punkt – druck - Deutsche Hochdruckliga
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8 AUS DER HOCHDRUCKLIGA<br />
„Die Stiftungsprofessur ist<br />
eine große Verpflichtung“<br />
Im DRUCKPUNKT-Interview Professor Dr. med. Reinhold Kreutz,<br />
seit 1. November 2010 Stiftungsprofessor der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Hoch<strong>druck</strong>liga e.V. DHL ® <strong>–</strong> <strong>Deutsche</strong>n Hypertonie Gesellschaft.<br />
Den neu geschaffenen Lehrstuhl für Hypertensiologie richtete die <strong>Deutsche</strong> Hoch<strong>druck</strong>liga<br />
am Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Charité - Universitätsmedizin<br />
Berlin ein. Die Universität muss die W3-Professur nach Ende der fünfjährigen<br />
Förderung durch die Hoch<strong>druck</strong>liga als eigenständige Einrichtung weiterführen. Als erste<br />
deutsche Fachgesellschaft stiftet die <strong>Deutsche</strong> Hoch<strong>druck</strong>liga zwei Professuren für<br />
Hypertensiologie, um die Hypertonieforschung in Deutschland weiter voranzutreiben.<br />
DRUCKPUNKT Als erster Universitätsprofessor<br />
Deutschlands haben Sie den Ruf auf eine „Stiftungsprofessur<br />
Hypertensiologie“ der <strong>Deutsche</strong>n Hoch<strong>druck</strong>liga<br />
e.V. DHL ® <strong>–</strong> <strong>Deutsche</strong>n Hypertonie Gesellschaft erhalten.<br />
Dieser Lehrstuhl ist etwas Herausragendes für die<br />
<strong>Deutsche</strong> Hoch<strong>druck</strong>liga <strong>–</strong> was bedeutet er Ihnen?<br />
Professor Kreutz Für mich persönlich ist dieser<br />
Ruf ebenfalls ein herausragendes Ereignis und eine<br />
große Ehre. Er ist zugleich auch eine sehr große Verpfl<br />
ichtung gegenüber der Hypertensiologie und der<br />
<strong>Deutsche</strong>n Hoch<strong>druck</strong>liga. Mit aller Kraft werde ich<br />
versuchen, die Verankerung der Hypertensiologie<br />
in der akademischen Medizin in Deutschland durch<br />
meine Arbeit an der Charité zu fördern. Diese Aufgabe<br />
wahrnehmen zu können, ist für mich eine Herzensangelegenheit,<br />
auf die ich mich sehr freue. Ich<br />
bin nun schon seit vielen Jahren, seit meiner Tätigkeit<br />
als Doktorand in der Medizinischen Poliklinik in<br />
Bonn bei meinem Doktorvater Professor Dr. Rainer<br />
Kolloch, in diesem Fach wissenschaftlich und klinisch<br />
tätig. Ich bin glücklich, jetzt diese Arbeit im Rahmen<br />
der Stiftungsprofessur fortsetzen zu dürfen.<br />
DRUCKPUNKT Wie sieht die Ausstattung des Lehrstuhls<br />
aus?<br />
Professor Kreutz Mit der Stiftungsprofessur werden<br />
von der <strong>Deutsche</strong>n Hoch<strong>druck</strong>liga noch zusätzliche<br />
Mittel bereitgestellt, worüber ich mich sehr freue. Allerdings<br />
reicht der Umfang nicht aus, um zum Beispiel<br />
eine zusätzliche Personalstelle zu fi nanzieren.<br />
Vor diesem Hintergrund bin ich sehr froh, dass die<br />
Charité meine Professur an das Charité Centrum 4<br />
für Therapieforschung angesiedelt hat, in dem mir<br />
über die Anbindung an das Institut für Klinische<br />
Pharmakologie und Toxikologie zusätzliche Mittel<br />
der Fakultät zur Verfügung stehen. Dies gewährleistet<br />
mir die Fortführung und Weiterentwicklung einer<br />
eigenen Forschungsgruppe auf dem Gebiet der Hypertensiologie.<br />
DRUCKPUNKT Wie werden Forschung und Lehre aussehen?<br />
Professor Kreutz In der Forschung werden wir unsere<br />
bisherigen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der<br />
molekularen Genetik hypertensiver Endorganschäden<br />
sowie der Pharmakogenetik fortsetzen. Wir werden<br />
aber auch neue Forschungsansätze zum Beispiel<br />
in der Altersmedizin und Versorgungsforschung entwickeln.<br />
In der Lehre bieten sich mir über unseren<br />
Lehrbeitrag im Rahmen der Klinischen Pharmakologie<br />
und Arzneimitteltherapie hervorragende Möglichkeiten,<br />
das Querschnittsfach Hypertensiologie interdisziplinär<br />
zu vernetzen. Diese Vernetzung betrifft<br />
viele klinische Fächer von der Geburtshilfe/Gynäkologie<br />
über die Kinder-Jugendmedizin und Kardiologie,<br />
Nephrologie, Diabetologie, Neurologie, um einige<br />
wesentliche zu benennen, bis hin zur Altersmedizin.<br />
Vor diesem Hintergrund ist die Hypertonie auch eine<br />
Modellerkrankung, an der viele wichtige methodische<br />
und inhaltliche Grundlagen der modernen Medizin<br />
für die Studierenden beispielhaft dargestellt und erlernt<br />
werden können.