Der atmosphärische Treibhauseffekt ist Realität - Ing-buero-ebel.de
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2 Ebel<br />
τ S : Strahlungszeitkonstante = b 2 /(4σ 2 ε 2 )<br />
grobkiesig bis Sandstein ≈ (2, 15 − 7, 78) 10 20 K 6 s [18, S. 145]<br />
ξ: geographische Breite<br />
△: Laplace-Operator, verwen<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>r Wärmeleitungsgleichung<br />
Ohne Verlust <strong>de</strong>r Allgemeinheit wird im Weiteren zweckmäßig Φ = − π/2 gewählt. Wegen<br />
<strong>de</strong>r Kugelgestalt durchlaufen alle Längengra<strong>de</strong> <strong>de</strong>n gleichen Tag-Nacht-Zyklus (zeitversetzt).<br />
Die Gleichung (2.1 auf <strong>de</strong>r vorherigen Seite) reicht noch nicht zur Bestimmung <strong>de</strong>r Oberflächentemperatur,<br />
es wird noch die Wärmeausbreitung mit <strong>de</strong>r Fourierschen Wärmeleitungsgleichung<br />
gebraucht:<br />
∂T<br />
∂t = a △ T (2.2)<br />
Wegen <strong>de</strong>s Zweck <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>r Oberflächentemperatur reicht hier die eindimensionale<br />
Wärmeleitungsgleichung 1) [13, S. 587]. (In [13] <strong>ist</strong> für a die Wurzel <strong>de</strong>s hier verwen<strong>de</strong>ten<br />
a benutzt):<br />
∂T<br />
∂t = a ∂2 T<br />
∂x 2<br />
⇔<br />
∂T<br />
∂t = a ∂ ( ) ∂T<br />
∂x ∂x<br />
(2.3)<br />
Wegen <strong>de</strong>r zweiten Ableitung nach <strong>de</strong>m Ort sind auch zwei Ortsabhängigkeiten als<br />
Anfangs- bzw. Randbedingungen anzugeben, z. B. Temperatur und Wärmestrom an <strong>de</strong>r<br />
Oberfläche. Eine Bedingung <strong>ist</strong> Gleichung ( 2.1 auf <strong>de</strong>r vorherigen Seite) und die zweite<br />
Bedingung <strong>ist</strong> die Periodizitätsbedingung.<br />
Von Interesse <strong>ist</strong> die zeitliche Entwicklung <strong>de</strong>r Oberflächentemperatur. Dazu wird zuerst<br />
die Gleichung (2.1 auf <strong>de</strong>r vorherigen Seite) durch λ dividiert:<br />
∂ T<br />
∂ x<br />
=<br />
(1 − r)S · cos ξ · sin(ωt) · W (ωt)<br />
λ<br />
− ε · σ<br />
λ · T 4 (2.4)<br />
Wird Gleichung (2.4) in Gleichung (2.3) eingesetzt, <strong>ist</strong> nach x zu differenzieren - aber nur<br />
<strong>de</strong>r Anteil, <strong>de</strong>r sich tatsächlich ins Oberflächenmaterial fortsetzt. Gleichung (2.4) besteht<br />
aus zwei Termen:<br />
1. <strong>de</strong>r absorbierten Solarstrahltung<br />
2. <strong>de</strong>r emittierten Strahlung entsprechend <strong>de</strong>r Oberflächentemperatur<br />
<strong>Der</strong> erste Term ex<strong>ist</strong>iert nur außerhalb <strong>de</strong>s Oberflächenmaterials (als Randbedingung),<br />
während <strong>de</strong>r Temperaturterm an <strong>de</strong>r Oberfläche und im Oberflächenmaterial ex<strong>ist</strong>iert – die<br />
Oberflächentemperatur <strong>ist</strong> die Randbedingung. Deshalb <strong>ist</strong> auch nur <strong>de</strong>r zweite Term zu<br />
differenzieren. Entsprechen <strong>de</strong>r Wärmestromrichtung und <strong>de</strong>r benutzten x–Richtung <strong>ist</strong> das<br />
Vorzeichen umzudrehen:<br />
∂ 2 T<br />
∂x = 4 ε · σ<br />
2 λ · T 3 ∂T<br />
∂x<br />
In Gleichung (2.5) <strong>ist</strong> Gleichung (2.4) einsetzen:<br />
∂ 2 T<br />
∂x = 4 ε · σ [ (1 − r)S · cos ξ · sin(ωt) · W (ωt)<br />
2 λ · T 3 ·<br />
− ε · σ ]<br />
λ<br />
λ · T 4<br />
(2.5)<br />
(2.6)<br />
1) Eindimensional, weil in Richtungen parallel zur Oberfläche <strong>de</strong>r gleiche Temperaturverlauf <strong>ist</strong>.<br />
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