Der atmosphärische Treibhauseffekt ist Realität - Ing-buero-ebel.de
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1 Smith<br />
Wird eine effektive Strahlungs-Temperatur T eff (ξ) für die Breite ξ <strong>de</strong>finiert - basierend<br />
auf <strong>de</strong>m Mittelwert <strong>de</strong>r vierten Potenz (das <strong>ist</strong> unabhängig davon, ob über <strong>de</strong>n Laufe <strong>de</strong>r<br />
Zeit o<strong>de</strong>r über alle Längen gemittelt wird):<br />
T eff (ξ) 4 = 1 D<br />
∫ D<br />
T 4 dt (1.20)<br />
und erfolgt anschließend eine Neuordnung <strong>de</strong>r Gl. (1.19) und wer<strong>de</strong>n die Begriffe ω und A<br />
mittels ihrer Definitionen ersetzt. so wird:<br />
0<br />
T eff (ξ) 4 =<br />
(1 − a)S cos ξ<br />
πσ<br />
(1.21)<br />
Zu beachten <strong>ist</strong>, dass <strong>de</strong>r Spitzenwert von T eff für ξ = 0 (das <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r Äquator) um einen<br />
Faktor von 1/π 1/4 ≈ 0, 75 mal kleiner als <strong>de</strong>r Spitzenwert <strong>de</strong>r Temperatur auf <strong>de</strong>m nichtrotieren<strong>de</strong>n<br />
Planeten <strong>ist</strong> (an <strong>de</strong>m Punkt direkt unter <strong>de</strong>r Sonne).<br />
Wie<strong>de</strong>r einmal können wir prüfen, ob die Än<strong>de</strong>rungsrate <strong>de</strong>r Netto-Energie für <strong>de</strong>n Planeten<br />
als Ganzes (Gl. (1.10)) auf Null kommt, in<strong>de</strong>m die effektive Strahlungs-Temperatur<br />
für die gesamte Oberfläche bestimmt wird:<br />
Teff 4 = 1<br />
4π<br />
π<br />
∫2<br />
− π 2<br />
(1 − a)S<br />
=<br />
2πσ<br />
(1 − a)S<br />
=<br />
4σ<br />
(1 − a)S cos ξ<br />
πσ<br />
π<br />
∫2<br />
− π 2<br />
cos 2 ξdξ<br />
· 2π cos ξdξ<br />
(1.22)<br />
Wie es zu sein hat, <strong>ist</strong> sie die gleiche wie für <strong>de</strong>n nicht-rotieren<strong>de</strong>n Fall in Gl. (1.15).<br />
Zwar wer<strong>de</strong>n wir eine umfassen<strong>de</strong> analytische Form für die Temperatur als Funktion <strong>de</strong>r<br />
Zeit und <strong>de</strong>r Breitengra<strong>de</strong> in diesem Mo<strong>de</strong>ll nicht fin<strong>de</strong>n, aber wir können lernen, ein wenig<br />
die Zeitabhängigkeit <strong>de</strong>r Temperatur in Gl. (1.18) stärker zu prüfen. Zunächst <strong>de</strong>finieren wir<br />
x = ωt und y(x) = T (ξ, t)/T eff (ξ) für eine gegebene Breite ξ, mit einem Teff 4 (ξ), das durch<br />
Gl. (1.21) bestimmt <strong>ist</strong>. Gl. (1.18) reduziert sich damit auf:<br />
dy<br />
dx<br />
=<br />
(1 − a)S cos ξ<br />
cωT 4 eff (ξ)<br />
sin(x)W (x) − σT eff 3 (ξ)<br />
)<br />
y 4 = λ<br />
(sin(x)W (x) − y4<br />
cω<br />
π<br />
(1.23)<br />
wobei wir einen dimensionslosen Parameter λ = (1−a)S cos ξ/cωTeff 4 (ξ) <strong>de</strong>finieren. Physikalisch<br />
entspricht dies etwa <strong>de</strong>m Verhältnis <strong>de</strong>r Menge <strong>de</strong>r eingehen<strong>de</strong>n absorbierten Energie in<br />
einem Tag zum gesamten Wärmeinhalt an <strong>de</strong>r Oberfläche (bis zu einer relevanten Tiefe) bei<br />
<strong>de</strong>r effektiven Strahlungs-Temperatur. Wenn λ klein <strong>ist</strong> (Wärmekapazität o<strong>de</strong>r Rotationsfrequenz<br />
sind hoch o<strong>de</strong>r die Breite <strong>ist</strong> in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Pole), erfolgt Heizung bzw. Kühlung<br />
nur langsam, und die Temperatur bleibt nahe T eff <strong>de</strong>n ganzen Tag (y wird nahe an 1).<br />
Wenn. Ist λ groß <strong>ist</strong> (Wärmekapazität o<strong>de</strong>r Rotationsfrequenz niedrig o<strong>de</strong>r die Breite näher<br />
am Äquator), dann sind Heizung und Kühlung schnell, und die Temperaturän<strong>de</strong>rung <strong>ist</strong><br />
signifikanter.<br />
Wir können eine analytische Lösung für die Nachtseite <strong>de</strong>s Planeten fin<strong>de</strong>n, wo die Rechteckwelle<br />
W (x) = 0 <strong>ist</strong> (für x zwischen (2n − 1)π und 2nπ für ganzzahliges n). Gl. (1.23)<br />
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