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“Gute Bestatter” (www.gute-bestatter.de) - Freital

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8 Amtsblatt <strong>de</strong>r Großen Kreisstadt<br />

vom 28. September 2012<br />

und die Mitgliedstaaten darin verpflichtet,<br />

bei einem erstmaligen Auftreten <strong>de</strong>s<br />

Schädlings, Befalls- und Sicherheitszonen<br />

festzulegen und in diesen Zonen bestimmte<br />

Maßnahmen zur Bekämpfung sicherzustellen.<br />

Das Bun<strong>de</strong>sministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

ist <strong>de</strong>m mit <strong>de</strong>r Verordnung<br />

zur Bekämpfung <strong>de</strong>s Westlichen Maiswurzelbohrers<br />

vom 10. Juli 2008 nachgekommen<br />

auf <strong>de</strong>r die vorliegen<strong>de</strong> Allgemeinverfügung<br />

beruht.<br />

Der Westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica<br />

virgifera Le Conte) wur<strong>de</strong> bei Überwachungsmaßnahmen<br />

erstmals in Sachsen<br />

amtlich festgestellt.<br />

II.<br />

Das Sächsische Lan<strong>de</strong>samt für Umwelt,<br />

Landwirtschaft und Geologie ist gemäß § 7<br />

Nr. 24 Zuständigkeitsverordnung Landwirtschaft/Forsten/Gentechnik<br />

- ZuLaFoGeVO)<br />

in Sachsen die zuständige Behör<strong>de</strong> im Sinne<br />

<strong>de</strong>s Pflanzenschutzrechts.<br />

1.<br />

Nach § 5 Abs. 1 <strong>de</strong>r Verordnung zur Bekämpfung<br />

<strong>de</strong>s Westlichen Maiswurzelbohrers<br />

(MaiswBekV) haben die zuständigen<br />

Behör<strong>de</strong>n Befalls- und Sicherheitszonen<br />

bei Auftreten <strong>de</strong>s Schadorganismus festzusetzen.<br />

Die Befallszone ist danach in<br />

einem Umkreis von min<strong>de</strong>stens 1 km um<br />

das befallene Grundstück festzusetzen,<br />

die Sicherheitszone in einem Umkreis von<br />

min<strong>de</strong>stens 5 km ausgehend von <strong>de</strong>r Grenze<br />

<strong>de</strong>r Befallszone, soweit das Ausmaß <strong>de</strong>s<br />

Befalls, die geografischen Verhältnisse, das<br />

verwen<strong>de</strong>te Anbausystem <strong>de</strong>r Wirtspflanzen<br />

o<strong>de</strong>r die Biologie <strong>de</strong>s Schadorganismus<br />

nicht einen größeren Umkreis <strong>de</strong>r<br />

Befalls- o<strong>de</strong>r Sicherheitszone erfor<strong>de</strong>rlich<br />

machen.<br />

Im vorliegen<strong>de</strong>n Fall wur<strong>de</strong> die Befallszone<br />

in einem Umkreis von einem Kilometer<br />

ausgehend von <strong>de</strong>m Fundort <strong>de</strong>s Käfers<br />

festgesetzt, die Sicherheitszone in einem<br />

Umkreis von fünf Kilometern ausgehend<br />

von <strong>de</strong>r Grenze <strong>de</strong>r Befallszone. Befalls-<br />

und Sicherheitszone wur<strong>de</strong>n bis zur Grenze<br />

eines Feldblocks erweitert, wenn die<br />

Grenze <strong>de</strong>r festzusetzen<strong>de</strong>n Befalls- o<strong>de</strong>r<br />

Sicherheitszone auf einem Feldblock lag.<br />

Das ergibt sich aus § 5 Abs. 2 Satz 2 und 3<br />

MaiswBekV. Nur wenn die gesamte Maisanbaufläche<br />

von <strong>de</strong>r Befalls- bzw. Sicherheitszone<br />

umfasst ist, kann die Ausbreitung<br />

<strong>de</strong>s Westlichen Maiswurzelbohrers wirksam<br />

bekämpft wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach § 5 Abs. 3 MaiswBekV hebt die zuständige<br />

Behör<strong>de</strong> die Befallszone und die<br />

Sicherheitszone auf, wenn zwei Jahre nach<br />

<strong>de</strong>m Jahr, in <strong>de</strong>m zuletzt <strong>de</strong>r Westliche<br />

Maiswurzelbohrer festgestellt wor<strong>de</strong>n ist,<br />

<strong>de</strong>r Schadorganismus nicht mehr nachgewiesen<br />

wird.<br />

Die Bekämpfungsmaßnahmen in <strong>de</strong>r Befalls-<br />

und Sicherheitszone ergeben sich<br />

unmittelbar aus § 6 und § 7 MaiswBekV<br />

(die Verordnung kann unter http://<strong>www</strong>.<br />

gesetze-im-internet.<strong>de</strong>/Teilliste_M.html<br />

nachgelesen wer<strong>de</strong>n):<br />

§ 6 MaiswBekV:<br />

In <strong>de</strong>r Befallszone (Nummer 1.1 <strong>de</strong>r Allgemeinverfügung)<br />

• nach § 6 Abs. 1 Nr. 1 dürfen Maispflanzen<br />

nicht vor <strong>de</strong>m 1. Oktober 2012<br />

geerntet und aus <strong>de</strong>r Befallszone verbracht<br />

wer<strong>de</strong>n, es sei <strong>de</strong>nn, <strong>de</strong>r Mais<br />

ist bereits vor <strong>de</strong>m 1. Oktober 2012<br />

vollständig reif und das LfULG hat dies<br />

festgestellt,<br />

• nach § 6 Abs. 1 Nr. 2 darf während <strong>de</strong>r<br />

Festsetzung <strong>de</strong>r Befallszone keine Er<strong>de</strong><br />

von Fel<strong>de</strong>rn, auf <strong>de</strong>nen im Jahr 2012<br />

Mais angebaut wur<strong>de</strong>, aus <strong>de</strong>r Befallszone<br />

verbracht wer<strong>de</strong>n und<br />

• nach § 6 Abs. 1 Nr. 3 darf zwei Jahre<br />

nach Festsetzung <strong>de</strong>r Befallszone in <strong>de</strong>n<br />

Jahren 2013 und 2014 kein Mais angebaut<br />

wer<strong>de</strong>n. Wird auch in <strong>de</strong>n Jahren<br />

nach <strong>de</strong>r Festsetzung <strong>de</strong>r Befallszone<br />

ein Befall mit <strong>de</strong>m Schadorganismus<br />

festgestellt, verlängert sich das Anbauverbot<br />

jeweils um ein Jahr. (Das LfULG<br />

kann nach § 8 Abs. 2 MaiswBekV Ausnahmen<br />

zulassen. Antragsformularen<br />

wer<strong>de</strong>n unter http://<strong>www</strong>.smul.sachsen.<strong>de</strong>/lfulg/<br />

bereit gestellt.)<br />

In <strong>de</strong>r Befallszone sind durch Verfügungsberechtigte<br />

und Besitzer von Grundstücken,<br />

auf <strong>de</strong>nen Mais angebaut wird<br />

• die auf Maisfel<strong>de</strong>rn verwen<strong>de</strong>ten landwirtschaftlichen<br />

Maschinen durch geeignete<br />

Verfahren vor Verlassen <strong>de</strong>r<br />

Befallszone von Er<strong>de</strong> und Maisrückstän<strong>de</strong>n<br />

nach § 6 Abs. 2 Nr. 2 zu reinigen<br />

und<br />

• Maisdurchwuchs bis zum Ablauf <strong>de</strong>s<br />

14. Juni je<strong>de</strong>n Jahres nach § 6 Abs. 2<br />

Nr. 3 zu beseitigen.<br />

Kommt ein Verfügungsberechtigter o<strong>de</strong>r<br />

Besitzer seiner Verpflichtung nicht nach,<br />

hat er entsprechen<strong>de</strong> Maßnahmen <strong>de</strong>s<br />

LfULG nach § 6 Abs. 2 Satz 2 zu dul<strong>de</strong>n.<br />

§ 7 MaiswBekV:<br />

Nr. 16/2012<br />

In <strong>de</strong>r Sicherheitszone (Nummer 1.2 <strong>de</strong>r<br />

Allgemeinverfügung) darf auf Flächen, auf<br />

<strong>de</strong>nen im Jahr <strong>de</strong>r Festsetzung <strong>de</strong>r Sicherheitszone<br />

Mais angebaut wor<strong>de</strong>n ist, bis<br />

zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Aufhebung <strong>de</strong>r Sicherheitszone<br />

in zwei aufeinan<strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n<br />

Jahren nur einmal Mais angebaut wer<strong>de</strong>n<br />

nach § 7 Abs. 1. (Das LfULG kann nach § 8<br />

Abs. 4 MaiswBekV Ausnahmen zulassen.<br />

Antragsformularen wer<strong>de</strong>n unter http://<br />

<strong>www</strong>.smul.sachsen.<strong>de</strong>/lfulg/ bereitgestellt.)<br />

Verfügungsberechtigte und Besitzer von<br />

Grundstücken in <strong>de</strong>r Befalls- und Sicherheitszone<br />

haben gemäß § 6 Abs. 3 Maisw-<br />

BekV regelmäßige Kontrollen <strong>de</strong>s LfULG<br />

insbeson<strong>de</strong>re das Aufstellen von Fallen zu<br />

dul<strong>de</strong>n.<br />

2.<br />

Die Anordnung <strong>de</strong>r sofortigen Vollziehung<br />

erfolgte gemäß § 80 Abs. 2 Nr. 4 Verwaltungsgerichtsordnung<br />

(VwGO). Dabei<br />

überwiegt das öffentliche Interesse an einer<br />

effektiven Bekämpfung <strong>de</strong>s Westlichen<br />

Maiswurzelbohrers ein hiergegen gerichtetes<br />

Interesse an einer aufschieben<strong>de</strong>n<br />

Wirkung eines Wi<strong>de</strong>rspruchs. Angesichts<br />

<strong>de</strong>r zu erwarten<strong>de</strong>n hohen wirtschaftlichen<br />

Schä<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Maisanbau bei einem<br />

Heimischwer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Verbreitung <strong>de</strong>s<br />

Maiswurzelbohrers überwiegt das öffentliche<br />

Interesse an <strong>de</strong>r sofortigen Vollziehung<br />

<strong>de</strong>r Anordnungen gegenüber <strong>de</strong>m Interesse<br />

<strong>de</strong>s einzelnen Landwirts an einem unbeschränkten<br />

Anbau von Mais.<br />

3.<br />

Die Bestimmung über die Bekanntgabe<br />

folgt aus § 41 Abs. 4 Satz 1 und 4 Verwaltungsverfahrensgesetz<br />

(VwVfG).<br />

4.<br />

Die Kostenentscheidung beruht auf § 3<br />

Abs. 1 Nr. 3 Verwaltungskostengesetz <strong>de</strong>s<br />

Freistaates Sachsen (SächsVwKG).<br />

Hinweis:<br />

Ein Verstoß gegen die in § 6 und § 7<br />

MaiswBekV vorgeschriebenen Bekämpfungs-maßnahmen<br />

in <strong>de</strong>r Befalls- und Sicherheitszone<br />

kann mit einem Bußgeld bis<br />

50.000 Euro geahn<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Angewen<strong>de</strong>te Rechtsvorschriften:<br />

Pflanzenschutzgesetz (PflSchG) vom 6. Februar<br />

2012 (BGBl. I S. 148, 1281),<br />

Verordnung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

zur Bekämpfung <strong>de</strong>s Westlichen<br />

Maiswurzelbohrers (MaiswBekV)

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