LOS Doku 2. Förderperiode - LOS FREDENBERG

Ausbildung von Seilgarten-Trainern
20
werden kompetente Seilgartentrainer und –trainerinnen benötigt, die aus den verschiedenen
sozialen Einrichtungen stammen. Nur so kann der Seilgarten einer großen Zahl von Nutzern
zugänglich gemacht werden.
Kursgestaltung:
Kompetente und erfahrene Seilgartentrainer führen die Ausbildung
durch. Die Teilnehmer an der Ausbildung erlernen während eines
siebentägigen Kurses pädagogische Grundkenntnisse und wenden
diese bei praktischen Übungen im Seilgarten an. Abschluss des
Kurses ist eine Prüfung.
Weibliche und männliche Seilgartentrainer werden ausgebildet,
damit angemessen geschlechtsspezifi sch gearbeitet werden kann.
Die Trainer erlernen die Kompetenzen, mit denen spätere Nutzer des
Seilgartens vertraut gemacht werden sollen. Durch das körperbetonte
Handeln im Seilgarten spüren die Nutzer sich unmittelbar. Sie müssen
Kooperationsfähigkeit, Risikobereitschaft, Selbstvertrauen, Empathie,
Verantwortungsbewußtsein und Konfl iktfähigkeit entwickeln. Auch
Zusammenspiel der Kletternden ist auf dem Boden und auf das eventuelle Scheitern einer Kletterübung ist aus pädagogischer
den Hochelementen erforderlich.
Sicht positiv zu werten, denn dadurch wird der Kletternde gezwungen,
sich selbst zu refl ektieren. Die Refl exion von Selbst- und Fremdbild
bietet ein wichtiges Potential für persönliche Entwicklung.
Kletterimpressionen
Kooperationspartner:
BBS Fredenberg
Jugendamt der Stadt Salzgitter
Präventionsrat gegen Gewalt und Kriminalität Salzgitter
Sportverein SV Borussia Salzgitter
Hauptschule Fredenberg
Gottfried-Linke-Realschule
Hintergrund:
Besonders gedacht ist das Seilgartentraining für benachteiligte
Jugendliche mit einem problematischen
Rollenbild. Das Training im Seilgarten ist gut
geeignet, die Jugendlichen bei ihrer Rollenfi
ndung positiv zu unterstützen. Die BBS, insbesondere
der Bereich der Fachschule für Sozialpädagogik, hatte als
EXPO-Schule gute Erfahrungen im Bereich Klettern und
Erlebnispädagogik gemacht.
Ropes-Course - Teamprozesse verstehen
und Grenzen überwinden
Die Idee heißt „Ropes-Course“. Sie kommt
aus Amerika „zurück“. Geistiger Urvater
dieses pädagogischen Ansatzes ist Kurt
Hahn, der Begründer der Erlebnispädagogik.
Was ist ein Ropes-Course? Übersetzt wird
der Begriff Ropes-Course mit „Seilgarten“
bzw. „Hochseilgarten“.
Ein Seilgarten kann als eine Serie von
künstlichen Hindernissen (aus Seil- und/oder
Stahlkabeln) bezeichnet werden, die in einem
sinnvollen Parcours für diverse Anwendungen
aufgebaut werden. Man differenziert grundsätzlich zwischen Nieder- und Hochseilgärten.
Niederseilgärten (bis 4 Meter über dem Boden) beinhalten ähnliche Übungen wie Hochseilgärten
(meist 8-14 Meter über dem Boden). Allerdings ist die Wirkungsweise auf einem Hochseilgarten
mit einer höheren emotionalen Spannung verbunden. Der Hochseilgarten ist keine standardisierte
Einheit, sondern wird je nach den Bedürfnissen der Betreiber exklusiv gestaltet. Die Benutzung