13.11.2014 Aufrufe

JAHRESBERICHT 2011 - OUTLAW gGmbH

JAHRESBERICHT 2011 - OUTLAW gGmbH

JAHRESBERICHT 2011 - OUTLAW gGmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

MÜNSTER<br />

KITA SPRAKEL<br />

(K)EIN GANZ GEWÖHNLICHER MITTWOCH<br />

ES IST MITTWOCH,<br />

8:30 UHR<br />

Henry läuft mit einem Tamburin durch<br />

alle Räume der Kita, um den Kindern<br />

und ErzieherInnen ein deutliches Signal<br />

zu setzen: Jetzt geht’s los! Womit?<br />

Eben damit, wofür sich jedes Kind<br />

nach Lust, Laune und Befi ndlichkeit<br />

aus den angebotenen acht Aktionsbereichen<br />

entscheidet. Amy mag<br />

heut gerne mit einem gemütlichen<br />

Frühstück im Flurbereich beginnen,<br />

während Leon seine Jacke erst gar<br />

nicht auszieht, weil er gezielt in das<br />

Freispiel des Außenbereichs geht.<br />

Während Jannes freudig mit seinem<br />

Turnbeutel gen Turnhalle zur Bewegungsbaustelle<br />

rennt, zieht seine<br />

Schwester Alesia es vor, sich im Rahmen<br />

eines Wahrnehmungsangebots<br />

von Kopf bis Fuß einzuschäumen.<br />

Chaos überall? Man könnte es meinen,<br />

doch der Einbindung der Kinder<br />

in die bewusste Ausgestaltung<br />

der eigenen Zeit liegt nicht nur eine<br />

intensive, theoretische wie praktische<br />

Auseinandersetzung des gesamten<br />

pädagogischen Kita-Teams mit dem<br />

Thema Partizipation zugrunde. Es ist<br />

ein am Kind orientiertes, wohl ausgefeiltes<br />

System, welches Mitbestimmung<br />

und Demokratie sogar für die<br />

Kleinsten ermöglicht.<br />

PARTIZIPATION<br />

DURCH KINDGERECHTE<br />

WAHLSYSTEME<br />

Im Flurbereich befi ndet sich die<br />

Wahlstation für das aktive Tun. In acht<br />

farblich gekennzeichneten Körben,<br />

die jeweils mit einem Angebot und<br />

einem entsprechenden Foto der/des<br />

begleitenden ErzieherIn versehen<br />

sind, befi ndet sich eine begrenzte<br />

Anzahl von Bändern.<br />

Alesia nimmt sich für das Einschäumen<br />

ein grünes Schweißband, streift<br />

es sich über das Handgelenk und<br />

setzt für sich und andere ein deutliches<br />

wie verbindliches Zeichen.<br />

Möchte sie nach Beendigung dieser<br />

Aktion etwas anderes tun, so legt sie<br />

das Band zurück und wählt neu. Kein<br />

Band mehr in dem Korb „Freispiel auf<br />

dem Flur”? Nun gut, dann könnte sie<br />

erst mal frühstücken, gelbe Bänder<br />

sind noch da. Zudem gibt es heute<br />

selbstgemachte Waffeln, für die sich<br />

die Mehrheit der Kinder am Ende des<br />

letzten offenen Kitatages durch ein<br />

demokratisches Wahlverfahrenen entschieden<br />

hat.<br />

WAS MACHT DER U3<br />

BEREICH?<br />

Marie (21 Monate) weiß nicht, was<br />

rot, blau oder gelb ist, doch eines hat<br />

sie schnell begriffen: Will ich etwas<br />

tun, so muss ein Band her! Der erste<br />

richtige Schritt in Richtung bewusstes<br />

Tun und Entscheiden ist damit<br />

bereits getan. Positiver Nebeneffekt<br />

hierbei ist die Selbstverständlichkeit,<br />

mit der die „Großen” die „Kleinen” an<br />

die Hand nehmen, sie begleiten und<br />

Hilfe anbieten.<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!