Masterthesis Maurek - e-LISA academy
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2 Hintergrund und Problemstellung 18<br />
2.1.2 Der Begriff der Qualifikation<br />
Soll in dieser Untersuchung von IT-Qualifizierungsmaßnahmen von Schulleiter/innen die<br />
Rede sein, so ist vorab wohl erst zu klären, was mit diesem Begriff der ‚Qualifikation’ ü-<br />
berhaupt gemeint sein soll.<br />
Der Begriff der Qualifizierung oder Qualifikation ist in letzter Zeit in der Bildungsdiskussion<br />
etwas ‚unter seinem Wert’ geschlagen worden. Man spricht lieber von ‚Kompetenzen’<br />
statt von ‚Qualifikationen’, was schließlich soweit führt, dass es zur völligen Gleichsetzung<br />
dieser Begriffe: „Qualifikation = Kompetenz“ 14 kommt.<br />
2.1.2.1 Bildung vs. Qualifikation<br />
Bildung und Qualifikation sind in einem traditionellen Spannungsverhältnis zu sehen.<br />
Während mit ‚Bildung’ häufig eine ganzheitliche Entwicklung des Individuums im Hinblick<br />
auf dessen kognitive, emotionale und soziale Fähigkeiten verstanden wird, wird unter<br />
dem Begriff der ‚Qualifikation’ häufig nur der Anteil der Bildung verstanden, der ökonomisch<br />
verwertbar ist. 15<br />
Diese Sicht scheint heute immer mehr zu kurz zu greifen. In einer Zeit des technischen<br />
und sozialen Wandels werden immer höhere Anforderungen an die Beschäftigungsfähigkeit<br />
des Individuums gestellt, Anforderungen, die bereits den Bereich der personalen,<br />
emotionalen und sozialen Kompetenzen der Gesamtpersönlichkeit berühren und damit<br />
weit über ‚ökonomisch verwertbare Qualifikationen’ hinausgehen. Bildung und Qualifikation<br />
zielen in der modernen Gesellschaft immer auf die Entwicklung personaler, sozialer<br />
und ökonomisch verwertbarer Fähigkeiten ab und lassen sich daher nicht voneinander<br />
trennen. 16<br />
2.1.2.2 Qualifikation vs. Kompetenz<br />
„Kompetenz kann – allgemein formuliert – als ein grundlegendes Charakteristikum<br />
einer Person aufgefasst werden, das eine effektive und/oder<br />
überdurchschnittlich erfolgreiche Leistung bewirkt, etwa in Form eines Motivs,<br />
einer Eigenschaft, einer Fähigkeit, eines Aspekts des Selbstbildes<br />
oder der sozialen Rolle oder eines Fundus an Wissen, aus dem die Person<br />
schöpft.“ 17<br />
14 Vgl.: http://www.bibb.de/de/limpact13169.htm (Datum des Zugriffs: 31.07.2007)<br />
15 Vgl.: http://www.forum-bildung.de/files/ex-bericht-bq.pdf (Datum des Zugriffs: 31.07.2007)<br />
16 Vgl.: http://www.forum-bildung.de/files/ex-bericht-bq.pdf (Datum des Zugriffs: 31.07.2007)<br />
17 Whitty u. Willmott, zit. n.: Huber, S. (2003), S. 54.