LOS Doku 2. Förderperiode - LOS FREDENBERG
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Jugendtreff im Eisenbahnwaggon<br />
Kursgestaltung:<br />
Jugendliche Aussiedlerinnen und Aussiedler sollen mit<br />
handwerklichen Methoden vertraut gemacht werden. Die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Projekt sollen<br />
auch soziale Arbeitsfelder kennen lernen.<br />
Die fachliche Qualifi zierung sowie die berufspraktische<br />
Begleitung vor Ort wird von Fachlehrern der BBS in<br />
ihrer Freizeit auf Honorarbasis vorgenommen. Eine<br />
enge Verknüpfung der einzelnen Fachbereiche der BBS<br />
Fredenberg ermöglicht eine intensive Verknüpfung und<br />
praxisrelevante Umsetzung.<br />
Die sozialpädagogische Betreuung wird von der Propstei<br />
Salzgitter, als Träger des Jugendzentrums D7, geleistet.<br />
Die Sozialpädagogen zeichnen für die fachliche Betreuung<br />
der eingesetzten Honorarkräfte verantwortlich und sind<br />
direkter Ansprechpartner für die betreuerischen Belange<br />
des Projektes.<br />
Kooperationspartner:<br />
Propstei Salzgitter; vom Jugendzentrum D7 eingesetzte Sozialpädagogen<br />
Berufsschullehrer, die außerhalb des Unterrichts Qualifi zierungsmaßnahmen durchführen<br />
Hintergrund:<br />
Vertreter von Einrichtungen am Fredenberg informieren<br />
sich über den Fortgang des Innenausbaus<br />
Männliche jugendliche Migranten blicken auf<br />
Sozialisierungserfahrungen zurück, in denen die<br />
Rolle von Frauen und Mädchen patriarchisch<br />
festgeschrieben war. Gleichwohl sind es<br />
vorwiegend Migrantinnen, die sich auf die<br />
veränderten Rahmenbedingungen in der Existenz<br />
der übergesiedelten Familien eingestellt haben.<br />
Diese aktive Übernahme von Verantwortung in<br />
der Beschäftigungssuche bleibt dort erfolglos,<br />
wo Interessen nicht gefördert und neue<br />
Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
nicht unterstützt werden. Das Mikroprojekt will<br />
einen Beitrag zu neuer Orientierung im Bereich<br />
des Handwerks bei jugendlichen Migrantinnen<br />
leisten und männliche Jugendliche gleichzeitig auffordern, auch Verantwortung in sozialen<br />
Betreuungsaufgaben zu übernehmen.<br />
Auswertung:<br />
Den Wunsch, sich einen eigenen Treff einzurichten und zu gestalten, hatten Jugendlichen im<br />
neuen Fredenberg schon lange. Viele von ihnen kamen, als sie noch kleine Kinder waren, mit ihren<br />
Familien nach Deutschland. Soziale Kontakte nach außen knüpfen, fi el diesen Aussiedlerfamilien<br />
zunächst schwer. Während die Eltern die<br />
deutsche Sprache noch kannten, mitunter<br />
jedoch nicht mehr gut sprachen, wurden<br />
die Kinder mit der russischen Sprache<br />
groß. Viele Familien erlebten eine doppelte<br />
Heimatlosigkeit: In ihrem Heimatland waren<br />
sie Repressalien ausgesetzt. In ihrer neuen<br />
Heimat begegnete man ihnen häufi g mit<br />
Misstrauen und Distanz. Die Verständigungs<br />
schwierigkeiten zwischen Einheimischen und<br />
Zugezogenen ermutigten nicht, aufeinander<br />
zuzugehen. Ergebnis war eine gewisse<br />
Probesitzen im künftigen Jugendtreff. Als der Waggon in<br />
Salzgitter eintraf, durften seine künftigen Nutzer ihn in Augenschein<br />
nehmen.<br />
Außenansicht des Jugendtreffs.<br />
Isolierung der Migrantenfamilien.<br />
Die jungen Leute jedoch strebten nach außen.<br />
Sie wollten sich auch außerhalb der häuslichen<br />
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