4/2009 - Coburger Convent

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Familiäres Treffen im Remstal und ein Kommers in Bad Canstatt CC vor Ort Alt-Württemberg zu Stuttgart feierte das 140. Stiftungsfest An warmen Sommertagen Anfang Juli 2009 begann das Stiftungsfest mit einem gut besuchten familiären Treffen im Remstal, das nordöstlich von Stuttgart gelegen ist. Zum eigentlichen Jubiläum kamen die Bundesbrüder und ihre Damen dann nochmals Mitte November zusammen. Darum sei zuerst der offizielle Höhepunkt des Stiftungsfestes genannt, der feierliche Kommers im Kursaal in Stuttgart-Bad Cannstatt am 14. November 2009. Dieser Tag war gewählt worden, weil die Keimzelle der Turnerschaft Alt-Württemberg, der Ingenieurverein, am 11. November 1869 an der polytechnischen Schule Stuttgart gegründet worden ist. Ein bedeutsames Jubiläum war das 100. Stiftungsfest, das vom 14. bis zum 18. Mai 1969 gefeiert wurde. Mit diesem Datum schlossen sich die Das runde Stiftungsfest wurde in zwei Abschnitten begangen Alt-Württemberger und die in Westdeutschland lebenden Alten Herren der Dresdner Turnerschaft Germania zur neuen größeren ›Altherrenvereinigung Alt-Württemberg et Germania Dresden‹ zusammen. Damit war für die Alt-Württemberger nach der erneuerten Satzung die Verpflichtung verbunden, die Turnerschaft Germania in Dresden wiederzugründen, sobald es die politischen Verhältnisse erlauben. Schon in den Jahren 1990 und 1991 nahmen Alt-Württemberger Interessen für Germania wahr, als Rückführungsoder Entschädigungsansprüche aus Grundbesitzvermögen in Dresden angemeldet werden konnten. Am 7. Dezember 1991 begann mit dem Restitutionskommers das neue Leben der Turnerschaft Germania in Dresden. Nun der Reihe nach. Auf Sommerwetter Anfang Juli hatten die Organisatoren gehofft, aber so hätte sich keiner den Beginn des Treffens im Remstal vorgestellt: Wolkenbruch und heftiges Gewitter machten Straßen unpassierbar. In den als Veranstaltungsort vorgesehenen Gewölbekeller des Hotels Lamm in Hebsack war Wasser eingedrungen, aber nach dem raschen Einsatz von Feuerwehrpumpen konnte der Begrüßungsabend doch nur wenig verzögert beginnen. Manche Bundesbrüder hatten sich seit Jahren nicht mehr gesehen, dementsprechend lebhaft und froh fielen die Begrüßungen aus. Während einige ältere Semester den Abend noch lang ausdehnten, denn man übernachtete ja im Haus, fuhren die Angehörigen der Aktivitas mit der letzten S-Bahn nach Stuttgart zurück. Alt-Württemberger vor der Grabkapelle in Stuttgart-Rotenberg 20 CC-Blätter 4/2009
Am folgenden Morgen brachte die S-Bahn die Bundesbrüder und ihre Damen nach Schorndorf. Das Geburtshaus Gottlieb Daimlers ist ein Fachwerkhaus in einem Viertel mit vielen anderen schönen Fachwerkhäusern. Wer hat schon gewußt, daß die kleine Stadt Schorndorf einmal eine Grenzfestung der Grafschaft Württemberg gegen die mächtigen freien Reichsstädte Ulm und Esslingen war? Die hohen Wälle sind längst abgetragen, aber das Schloß hat festgefügte hohe Außenmauern; diese Außenansicht einer Burg bildet einen großen Gegensatz zum wohnlichen Innenhof, auf den viele Fenster schauen. Nun war das erhoffte sonnige warme Sommerwetter doch gekommen und verschönte beide Festtage. Nach dem Stadtrundgang mit Führung stärkten sich alle in einer modernen, zugleich zünftigen Brauereigaststätte, bevor die Rückfahrt zum Hotel angetreten wurde. Das Remstal ist bekannt für seine Weine. Darum wurde der Nachmittag zu einem Rundgang durch die Rebberge genutzt, mit fachkundigen Erläuterungen durch einen Weingärtner. Gerne hörte man ihm auch am Abend zu, als Weine vom landestypischen Trollinger bis zu einem Gewürztraminer besprochen und vor allem verkostet wurden. Immer noch nicht genug der Genüsse, folgte am Abend ein vorzügliches Menü, und danach blieben alle noch lange beieinander. Plätze wurden mehrfach getauscht, denn mit vielen ins Gespräch zu kommen ist der große Vorzug eines mehrtägigen Regionaltreffens, wie sie bei Alt-Württemberg jährlich an wechselnden Orten stattfinden. Daß das Jubiläumstreffen insgesamt so interessant war und so gut gelang, dafür wurde Bundesbruder Dipl.-Ing. Martin Rabe und seiner Frau, die alles bestens vorbereitet hatten, herzlicher Dank ausgesprochen. Am Sonntagmorgen war der Württemberg, am östlichen Rand von Stuttgart gelegen, das Ziel. So heißt die heute meistens Rotenberg genannte Bergkuppe, auf der die Grabkapelle für die Königin Katharina steht. Stuttgart hat ihr viel zu verdanken. In der Krypta stimmten die Bundesbrüder das Württembergerlied Preisend mit viel schönen Reden von Justinus Kerner an. Die große Treppe vor dem Bauwerk war für eine Gruppenaufnahme bestens geeignet. Das nächste Ziel war das Alt- Württemberger-Haus. Dort fand der sommerliche Teil des Stiftungsfestes seinen harmonischen Abschluß; die Aktiven zeigten sich als gute Gastgeber beim bis in den Nachmittag ausgedehnten Frühschoppen. Zum Abschied gaben sich viele Bundesbrüder und ihre Damen das Versprechen, im November bestimmt und gerne wieder zusammenzukommen. Und so war es dann auch am Freitagabend, dem 13. November 2009. Nach und nach trafen Bundesbrüder mit ihren Damen ein und sahen sogleich im Vorraum den neu erstellten schönen Stammbaum, der die Leibverhältnisse der Bundesbrüder zeigt. Nicht zum ersten Mal wurde damit der Zusammenhalt über die Generationen hinweg veranschaulicht. Schon zum 98. Stiftungsfest »fand der von Bundesbruder Gerhard Nobiling im Vorraum des Alt-Württemberg-Hauses angebrachte riesige Bierfamilienstammbaum großes Interesse«, vermerkt die Festschrift 100 Jahre Alt-Württemberg. Zwei Jahrzehnte später gestaltete Bundesbruder Volker Hess die Tafel mit den vielen Namen der Bundesbrüder und fügte eine interessante Bildergalerie dazu. Und 20 Jahre später fehlte wieder Platz, um die hinzugekommenen Bundesbrüder aufnehmen zu können. Darum ergriff Bundesbruder iaB Nils Brucker die Initiative, einen neuen Stammbaum zu realisieren, der von Jahr zu Jahr zeigt, wer sich Alt-Württemberg angeschlossen hat. Gerne setzten sich Jung und Alt im Kneipsaal zusammen und tauschten Neuigkeiten aus. Der von den Aktiven vorbereitete Spieleabend bot Gelegenheit, sich beim Tischtennis oder Tischfußball zu messen. Nahm man ein kleines Gerät in die Hand und führte damit Bewegungen aus wie beim Golfspielen, so flog der Ball über eine vom Beamer projizierte Landschaft, hüpfte nach seinem Aufschlag und rollte nach weiteren Schlägen schließlich ins Loch. So begann der herbstliche Teil des Stiftungsfestes vergnügt und spielerisch. Und es gab auch Leckeres zum Essen. Am Abend danach beim Stiftungsfestkommers im Kursaal Bad Cannstatt chargierten die befreundeten Turnerschaften Gotia-Zaringia Die beliebte Taschen-Ausgabe Liederbuch des Coburger Convents ist im Jahr 2003 in neuer, deutlich erweiterter Auflage erschienen. Format 85 × 125 mm 64 Seiten cellophanierter Umschlag Staffelpreise: 1 –10 Expl. 1,50 Euro/Stck. 11–49 Expl. 1,25 Euro/Stck. ab 50 Expl. 1,00 Euro/Stck. zzgl. Porto Bezug ausschließlich über die CC-Kanzlei Triftstraße 1 80538 München Tel.: (0 89) 22 37 08 Fax: (0 89) 22 31 22 oder über die E-Mail-Adresse: kanzlei@coburger-convent.de CC vor Ort CC-Blätter 4/2009 21
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