LOS Doku 2. Förderperiode - LOS FREDENBERG
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Kompetenzservice<br />
Die Unsicherheiten<br />
der Frauen ließen sich<br />
am besten abbauen,<br />
indem Probleme gemeinsam<br />
angegangen<br />
wurden. Das waren<br />
oft sehr praktische<br />
Fragen. Beispielsweise<br />
erarbeiteten wir uns in<br />
der Arbeitsagentur die<br />
Handhabung der PC-<br />
Plätze. Schon solche<br />
kleinen Hilfen brachten<br />
die Frauen jedoch<br />
weiter.<br />
Sonja Wagenführer<br />
52<br />
des Kompetenz-Service analysiert. Telefonisch wurde geprüft, ob die Stellen tatsächlich noch<br />
verfügbar waren. Vorher besprochen wurde, wie ein solches Telefongespräch geführt werden<br />
kann. Solche praktischen Übungen ermutigten die Frauen, weil sie ihnen Handlungsanleitungen<br />
für ihre künftigen eigenen Bemühungen um Beschäftigung gaben. Sich gegenseitig beraten und<br />
über Schritte zur Beschäftigungsfi ndung austauschen machte die Teilnehmerinnen an diesem<br />
Projekt selbstsicher und stärkte die Frauen in ihrer Persönlichkeit. Das ist als ein Erfolgskriterium<br />
zu werten.<br />
In der Vorweihnachtszeit wurde die Küche des Kompetenz-Service zum Arbeitsraum. Von der<br />
Idee eines Keksverkaufes angetrieben wurde geplant, kalkuliert und Probe gebacken. Hier zeigten<br />
sich frauenspezifi sche Stärken. Sie wurden den Teilnehmerinnen bewusst gemacht, indem sie<br />
ihr Arbeitsergebnis nach außen trugen. Letztlich ging es über das Backwerk hinaus um das<br />
Organisieren eines Verkaufes und damit verbunden um Werbung für den Frauen-Kompetenz-<br />
Service. Am 4. November 2004 boten die Frauen ihre selbst gemachten Butter-Plätzchen auf<br />
dem Fredenberger Wochenmarkt an. Der Spaß an der Vorbereitung und dem Verkauf veranlasste<br />
die Frauen nur drei Wochen später erneut Plätzchen zu backen.<br />
Im Dezember nahm sich die Gruppe drei Wochen lang Zeit, um mit den Ergebnissen aus dem<br />
MBTI-Test zu arbeiten. Der Meyers-Briggs-Typenindikator ist ein Instrument zur Bestimmung<br />
unterschiedlicher Persönlichkeitstypen. Es werden bestimmte Muster menschlichen Verhaltens<br />
ermittelt und beschrieben. Erkenntnisse, die gewonnen werden, beziehen sich auf den<br />
persönlichen Führungsstil, die Art und Weise, wie Menschen mit Problemen umgehen, welche K<br />
onfl iktlösungsstrategien sie wählen und wie sie sich in der Gemeinschaft verhalten. Die Einteilung<br />
in Typen soll helfen, sich selbst, aber auch<br />
andere besser zu verstehen. Darüber hinaus<br />
wird ein Weg zur besseren Kommunikation unter<br />
den verschiedenen Typen aufgezeigt. Zuerst<br />
zeigten sich die Teilnehmerinnen skeptisch.<br />
Die Ergebnisse der Arbeit überzeugten jedoch.<br />
Viele eigene Verhaltensweisen wurden von den<br />
Frauen selbstkritisch beleuchtet und verstanden.<br />
Nach Aussage der Gruppenteilnehmer seien<br />
die gewonnenen Erkenntnisse nicht nur für<br />
das Arbeitsleben verwendbar, sondern stellten<br />
auch eine Bereicherung im privaten Bereich<br />
dar. Für das Arbeitsfeld Kompetenzfi ndung<br />
wurde mit diesem Baustein ein wichtiges Ziel<br />
der Maßnahme erreicht.<br />
Das Vorhaben Anfang des Jahres 2005 Waffeln<br />
Gespräche während der Eröffnung des Komptenzservice.<br />
auf dem Wochenmarkt zu verkaufen, ließ sich nicht verwirklichen. Nachdem alle Planungen<br />
abgeschlossen waren, musste diese Aktion wegen Krankheit verschoben werden.<br />
Seit Anfang des Jahres 2005 steht dem Kompetenz-Service<br />
ein eigener Internetzugang zur Verfügung. Genutzt wurde er<br />
von den Frauen zur gezielten Job-Suche und dazu, allgemeine<br />
Informationen zu sammeln. Die Gruppenteilnehmer lernten,<br />
die Fülle der Informationen aus dem Internet zweckgebunden<br />
abzufragen und auszuwerten. Damit wurde den Frauen die<br />
Handhabung eines wichtigen Mediums erklärt, zu dem sie bislang<br />
oftmals keinen oder wenig Zugang hatten.<br />
Der offene Treff an jedem Mittwoch wurde dazu genutzt, Erfahrungen<br />
bei der Job-Suche auszutauschen und über alltägliche Themen<br />
zu sprechen. Dabei zeigte sich, dass Gesprächsbedarf nicht nur<br />
vordergründig auf Beschäftigungsfi ndung und berufl iche Aspekte<br />
ausgerichtet sein kann. Dem wurde während dieser Treffen<br />
Rechnung getragen. Häufi g suchten die Gruppenteilnehmerinnen<br />
persönliche Gespräche und nutzten die Möglichkeit der<br />
Einzelberatung durch die Projektleiterin. Gab es Bedarf an<br />
Zur Eröffnung kamen viele Gäste, die die Idee des Kompetenzservice<br />
gut fanden, in ihre Einrichtung.<br />
speziellen Informationen, wurden besondere Themen für die<br />
Treffen in den Mittelpunkt gerückt. Als sinnvoll und nützlich erwies<br />
sich die Vernetzung des Sprach- und Orientierungskurses des Frauen-Kompetenzzentrums mit<br />
solchen Gesprächskreisen.