11.12

Arno Mohns wurde 80
Fragt man Arno Mohns nach seinen Hobbys,
nennt er an erster Stelle Forschen und
Schreiben. Aber auch die Musik gehört dazu,
immerhin ist er seit 50 Jahren Mitglied des
Amicitia-Chores Bracht. Arno Mohns wurde
jetzt 80 Jahre alt. Dies nahm der Amicitia-
Chor zum Anlass, seinen Geschäftsführer
zum Ehrenmitglied zu ernennen, dem ersten
in der über 100-jährigen Vereinsgeschichte.
Geboren in Duisburg-Hamborn, führten
Arno Mohns die Kriegswirren nach Westpreußen,
Ostpreußen und Sachsen-Anhalt.
1946 wurde Bracht seine neue Heimat.
„Meine erste Fremdsprache war Brachter
Platt“, schmunzelt der sympathische Jubilar.
Seine Erinnerungen an Krieg, Bombennächte,
Kinderlandverschickung, Evakuierung
und Flucht hat er in einem lesenswerten
Buch festgehalten („Kriegserinnerungen…
als ich noch ein Lausbub war“, als E-Book bei
Amazon zu haben).
Nach Besuch der Realschule absolvierte er
eine kaufmännische Lehre in Süchteln. Als
der Betrieb 1965 dicht machte, wechselte
er zur Allianzversicherung, wo er bis 1998
als stellvertretender Bezirksdirektor tätig
war. 1962 schloss Mohns sich dem Quartettverein
Amicitia, dem heutigen Amicitia-Chor
Bracht, an. Wenige Jahre später wurde er
Schriftführer und ist jetzt seit 43 Jahren Geschäftsführer
der Chorgemeinschaft. Mohns
erlebte die Blütezeit des Chores mit etlichen
Auslandsreisen, einem Papstbesuch, Fernsehauftritten
und Plattenaufnahmen während
der Johannes-Menskes-Ära oder die
zahlreichen Büttenabende als „kunterbunte
Amicitia“, an die sich manch einer noch gern
erinnert. Als Geschäftsführer wirkte der
Brachter dabei immer an vorderster Front.
Zum 75-jährigen und 100-jährigen Bestehen
des Vereins verfasste Arno Mohn repräsentative
Chroniken, die viel Anerkennung fanden.
Überhaupt verbrachte und verbringt der Jubilar
viel Zeit in Archiven und am heimischen
Computer. Er erstellte bereits mehrere Familienchroniken
und forscht bevorzugt in der
Vereins- und Heimatgeschichte. „Meine Neugier
treibt mich an, auch bereits Geschriebenes
zu hinterfragen und den Dingen auf
den Grund zu gehen“, erklärt Mohns seinen
Forscherdrang. Überhaupt hat der jung gebliebene
Senior noch so einiges vor. Für eine
künftige Ausgabe der Schriftenreihe der Gemeinde
arbeitet er an einer Abhandlung
über die Anfänge des Nationalsozialismus in
Bracht und Brüggen. Eine Arbeit über die Säkularisation
in Brüggen, Bracht und Born beschäftigt
ihn ebenfalls. „In der Region gibt
es eine Vielzahl steinzeitlicher Funde, über
300 Artefakte wurden im Brachter Wald gefunden“,
weiß Mohns. Einige davon sollen
im kommenden Jahr beim Brachter Mühlenfest
ausgestellt werden. Hierzu will der
Hobbyforscher in einem Aufsatz die Erläuterungen
verfassen. Bei den Brachter Heimatfreunden
steht fürs nächste Jahr ein Vortrag
über die Bedeutung der Familiennamen auf
dem Programm.
Im Moment arbeitet Mohns mit Hochdruck
an der Fertigstellung einer Chronik über den
Kirchenchor St. Mariä-Himmelfahrt Bracht.
Die Zeit drängt, denn er will das Werk zum
anstehenden Cäcilienfest überreichen.
Er unternimmt gern Touren mit dem E-Bike,
gemeinsam mit Lebensgefährtin Mechtilde
Heimes. Der überlässt er auch gern die Gartenpflege,
nur der Rasen ist seine Domäne.
Mit Freunden wird einmal die Woche Rummikub
gespielt.
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betina tönnissen
goldschmiede
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Arno Mohns freut sich über die Ehrenmitgliedschaft,
die ihm der Amicitia-Chor anlässlich seines
80. Geburtstags widmete. Foto: GS
Arno Mohns hat zwei erwachsene Kinder.
Tochter Miriam ist als Architektin in England
tätig, Sohn Ingo ist Verkehrspilot.
Anlässlich seines Geburtstages hat Arno
Mohns die örtliche DRK-Behindertengemeinschaft
mit ihren Betreuerinnen und Betreuern
zu einer gemütlichen Kaffeetafel eingeladen.
GS
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