LOS Doku 2. Förderperiode - LOS FREDENBERG

Frauenkompetenzzentrum
kulturellen Hintergrund, herausgeholt werden. Es wird ihnen die Möglichkeit geboten, sich zu
informieren, sich gezielt weiterzubilden und Selbstbewusstsein zu erlangen bzw. zu stärken. Dies
geschieht durch die Aneignung von Wissen, erfolgreiche erste Schritte in die Berufstätigkeit sowie
das Anstreben von Gleichstellung durch erhöhten Wissenstand und selbstverdientes Geld.
Die Rückkehr in den Beruf ist insbesondere für Frauen nach der Familienphase sehr schwierig.
Bei der heutigen angespannten Arbeitsmarktlage gestaltet sich allerdings schon die Suche nach
einer Lehrstelle für die jungen Frauen zu einem häufi g aussichtslosen Unterfangen. Sollte eine
Frau erst einmal die magische Altersgrenze der 40 überschritten haben, so kann sie die Hoffnung
auf einen neuen Arbeitsplatz ziemlich schnell begraben, zeigen Erfahrungen.
Lücken in der Berufsbiografi e von Frauen, speziell durch Kindererziehungszeiten, werden von
den Betroffenen selbst oft als Nachteil betrachtet. Dabei haben Mütter in ihrem alltäglichen
Tagesablauf automatisch Fähigkeiten erworben, für die so mancher Beschäftigte erst kostspielige
Seminare besuchen musste. Familienkompetenz und Familienmanagement sind Fähigkeiten und
Kenntnisse, die Frauen lernen müssen, mit Selbstbewusstsein als Stärke und positiv nutzbare
Fähigkeiten zu nennen. Sich darüber bewusst zu werden und sich entsprechend zu „vermarkten“,
sollen Frauen im Frauenkompetenzzentrum lernen.
Auswertung:
Profi ling-Kurs:
An der Wand hängen am letzten Tag des Profi lierungs-Kurses noch
die ausgefüllten Arbeitsblätter eines Kreativtestes. Aus vorgegebenen
Fragmenten sollten die Teilnehmerinnen des Kurses innerhalb einer
begrenzten Zeit Bilder malen. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Die
Zeichnungen sollen für die Frauen sprechen. Das tun sie auch, denn die
Ergebnisse sind so unterschiedlich wie die Frauen selbst, die am Profi ling
teilnahmen. Mit Hilfe solcher und ähnlicher Tests, die beispielsweise auf
Kreativität, Gedächtnis, mathematische Fähigkeiten, Allgemeinbildung,
Persönlichkeit und Selbstdarstellung zielten, analysierten die beiden
Während des Profi ling-Kurses.
Dozentinnen Nicole Kröger und Tanja Lippke die Fähigkeiten der Frauen.
Sie testeten die Frauen in der Gruppenarbeit, um herauszufi nden, wer
im Team welche Rolle übernimmt und ausfüllt. Als Hauptanliegen formulierte die Gleichstellung
sbeauftragte Andrea Götte: Die Stärken stärken, die Schwächen schwächen. „Kritisiert wird oft
und viel. Wichtiger für einen optimistischen und vertrauensvollen Blick in die Zukunft ist jedoch
ein positiver Hintergrund, den jeder Mensch von sich haben sollte. Den haben wir versucht, den
Frauen hier zu vermitteln, indem wir ihnen ihre Kompetenzen gezeigt haben. Darüber hinaus
haben wir die Frauen ermutigt, das, was sie gut können, zielgerichtet einzusetzen“, erklären
die Dozentinnen zum Kursabschluss. Ergebnisse aus Tests und Gruppenarbeit wurden teilweise
gleich mit den Kursteilnehmerinnen besprochen. Für die Frauen war dieser Austausch wichtig.
„So habe ich gleich von den anderen ihre Meinung erfahren. Dieser Austausch schärft den Blick
auf sich selbst und andere“, beschreibt eine der Frauen ihre Erfahrung.
Sich auf die Tests einzulassen, war für die Frauen kein Problem. Es sei keine Prüfung wie in
der Schule gewesen. Man sei neugierig geworden, wie man mit den Fragen und Aufgaben
zurechtkommt. Das habe eher noch mehr angespornt als gebremst, sagten die Frauen
rückschauend.
Vom ersten Tag des Kurses an merkten die Teilnehmerinnen, dass sie vom Profi ling profi tieren
werden. Die Dozentinnen erkannten dies an das an der Zielstrebigkeit, mit der die Frauen an
die Tests und Aufgaben heran gingen. Die Zahl der Teilnehmerinnen, die unter den Erwartungen
blieb, zeigte aber auch, dass es im Vorfeld schwierig ist, Frauen für solche Angebote zu gewinnen.
Beispiel für einen Test im Profi ling-Kurs. Aus vorgegebenen Symbolen sollten sinnvolle Bilder gestaltet werden.
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