LOS Doku 2. Förderperiode - LOS FREDENBERG
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Nähen nach allen Regeln des Handwerks: Vom Heften bis zum präzisen<br />
Nähen erlernten die Frauen alle Arbeitsgänge zum Herstellen und Ändern<br />
von Kleidung.<br />
Qualifi zierung zur Hilfsnäherin<br />
können. Lydia Bienert erklärte jeden<br />
Schritt sehr genau. Jeder konnte in<br />
seinem eigenen Tempo arbeiten. Als<br />
meine erste selbst genähte Hose<br />
fertig war, habe ich gestaunt und<br />
war stolz. Ich habe Spaß an diesem<br />
Handwerk gefunden und könnte<br />
mir vorstellen, als Hilfsnäherin eine<br />
Arbeit aufzunehmen.<br />
Amal Ghazzaoui berichtet: „Meine<br />
Kinder und mein Mann staunen<br />
über meine Arbeiten. Das freut mich<br />
natürlich. Ich repariere und ändere<br />
Kleidung. Hier habe ich gelernt, das<br />
so zu machen, dass es ordentlich<br />
und schick aussieht. Ein Loch in der<br />
Hose verschwindet zum Beispiel<br />
unter einer Applikation. Wir haben<br />
hier wirklich viel gelernt. Ich kann<br />
gar nicht aufhören zu nähen. Zu Hause habe ich immer weitergearbeitet. Später werde ich auf<br />
jeden Fall das offene Nähangebot in der Textilwerkstatt nutzen.“<br />
Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer Braunschweig<br />
Die Prüfung zur Hilfsnäherin dauerte zwei Tage. Die Frauen erhielten eine Aufgabe, die sie von der<br />
Planung, über den Zuschnitt bis zur Fertigstellung des Kleidungsstückes komplett selbstständig<br />
zu lösen hatten.<br />
Perspektiven<br />
Die Teilnehmerinnen an der Qualifi zierung zur Hilfsnäherin haben den Kursus erfolgreich<br />
abgeschlossen. Mit dem erworbenen Zertifi kat können sie eine berufl iche Qualifi kation vorweisen,<br />
die bei möglichen Arbeitgebern Anerkennung fi ndet.<br />
Die Frauen und Mädchen können selbst Kleidung fachgerecht reparieren, ändern und neu<br />
anfertigen. Mit dieser Fähigkeit fi nden sie berufl iche und familiäre Anerkennung über ihre Tätigkeit<br />
als Hausfrau und Mutter hinaus. Über Kontakte innerhalb der Nachbarschaftshilfe des Diakonie-<br />
Treffs können die Frauen mit ihren Fähigkeiten im Bereich der Freiwilligenarbeit gegen eine<br />
Aufwandsentschädigung tätig werden. Das hilft, Kontakte aus dem häuslichen Bereich hinaus<br />
zu halten und neue Kontakte zu knüpfen. Die begonnene Integration in das Gemeinschaftsleben<br />
kann damit fortgesetzt werden.<br />
Die Frauen und Mädchen haben die Fülle der Angebote unter dem Dach des Diakonie-Treffs kennen<br />
gelernt und wurden ermutigt,<br />
diese Angebote zu nutzen.<br />
Gleichzeitig entstanden im<br />
Treff persönliche Kontakte<br />
zu Menschen aus dem<br />
Wohnumfeld, die von den<br />
Frauen nun gepfl egt und<br />
weiter ausgebaut werden<br />
können.<br />
Abschlussprüfung<br />
Durch die Teilnahme<br />
am Projekt habe ich<br />
Fähigkeiten entdeckt,<br />
die ich mir gar nicht<br />
zugetraut habe. Ich<br />
sehe für mich jetzt<br />
neue Perspektiven.<br />
Nelli Rott<br />
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