punkt – druck - Deutsche Hochdruckliga
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DRUCKPUNKT • Ausgabe 3<strong>–</strong>4/2010<br />
<strong>Deutsche</strong> Hoch<strong>druck</strong>liga<br />
Volkskrankheiten wie Bluthoch<strong>druck</strong> belasten<br />
die allgemeine Gesundheit und die Gesundheitssysteme.<br />
Künftig können Hypertensiologinnen<br />
DHL ® / Hypertensiologen DHL ® und ihre<br />
Hypertonieassistentinnen DHL ® / Hypertonieassistenten<br />
DHL ® mit dem „Schulungsprogramm<br />
Hypertonie“ der <strong>Deutsche</strong>n Hoch<strong>druck</strong>liga zur<br />
Verbesserung der Versorgung von Hypertonikern<br />
beitragen. Durch eine Untersuchung in<br />
Kanada konnte erstmals der Nutzen von Gesundheitserziehung<br />
nachgewiesen werden: Seit<br />
Einführung eines fl ächendeckenden Schulungsprogramms<br />
(Canadian Hypertension Education<br />
Program) im Jahre 1999 sinken die Todesraten<br />
für Schlaganfall, Herzinsuffi zienz, Herzinfarkt<br />
und die Krankenhauseinweisungen. Diese Absenkung<br />
im Vergleich zu der Zeit vor 1999 wird<br />
den positiven Auswirkungen des landesweit<br />
eingeführten Schulungsprogramms für Bluthoch<strong>druck</strong><br />
zugeschrieben. Ein weiterer positiver<br />
Effekt: Der Bekanntheitsgrad der arteriellen Hypertonie<br />
stieg um 65,1 Prozent und die Zahl der<br />
behandelten Hypertoniker um 77 Prozent.<br />
Ärztliche Behandlung ergänzen<br />
Übergewicht, geringe körperliche Fitness und Arbeitszeitverdichtung<br />
mit dem damit verbundenen<br />
Stress können zur Blut<strong>druck</strong>steigerung und damit<br />
zum Anstieg der Gesamtzahl an Hypertonikern<br />
in einem Land beitragen. Arbeitszeitverdichtung<br />
fi ndet sich auch in der ärztlichen Versorgung.<br />
In ärztlichen Gesprächen in Praxis und Klinik<br />
scheint für weiter gehende Erläuterungen keine<br />
Zeit mehr vorhanden zu sein. Ausführliche Erklärungen<br />
zu Risikofaktoren, Behandlungen und Lebensstiländerungen<br />
mit den unterschiedlichsten<br />
Methoden führen nachweislich zu positiven Auswirkungen<br />
in der Behandlung und zur höheren<br />
Therapietreue der Patienten. Dieses positiv umzusetzen<br />
ist besonders bei Hypertonikern sinnvoll<br />
und Erfolg versprechend. Erreicht werden kann<br />
dies durch spezielle Schulungsprogramme, die<br />
AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
entwickelt Patientenschulung<br />
Mit einer strukturierten Patientenschulung wird die <strong>Deutsche</strong> Hoch<strong>druck</strong>liga künftig zur<br />
Verbesserung der allgemeinen Gesundheit in Deutschland beitragen.<br />
eine individuelle Ausrichtung auf die Patienten<br />
erlauben und in die ärztliche Behandlung integriert<br />
werden können.<br />
Mit dem Schulungsprogramm Hypertonie der<br />
<strong>Deutsche</strong>n Hoch<strong>druck</strong>liga wird den Hypertensiologinnen<br />
DHL ® / Hypertensiologen DHL ® im nächsten<br />
Jahr ein modernes Schulungsprogramm zur<br />
Verfügung stehen. Erstellt wurde dieses Schulungsprogramm<br />
im Auftrag der <strong>Deutsche</strong>n Hypertonie<br />
Akademie durch eine Arbeitsgruppe. Beteiligt waren<br />
Dr. Siegfried Eckert (federführend), Professor<br />
Dr. Bernd Krönig, Professor Dr. Friedrich Wilhelm<br />
Lohmann und Professor Dr. Walter Zidek.<br />
Schulungsprogramm<br />
Das interaktive „Schulungsprogramm Hypertonie“<br />
der <strong>Deutsche</strong>n Hoch<strong>druck</strong>liga umfasst fünf<br />
Module, die miteinander verzahnt sind:<br />
Ω 1. Blut<strong>druck</strong>, Physiologie und Ursachen für erhöhte<br />
Blut<strong>druck</strong>werte, Zielwerte und Diagnostik<br />
Ω 2. Nicht-medikamentöse Therapie I: Gewichtsreduktion<br />
bei Übergewicht, Kochsalzrestriktion,<br />
Körperliche Aktivität, Rauchverzicht<br />
Ω 3. Nicht-medikamentöse Therapie II: Entspannung<br />
und Selbstmessung des Blut<strong>druck</strong>s<br />
Ω 4. Medikamentöse Therapie: Therapiebeginn,<br />
Wirkung und Nebenwirkungen blut<strong>druck</strong>senkender<br />
Medikamente, Selbstmedikation, Hypertensiver<br />
Notfall<br />
Ω 5. Therapietreue (Compliance), Vermeiden von<br />
Folgeschäden und Förderung der guten Blut<strong>druck</strong>einstellung<br />
(Therapieadhärenz), Telemedizin<br />
und Selbsthilfegruppen.<br />
Nach Einweisung in das Schulungsprogramm<br />
wird den Anwendern eine Inhaltsangabe, Foliensätze<br />
sowie eine Auswahl von Aufgaben und<br />
Fragen zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer<br />
an der Schulung erhalten einen Ordner mit den<br />
Unterlagen, die von Modul zu Modul ergänzt<br />
werden.<br />
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