein Ankauf von Flächen erscheint jedoch aufgrund der<br />

Finanzlage mittelfristig kaum möglich.<br />

- - - Gutachten zur Erarbeitung der wirtschaftlichen Stärken und Schwächen könnten<br />

themenbezogen durchaus selbst erarbeitet werden (z. B.<br />

Standortentwicklungskonzept).<br />

- - - An den weihnachtlichen Aktivitäten beteiligt sich der Gewerbeverein bereits, ggf. könnte<br />

dies erweitert werden. Alternativ besteht die Möglichkeit auf die<br />

Weihnachtsbeleuchtung gänzlich zu verzichten. Die wesentlichen Ausgaben hier<strong>für</strong><br />

betreffen jedoch Leistungen der Stadtwerke. Die Gewerbeausstellung Informa wird<br />

bereits durch den Gewerbeverein organisiert. Zu überlegen ist, ob die Nutzung von<br />

Räumlichkeiten und Freiflächen (Parkplatz Stadthalle/Sportplatz) in Rechnung gestellt<br />

werden. Zu überlegen ist, ob die Stadt auf einen eigenen Stand bei der Informa<br />

verzichtet.<br />

- - - Für die Wochenmärkte in Hattersheim und Eddersheim werden keine Standgebühren<br />

erhoben. Standgebühren könnten zu einem Ende des Marktgeschehens führen, da<br />

dieser <strong>für</strong> die Martbeschicker nicht mehr wirtschaftlich ist.<br />

- - - Eine Satzung <strong>für</strong> Außenbewirtschaftungsgebühren bzw. die Erzielung von Einnahmen<br />

im Wege von Pachtgebühren ist in Arbeit.<br />

- - - Das Konzept dieses Stadtentwicklungskonzeptes klingt interessant. Das Programm<br />

„Aktive Kernbereiche“ dient dazu, die Innenstadt auch <strong>für</strong> die Gewerbetreibenden<br />

attraktiver zu machen. Dieses Programm steht jedoch auch auf der<br />

Konsolidierungsliste. Die Geschäftsleute beteiligen sich im Moment nur schleppend an<br />

dem Programm. Dies, obwohl sie kein eigenes Geld investieren müssen.<br />

- - - Ein Benchmarking der Stellenausstattung kann bei identischer Ausgangssituation<br />

durchaus hilfreich sein. Die Stellenausstattung der Wirtschaftsförderung ist gemessen<br />

an der früheren Situation und dem nicht eingeschränkten Leistungsangebot sehr niedrig<br />

(zurzeit ca. 160 Stunden pro Monat weniger). Seit Oktober 2011 werden bereits in<br />

erheblichem Maße Personalkosten eingespart in Höhe von 46.490 € (dauerhaft pro<br />

Jahr). Die Personalausstattung ist daher bereits auf das Mindestmaß beschränkt. Der<br />

Fachbereich Wirtschaftsförderung wird mit der Öffentlichkeitsarbeit zusammengeführt,<br />

Synergieeffekte werden geprüft.<br />

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