LOS Doku 2. Förderperiode - LOS FREDENBERG
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Ausbildung von Seilgarten-Trainern<br />
von Kursen für künftige Nutzergruppen. Behandelt und besprochen wurden Grundregeln des<br />
Kletterns im Allgemeinen und in Bezug auf spezielle Kurse mit besonderen Inhalten. Außerdem<br />
diente der theoretische Unterricht der Auswertung der Übungen vom Vortag. Inhalt waren dabei<br />
die kletterpraktischen Aspekte wie auch sozialpädagogische Gesichtspunkte.<br />
Seinen vorläufi gen Abschluss fand das Projekt mit einer Prüfung zum Klettertrainer. Dazu<br />
erhielt der Prüfl ing eine Aufgabe, wie sie später im Sinne des pädagogischen Konzeptes des<br />
Seilgartens angelegt sein könnte. Unter dieser Vorgabe musste eine Gruppe zusammengestellt<br />
werden. Im Vordergrund standen auch hierbei, wie bei der gesamten Klettertrainerausbildung,<br />
sicherheitsrelevante Aspekte.<br />
Das Training wie auch die Prüfungen wurden durch weitere Übungsstunden für die Kursteilnehmer<br />
mit weniger Klettererfahrung fortgesetzt. Damit wurde erreicht, dass alle Teilnehmer an diesem<br />
<strong>LOS</strong>-Projekt selbst als Klettertrainer im Fredenberger Hochseilgarten arbeiten können.<br />
Konzepte für die Nutzung<br />
Nach Abschluss der Trainerausbildung wurde vom Förderverein der<br />
BBS Fredenberg als dem Verwalter der Seilgartenanlage gemeinsam mit<br />
Schulleitern und den ausgebildeten Trainern weiter am Nutzungskonzept<br />
gearbeitet. Als Prämisse musste berücksichtigt werden, dass nur im<br />
Hochseilgarten Fredenberg ausgebildete Trainer Gruppen in diesem<br />
Seilgarten betreuen dürfen. Aufgrund der Anzahl von Pädagogen aus<br />
dem Schulzentrum, die die Trainerausbildung absolviert haben, werden<br />
in der Startphase Haupt- und Realschule Fredenberg sowie die BBS<br />
Fredenberg Hauptnutzer des Seilgartens sein. Die BBS Fredenberg<br />
kann an ihre Erfahrungen mit Erlebnispädagogik anknüpfen und den<br />
Hochseilgarten in diesen Ausbildungsbereich einbeziehen.<br />
Inwieweit Gruppen anderer Einrichtungen an den Hochseilelementen<br />
im Seilgarten arbeiten können, bedarf es noch weiter reichender<br />
Überlegungen. Um die gewünschten pädagogischen Effekte zu erzielen,<br />
müssten Gruppen oder Klassen nach Einschätzung ausgebildeter Trainer<br />
mindestens 10 Stunden im Seilgarten arbeiten. Dazu sind jeweils zwei<br />
Trainer zur Betreuung der Gruppen erforderlich. Sinnvoll wäre aus Sicht<br />
von Andreas Wagner ein Zwei-Tages-Kursus für Schüler. In welcher<br />
Form ein solches Kletterseminar angelegt werden kann, muss im Detail<br />
noch festgeschrieben werden.<br />
Sozialtraining sei ein langwieriger Prozess, gibt Andreas Wagner zu<br />
bedenken. Mit Klettertraining macht man keinen anderen Menschen.<br />
Aber das Klettern macht Vertrauen erlebbar. Probleme lösen werde zu<br />
einer greifbaren Aufgabe. Erkenntnisse und Erfahrungen aus einem<br />
Erlebnis ziehen, sei sehr viel nachhaltiger als beispielsweise darüber<br />
sprechen. Weil Klettern an Hochseilelementen eine Situation darstelle,<br />
Wichtiger Aspekt war beim Training die Sicherung der<br />
Kletternden.<br />
die den ganzen Körper emotional betroffen macht, sei das Klettern eine gute Methode für das<br />
Sozialtraining. Um diesen Prozess zu begleiten, bedürfe es jedoch einer gewissen Kontinuität<br />
und Wiederholung. Andreas Wagner würde daher gerne mit Jugendlichen aus den Berufsvor<br />
bereitungsjahren der BBS verstärkt im Seilgarten arbeiten. Diese Jugendlichen haben oftmals<br />
keine Schulabschlüsse und benötigen Unterstützung bei der persönlichen und allgemeinen<br />
Orientierung. Mittels des Trainings im Seilgarten denkt Andreas Wagner Ausgleich und eine<br />
Basis für einen Selbstfi ndungsprozess zu schaffen.<br />
Während der offi zieller Übergabe des Seilgartens an seine künftigen Nutzer am 30. Mai 2005<br />
sprach BBS-Schulleiter Johannes Schmitz über die nächsten konkreten Vorhaben im Seilgarten.<br />
Eine feste Kooperation zwischen Hauptschule Am Fredenberg, Gottfried-Linke-Realschule und<br />
dem Fachdienst Kinder, Jugend und Familie Salzgitter sichere, dass die derzeit elf ausgebildeten<br />
Trainer mit Schülergruppen und Jugendlichen im Seilgarten arbeiten werden. Eine Ausweitung<br />
der Nutzung durch Einrichtungen außerhalb dieses Netzwerkes werde angestrebt.<br />
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