02.11.2014 Aufrufe

Der atmosphärische Treibhauseffekt ist Realität - Ing-buero-ebel.de

Der atmosphärische Treibhauseffekt ist Realität - Ing-buero-ebel.de

Der atmosphärische Treibhauseffekt ist Realität - Ing-buero-ebel.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3 Rabett<br />

lungen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n <strong>Treibhauseffekt</strong> genannt wird (vgl. z. B. http://en.wikipedia.org/wiki/<br />

Greenhouse_effect [Zugriff 30. März 2009]). Ein kurzer Absatz hätte genügt. Prägnant<br />

Gewächshäuser wirken durch die Beschränkung <strong>de</strong>s passiven Fluss von Wärmeenergie durch<br />

Konvektion, <strong>de</strong>r <strong>Treibhauseffekt</strong> wirkt durch Fluß von thermischer Energie in <strong>de</strong>n Weltraum<br />

durch Strahlung. In bei<strong>de</strong>n Fällen <strong>ist</strong> die Behin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Energiefluss nach außen Ursache<br />

<strong>de</strong>r Erwärmung, so dass die Analogie nicht so unerheblich <strong>ist</strong>, wie GT09 behaupten, aber es<br />

<strong>ist</strong> <strong>de</strong>nnoch ein wichtiger (und auch verstan<strong>de</strong>ner) Mechanismen, <strong>de</strong>r dazu führt, dass die<br />

Behin<strong>de</strong>rungen unterschiedlich sind.<br />

Eine sorgfältige Lektüre <strong>de</strong>s Restes <strong>de</strong>r Arbeit zeigt, dass es nur zwei physikalisch begrün<strong>de</strong>te<br />

Kritiken am <strong>Treibhauseffekt</strong> in GT09 gibt, die eingebettet in eine Vielzahl von<br />

Meinungen und schlecht erklärten Gemeinplätzen.<br />

Gerlich und Tscheuschner behaupten, dass Clausius’ Erklärung <strong>de</strong>s zweiten Hauptsatzes<br />

<strong>de</strong>r Thermodynamik die Übertragung von Wärme von einer kalten Umgebung an eine warme<br />

Oberfläche verbieten wür<strong>de</strong>n. Ihre gesamte Argumentation, die 90 Seiten lang <strong>ist</strong>, stützt<br />

sich auf diese Behauptung. Wie im Folgen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich gemacht wird, erfor<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r zweite<br />

Hauptsatz die Berücksichtigung aller Wärmeströme in einem Prozess, d.h. man muss gleichzeitig<br />

auch <strong>de</strong>n größeren Transport von Wärmeenergie von <strong>de</strong>r Oberfläche in die Atmosphäre<br />

betrachten. GT09 tun das nicht und irren dadurch. Wird <strong>de</strong>r Gesamtprozeß betrachtet, gibt<br />

es keinen Wi<strong>de</strong>rspruch. Clausius’ Erklärung darf auch nicht auf Temperatur-Än<strong>de</strong>rungen<br />

angewandt wer<strong>de</strong>n, die aus einer Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r System-Eigenschaften wie z. B. <strong>de</strong>m Hinzufügen<br />

von Glas zu einem Gewächshaus o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Hinzufügen von Infrarot-absorbieren<strong>de</strong>n<br />

Gasen in die Atmosphäre.<br />

Die Grundgleichungen <strong>de</strong>s Strahlungstransports beinhalten schon <strong>de</strong>n Zweiten Hauptsatz<br />

<strong>de</strong>r Thermodynamik über das Kirchoff’sche Gesetz, das sich direkt aus <strong>de</strong>m Zweiten Hauptsatz<br />

ergibt. Wenn die Gleichungen numerisch gelöst wer<strong>de</strong>n, erfüllen sie zwangsläufig <strong>de</strong>n<br />

zweiten Hauptsatz. Dies gilt gleichermaßen sowohl für einfache Mo<strong>de</strong>lle als auch ausführliche<br />

von Line-by-line Berechnungen. Alle zeigen, dass die Anwesenheit von Treibhausgasen<br />

in <strong>de</strong>r Atmosphäre zu einer wärmeren Oberfläche führt als bei ihrer Abwesenheit.<br />

Im Weiteren folgen wir <strong>de</strong>r Kritik von Arthur Smith (2008) bezüglich einer früheren Version<br />

von GT09 (Gerlich und Tscheuschner, 2007) und betrachten eine ungleichmäßige Verteilung<br />

<strong>de</strong>r Temperatur auf <strong>de</strong>r Oberfläche eines Planeten. Es wird gezeigt, dass, wenn dies<br />

getan wird, Gerlich und Tscheuschner ein absur<strong>de</strong>s Ergebnis erhalten mit <strong>de</strong>r sehr unphysikalischen<br />

Annahme, dass je<strong>de</strong>r Teil <strong>de</strong>r Erdoberfläche sofort gekühlt o<strong>de</strong>r erwärmt wird,<br />

damit an je<strong>de</strong>m Ort ein Gleichgewicht zur Sonneneinstrahlung <strong>ist</strong> und vernachlässigen damit<br />

<strong>de</strong>r thermischen Trägheit <strong>de</strong>r Ozeane, <strong>de</strong>r Atmosphäre und <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns und alle an<strong>de</strong>ren<br />

wärmeübertragen<strong>de</strong>n Prozesse innerhalb <strong>de</strong>r Atmosphäre und Oberfläche. Wäre dies <strong>de</strong>r<br />

Fall wür<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Nacht die Temperatur alle Teile <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> sofort auf fast <strong>de</strong>n absoluten<br />

Nullpunkt fallen und die Diskrepanz zwischen <strong>de</strong>m Er<strong>de</strong> beobachteten Durchschnitt und <strong>de</strong>r<br />

durchschnittliche Temperatur auf dieser hypothetischen Er<strong>de</strong> wäre sehr groß – über 100 K. Es<br />

<strong>ist</strong> gezeigt, dass ein Temperatur-Mo<strong>de</strong>ll mit einheitlicher Oberfläche eine real<strong>ist</strong>ische Grenze<br />

für <strong>de</strong>n <strong>Treibhauseffekt</strong> gibt, die gewöhnlich mit 33 K angegeben wird. Dieser Wert <strong>ist</strong> eine<br />

untere Schranke für die Stärke <strong>de</strong>s <strong>Treibhauseffekt</strong>s und sogar Gerlich und Tscheuschner<br />

erhalten dieses Ergebnis für ihren unphysikalischen Fall.<br />

Allein diese bei<strong>de</strong>n Punkte machen das gesamte Paper von Gerlich und Tscheuschner<br />

ungültig und zeigen zugleich, dass <strong>de</strong>r Strahlungs-<strong>Treibhauseffekt</strong> die Oberflächentemperatur<br />

<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> erheblich erhöht. Darüber hinaus wird Lesern mit grundlegen<strong>de</strong>n Verständnis<br />

von Physik und Klima nicht geholfen, aber Sie amüsieren sich über die reiche Fülle von<br />

Nebensächlichkeiten, Fehlern, Mängeln an Verständnis und erheblichen Versäumnissen, die<br />

Gerlich und Tscheuschner angesammelt haben. In <strong>de</strong>r Vergangenheit wur<strong>de</strong>n solche Paper<br />

24

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!