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JAHRESBERICHT 2011 - OUTLAW gGmbH

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MÜNSTER<br />

gewalttätige und rechte Fans zu überwachen<br />

und zu kontrollieren. Der FANport<br />

versteht sich ausdrücklich nicht<br />

als verlängerter Arm der Polizei oder<br />

als Security-Unternehmen. Dennoch<br />

setzt es sich zum Ziel, langfristig einen<br />

sozialpädagogischen Beitrag zur<br />

Reduzierung der Gewalt im Umfeld<br />

von Fußballspielen und zum Abbau<br />

rechtsextremer Einstellungsmuster in<br />

den Fanszenen zu leisten.<br />

Zielgruppe sind Jugendliche und<br />

junge Erwachsene, die künftigen Meinungsführer<br />

der „Kurven“. Statt diese<br />

mit Vorurteilen zu etikettieren, sehen<br />

Fanprojekte genauer hin und geben<br />

präventiv oder auch direkt Hilfestellung<br />

in verschiedenen Lebenssituationen,<br />

denn viele Fans wachsen unter<br />

erschwerten sozialen Bedingungen<br />

wie Armut oder Benachteiligung auf.<br />

Weder drastische Sanktionen, noch<br />

hochwertige Fanarbeit können die<br />

gesamtgesellschaftlichen Missstände<br />

und Ausgrenzung beheben. Auf diese<br />

Ursachen hinzuweisen und sich<br />

politisch in diesem Sinn zu engagieren<br />

ist jedoch eine wichtige Aufgabe<br />

aller Fanprojekte.<br />

Daher kooperieren der SC Preußen<br />

06 e.V. Münster und die <strong>OUTLAW</strong><br />

<strong>gGmbH</strong> inhaltlich und fachlich, auch<br />

eine Zusammenarbeit mit weiteren<br />

lokalen, regionalen und bundesweiten<br />

AkteurInnen wird angestrebt. Der<br />

DFB mit seiner Fan-Anlaufstelle ist in<br />

die Arbeit ebenso involviert wie die<br />

Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS)<br />

bei der Deutschen Sportjugend.<br />

Zu warnen ist vor unrealistischen Erwartungen:<br />

Die Arbeit im Fanprojekt<br />

braucht vor allem viel Zeit und einen<br />

langen Atem, denn der FANport hat<br />

vor allem die „nachwachsenden Zielgruppen“<br />

im Blick. Erste Erfolge können<br />

da schon ein paar Jahre dauern.<br />

Fanprojekte müssen auch das positive<br />

Potenzial von Fanarbeit stärker in die<br />

Öffentlichkeit rücken, denn schließlich<br />

engagiert sich die Mehrheit der<br />

Fans uneigennützig, hat gemeinsam<br />

Spaß und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung.<br />

Das sollte wieder verstärkt<br />

in den Fokus rücken.<br />

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