Masterthesis Maurek - e-LISA academy

3 Darstellung der Ergebnisse 36
Nach den o.a. Kriterien wird die Schulverwaltung auch periodisch vom Rechnungshof
überprüft.
Auf der der Grundlage dieser Aufgabenbereiche, wie sie in SchUG und LDG definiert
sind, wurden in weiterer Folge in den verschiedenen Bundesländern, teils durch ausgewählte
Peronalberatungsbüros, eigene Anforderungsprofile erstellt. Diese, in den letzten
Jahren unter dem Stichwort „Objektivierung“ eingeführten Qualitätskriterien sollten Maßstab
für die Auswahl und Beurteilung der Bewerber/innen sein.
Diese Anforderungen an die zukünftigen Schulleiter/innen lassen sich auf 4 ‚Kompetenzbereiche’
reduzieren:
Die pädagogische Kompetenz
Die organisatorisch-administrative Kompetenz
Die Kommunikationskompetenz
Die Führungskompetenz
3.1.1.2 Die pädagogische Kompetenz
In den meisten Bundesländern, mit Ausnahme von Vorarlberg 58 , müssen die Bewerber
um eine Schulleiter/innenstelle entsprechende pädagogische Kompetenzen besitzen
und diese auch in geeigneter Form nachweisen. Was diese pädagogischen Kompetenzen
genau sind, unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Im Allgemeinen
werden darunter Zusatzqualifikationen wie abgeschlossene Hochschulstudien oder zusätzliche
Lehramtsprüfungen bzw. Ausbildungen verstanden. Weiters sind entsprechende
Nachweise der eigenen Fort- und Weiterbildung zu erbringen (bisher meist in Form
des Studienbuches der Pädagogischen Institute), insbesondere solche, die eine Relevanz
für die angestrebte Tätigkeit haben. Eine weitere Anforderung stellt eine Tätigkeit
im Bereich der Lehrerfort- oder Ausbildung dar. Hier wird normalerweise auf eine Tätigkeit
als Referent/in, Seminarleiter/in oder ARGE-Leiter/in im Rahmen der Fortbildung
Bezug genommen. Im Rahmen der Ausbildung versteht man darunter Tätigkeiten wie
die Lehrtätigkeit an einer Pädagogischen Akademie, Sozialakademie oder Universität.
Ebenfalls haben die Bewerber/innen die ev. Teilnahme an Schul- und Unterrichtsversuchen,
Lehrplanentwicklungen oder Schulentwicklungsprojekten nachzuweisen.
57 BG 27.6.1984 BGBl 302 über das Dienstrecht der Landeslehrer idF zuletzt BGBl 166/2006
58 In Vorarlberg ist die pädagogische Kompetenz interessanterweise nicht Teil des landesspezifischen Anforderungsprofils.
Es handelt sich aber dennoch um eine an den Schulleiter gestellte Anforderung, da
von Bewerber/innen im Zuge des Hearings häufig die eigenen pädagogischen Fähigkeiten betont und
diese auch bei der Erstellung der Reihung entsprechend berücksichtigt wird.G