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Context Nr. 5 / Mai 2013 - Zeitmanagement (PDF ... - KV Schweiz

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8<br />

Kurz<br />

Im Interesse der Angestellten<br />

Der Bundesrat wird demnächst eine Gesamtsicht auf die Altersvorsorge präsentieren.<br />

Travail Suisse und <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> sind bei der Flexibilisierung der Altersregelung und beim<br />

BVG-Umwandlungssatz diskussionsbereit, beharren aber auf einer sozialverträglichen<br />

Ausgestaltung.<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten für 60- bis<br />

65-Jährige wirklich gesichert. Auch wenn<br />

Politik und Verbände ein anderes Bild vermitteln<br />

wollen: In der Praxis vieler Unternehmen<br />

fehlt der Tatbeweis, Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer bis zum<br />

ordentlichen Pensionsalter beschäftigen<br />

zu wollen. Daran wird sich auch in<br />

näherer Zukunft nichts Grundlegendes<br />

ändern: Technischer Fortschritt, Verlagerungs<br />

möglichkeiten in die globale<br />

Wirtschaft, schwach ausgebildete Weiterbildungs-<br />

und Laufbahnmöglichkeiten<br />

für ältere Arbeitnehmende erschweren<br />

vielen den Verbleib im Arbeitsmarkt.<br />

Bezüglich der Altersvorsorge reagiert die Bevölkerung skeptisch auf Abbauvorschläge.<br />

Die Altersvorsorge wird von den<br />

Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern<br />

als Errungenschaft von hohem<br />

Stellenwert eingestuft. Im Unterschied zu<br />

anderen Sozialwerken ist jedermann vom<br />

Alter betroffen und daher an der Altersvorsorge<br />

interessiert. «Die Bevölkerung<br />

reagiert auf Abbauvorschläge traditionell<br />

sehr skeptisch», sagt Daniel Jositsch, Nationalrat<br />

und Präsident des <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>.<br />

«In jüngerer Vergangenheit hatte weder<br />

der Vorschlag des Absenkens des Mindestumwandlungssatzes<br />

in der zweiten<br />

Säule eine Chance vor dem Volk, noch<br />

stiess die Diskussion um die Anhebung<br />

des Pensionsalters auf erkennbare breite<br />

Unterstützung.» Das habe zu einer eigentlichen<br />

politischen Blockade geführt, die<br />

in den vergangenen Jahren geprägt gewesen<br />

sei vom Beharren auf einseitigen Positionen<br />

und von der Unmöglichkeit, ausgewogene<br />

Lösungen zu finden.<br />

Gesamtsicht auf die Altersvorsorge<br />

Der Bundesrat hat im Herbst 2012 eine Gesamtsicht<br />

auf die Altersvorsorge in Aussicht<br />

gestellt. Dies ist laut Travail Suisse<br />

und <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> der richtige Schritt, auch<br />

wenn über die Details dieser Gesamtsicht<br />

zweifellos diskutiert werden wird. Die gemeinsame<br />

Betrachtung der ersten und<br />

der zweiten Säule ermöglicht nämlich ein<br />

Aufbrechen der starren Positionen und<br />

eröffnet neue Handlungsmöglichkeiten.<br />

Travail Suisse und der <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> sind<br />

der Ansicht, dass dieser Handlungsspielraum<br />

genutzt werden muss, um die<br />

Lösung der vorhandenen Probleme mit<br />

konstruktiven und ausgewogenen Vorschlägen<br />

zu erreichen. Daniel Jositsch:<br />

«Es geht nicht an, dass einseitig Leistungskürzungen<br />

oder Zusatzbeiträge seitens<br />

der Arbeitnehmenden propagiert werden,<br />

während auf der anderen Seite private<br />

Versicherer und Banken viel Geld für ihren<br />

administrativen Aufwand und die<br />

Vermögensverwaltung aus dem Vorsorgekreislauf<br />

abziehen.»<br />

Beschäftigung ungesichert<br />

Travail Suisse und <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> lehnen<br />

eine Erhöhung des ordentlichen Rentenalters<br />

über 65 ab. Heute sind weder im<br />

privaten noch im öffentlichen Sektor die<br />

Keine isolierten Massnahmen<br />

Auch die Heraufsetzung des Frauenrentenalters<br />

von 64 auf 65 ist als isolierte<br />

Massnahme abzulehnen – so die Haltung<br />

von Travail Suisse und <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>. Sie<br />

müsse eingebunden sein in eine sozial abgefederte<br />

Flexibilisierung des Referenzrentenalters<br />

sowie eine bessere Versicherung<br />

der Teilzeiterwerbstätigen in der<br />

beruflichen Vorsorge. Das würde ein Absenken<br />

des Koordinationsabzugs und<br />

allenfalls eine Senkung der Eintrittsschwelle<br />

der 2. Säule bedeuten. Zudem<br />

müssten damit Massnahmen zur Erreichung<br />

der Lohngleichheit einher gehen.<br />

«Trotzdem spricht aber nichts dagegen,<br />

in den Sozialversicherungen Anreize<br />

für die Weiterführung der Erwerbstätigkeit<br />

über das Rentenalter hinaus zu schaffen»,<br />

führt Daniel Jositsch aus. «Beim BVG<br />

liegt es in den Händen der Pensionskassen,<br />

die Reglemente entsprechend auszugestalten.<br />

In der AHV müsste die Weiterarbeit<br />

nach dem Rentenalter neu in die<br />

Rentenformel eingebaut werden.»<br />

Travail Suisse und <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> sagen<br />

Nein zu einem gesetzlichen Zwang zur<br />

Arbeit über 65, aber Ja zu Anreizen zur<br />

Weiterarbeit. Die neue Altersregelung<br />

muss flexibel und sozialverträglich sein,<br />

Anreize zur Sicherung vorhandenen<br />

Know-hows setzen und so den Arbeitsmarkt<br />

stärken. Kommunikation <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

context 5 – <strong>2013</strong>

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