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Entwicklungen nach Fukushima - ESB-Radler

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Christian Heger (IPBS 2007) und Alexander Fiess (IPBS 2009) bestreiten im Zweierteam das<br />

härteste Mountainbike-Rennen der Welt: Die Craft Bike Transalp powered by Nissan 2011<br />

von Mittenwald an den Gardasee.<br />

Relay Extrem<br />

Von Alexander Fiess (IPBS 2009)<br />

670 Kilometer – vergleichbar mit der Relay. Das Ganze<br />

in acht Tagen – auch vergleichbar mit der Relay. Von<br />

Deutschland <strong>nach</strong> Italien – ebenfalls schon stattgefunden<br />

bei der Relay im Jahr 2009. Der einzige Unterschied:<br />

21.500 Höhenmeter (hm) quer über die Alpen, und zwar<br />

gegen 549 weitere Zweierteams. Einmal Relay in Extrem?<br />

„Da simma dabei“ – mit diesen Worten stimmte Chris<br />

dieser Wahnsinnsidee zu, die sich in Alex’ Hinterkopf<br />

bereits vor einigen Jahren festgesetzt hatte.<br />

Dies war im Januar 2011, sechs Monate vor<br />

Start des Wettkampfs.<br />

Nun stand die Vorbereitung ins Haus. Da wir beide voll<br />

berufstätig sind und keine Profis, mussten wir <strong>nach</strong> Plan<br />

vorgehen. Beide sind wir im Radsport zwar keine Anfänger<br />

mehr – Alex kann auf einige Jahre Mountainbike-<br />

Bundesliga vor dem Studium zurückblicken, Chris hat<br />

Alex und Christian (v.l.n.r.) auf der Passhöhe<br />

2010 bereits einen Ironman absolviert –, doch die Bike<br />

Transalp verlangt ein sehr spezifisches Training und<br />

vor allem Teampartner auf identischem Niveau. Wahrscheinlich<br />

hat dieser Druck auch dazu geführt, dass wir<br />

unsere Wohnungen in München aufgaben und eine WG<br />

gründeten. Von nun an war das bayerische Alpen- und<br />

Voralpenland südlich von München unser zweites Zuhause.<br />

So klingelte ab Mai mindestens dreimal in der<br />

Arbeitswoche der Wecker um 6:00 Uhr für unsere Morgenrunde<br />

in die bayerischen Voralpen. Die Transalp<br />

kann man sich nicht erkaufen, die muss man sich hart<br />

erarbeiten. Die Strecke von 670 Kilometern in einer<br />

Woche ist auch nicht das Problem, sondern es sind die<br />

Höhenmeter vor allem im Gelände und die Tatsache,<br />

dass man acht Tage hintereinander zwischen vier und<br />

sieben Stunden im Sattel sitzt und mit Muskelkraft die<br />

Alpen überquert.<br />

Wir bauten im Juni auch Kurztrainingslager in den Alpen<br />

ein und sammelten dort pro Tag mehr als 100 Kilometer<br />

und vor allem Höhenmeter. Außerdem holten wir uns<br />

in der bayerischen Trial- und Downhill-Szene fahrtechnisch<br />

noch den letzten Schliff. Insgesamt kamen wir so<br />

auf ca. 5.000 Trainingskilometer zur Vorbereitung, saßen<br />

pro Woche 12 bis 18 Stunden auf dem Rad und machten<br />

zusätzlich noch Lauftraining. Eine finale Leistungsdiagnostik,<br />

welche uns einen vergleichbaren Trainingszustand<br />

bescheinigte, beendete unsere Vorbereitung.<br />

So standen wir am 16. Juli 2011 im Startbereich der 14.<br />

Craft Bike Transalp powered by Nissan in Mittenwald<br />

und stellten uns dem Abenteuer und der Herausforderung.<br />

Durch den guten Kontakt von Christian zu CRAFT ergab<br />

sich die Möglichkeit, als Craft and Friends Team in grünen<br />

Trikots über die Alpen zu preschen. Als weitere<br />

Partner hatten wir Rocky Mountain, die so nett waren<br />

und uns hochkarätige Bikes zur Verfügung stellten,<br />

Alumni Erfahrungen 43

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