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Dr. med.<br />
Johann<br />
Heinrich<br />
Arens<br />
Den Leserinnen und Lesern des<br />
Stadtjournals gibt der Brüggener Arzt<br />
Dr. med. Johann Heinrich Arens, Facharzt<br />
für Allgemein- und Ernährungsmedizin,<br />
Monat für Monat wertvolle<br />
Gesundheitstipps.<br />
Ein neues Jahr –<br />
Gute Vorsätze oder<br />
Neujahrstraum?<br />
von Dr. med. Johann Heinrich Arens<br />
Ein neues Jahr hat begonnen und die guten<br />
Vorsätze sind gefasst. Aber wie sind sie<br />
umsetzbar?<br />
Was bringt die Fettpölsterchen möglichst<br />
schonend wieder <strong>zu</strong>m Schmelzen?<br />
Schnelle Diäten bauen Muskeleiweiß und<br />
Wasser ab. Um tatsächlich ein Kilogramm<br />
Körperfett <strong>zu</strong> reduzieren, müssen 7000 Kilokalorien<br />
weniger <strong>zu</strong>geführt oder <strong>zu</strong>sätzlich<br />
verbraucht werden. Wer einen Monat lang<br />
GESUNDHEIT<br />
täglich etwa 230 Kilokalorien einspart, verringert<br />
dadurch seine Fettreserven um ein<br />
Kilogramm.<br />
Muss man richtig hungern, um 230 Kilokalorien<br />
ein<strong>zu</strong>sparen?<br />
Das ist keineswegs erforderlich. Diese Energiemenge<br />
steckt beispielsweise in einer halben<br />
Tafel Schokolade, einer Handvoll Nüsse,<br />
fünf Mürbeteigkekse oder einem Wiener<br />
Würstchen. Wer bevor<strong>zu</strong>gt <strong>zu</strong> Gemüse, Obst<br />
und Vollkornprodukten greift, schafft es am<br />
leichtesten Energie ein<strong>zu</strong>sparen.<br />
Ein Kilogramm im Monat ab<strong>zu</strong>bauen, geht<br />
das nicht vielen Menschen <strong>zu</strong> langsam?<br />
In einem Jahr sind das ganze 12 Kilogramm.<br />
In dieser Zeit sollen bessere Essgewohnheiten<br />
gefestigt werden, um einer neuerlichen<br />
Gewichts<strong>zu</strong>nahme vor<strong>zu</strong>beugen. Leichter<br />
und schonender geht das in Kombination<br />
mit Bewegung.<br />
Wie schafft man den Einstieg in ein bewegteres<br />
Leben am besten?<br />
Gerade im Bewegungsbereich nehmen sich<br />
Einsteiger leicht <strong>zu</strong> viel vor. Doch auch im<br />
Sport ist weniger oft mehr. Wer mit kleinen<br />
Schritten beginnt, hat viel schneller ein Erfolgserlebnis<br />
und kommt leichter auf den<br />
Geschmack.<br />
Gibt es konkrete Vorgaben, an denen man<br />
sich orientieren kann?<br />
Ziel der Empfehlung ist es, die Belastungen<br />
des Alltags aus<strong>zu</strong>gleichen. Daher sehen Bewegungsempfehlungen<br />
für Büromenschen<br />
und „Vielsitzer“ ganz anders aus, als beispielsweise<br />
für Handwerker oder Postboten.<br />
Eine gute Einstiegsmöglichkeit ist der Rehasport,<br />
bei dem Physiotherapeuten beratend<br />
und anleitend <strong>zu</strong>r Seite stehen.<br />
Wie kann das Durchhaltevermögen gesteigert<br />
werden?<br />
Am besten ist es, die Vorsätze fix in den<br />
Wochenplan ein<strong>zu</strong>bauen. „Dienstags kocht<br />
Papa, weil Mama beim Sport ist.“ Für viele ist<br />
es hilfreich, an einem Bewegungskurs teil<strong>zu</strong>nehmen.<br />
Auch hier bietet der Rehasport eine<br />
gute Möglichkeit. Hier erfahren Sie viele<br />
Übungen für Zuhause und lernen Gleichgesinnte<br />
kennen.<br />
Was ist der springende Punkt, damit aus<br />
guten Vorsätzen neue Gewohnheiten<br />
werden?<br />
Wesentlich für die Einhaltung von guten<br />
Vorsätzen ist eine gehörige Portion Geduld.<br />
Denn es dauert <strong>zu</strong>mindest drei bis sechs<br />
Monate, bis aus neuen Verhaltensweisen Gewohnheiten<br />
werden. Doch der Lohn dafür ist<br />
ein besseres Lebensgefühl, mehr Leichtigkeit<br />
und Leistungsfähigkeit.<br />
Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes<br />
<strong>Weihnachts</strong>fest und ein gutes neues Jahr.<br />
Ihr Dr. Johann Heinrich Arens<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
unter dieser Rubrik finden Sie regelmäßig<br />
wertvolle Informationen, Tipps und Anregungen<br />
<strong>zu</strong>m Thema Gesundheit.<br />
Der Autor ist Inhaber der Burg-Apotheke<br />
und der Regenbogenapotheke.<br />
40<br />
Christof<br />
Fey<br />
Sodbrennen<br />
von Christof Fey<br />
Weihnachten und Silvester stehen vor der<br />
Tür. Es wird viel gefeiert und viel gegessen.<br />
Leider stößt manchen das Essen nachher sauer<br />
auf. Die Rede ist von Sodbrennen. Mehr<br />
als jeder vierte Deutsche leidet darunter.<br />
Zum Sodbrennen kommt es, wenn Magensäure<br />
in die Speiseröhre gelangt. Dies kann<br />
daran liegen, dass der Schließmuskel zwischen<br />
Speiseröhre und Magen nicht richtig<br />
schließt. Als Folge gelangt dann Magensäure<br />
in die Speiseröhre und es kommt <strong>zu</strong> diesem<br />
typisch brennenden Gefühl vor allem hinter<br />
dem Brustbein. Gelegentliches Sodbrennen<br />
ist harmlos. Tritt es jedoch häufiger auf,<br />
kann es <strong>zu</strong> Entzündungen der Speiseröhre<br />
kommen.<br />
Ist dies der Fall, sollte <strong>zu</strong>nächst der Arzt aufgesucht<br />
werden, um mögliche Ursachen <strong>zu</strong><br />
ermitteln. Im Akutfall werden dann Medikamente<br />
eingesetzt, die entweder die Magensäure<br />
binden oder deren Produktion verringern.<br />
Magensäurebindende <strong>Mit</strong>tel sollten<br />
immer eine Stunde nach den Hauptmahlzeiten<br />
und abends vor dem Schlafen genommen<br />
werden. Bei Einnahme dieser so genannten.<br />
Antacida sollte immer an Wechselwirkungen<br />
mit anderen Arzneimitteln gedacht werden.<br />
Hilfreich sind auch <strong>Mit</strong>tel, die dafür sorgen,<br />
dass die Magen-Darm-Bewegung in die richtige<br />
Richtung, nämlich von oben nach unten<br />
verläuft.<br />
Daneben gibt es einige Dinge, die jeder selbst<br />
tun kann. Mahlzeiten sollten in Ruhe und<br />
aufrecht eingenommen werden. Es sollten<br />
mehrere kleine Mahlezeiten statt wenige<br />
große eingenommen werden. Lassen Sie Ihrem<br />
Magen Platz und schnüren Sie ihn nicht<br />
ein, damit kein Druck auf ihn ausgeübt wird.<br />
Nehmen Sie nach dem Essen eine möglichst<br />
aufrechte Haltung ein, um ein Zurückfließen<br />
der Magensäure <strong>zu</strong> vermeiden. Kaffee,<br />
Süßigkeiten, Alkohol und Nikotin begünstigen<br />
Sodbrennen. Es gibt allerdings keine<br />
feste Diät, die man bei Sodbrennen befolgen<br />
muss.<br />
Ein immer wieder diskutierter Faktor ist<br />
Stress. Stress kann im wahrsten Sinne des<br />
Wortes auf den Magen schlagen – gerade in<br />
der Vorweihnachtszeit.<br />
Ich wünsche Ihnen eine nicht <strong>zu</strong> stressige<br />
<strong>Weihnachts</strong>zeit und für das nächste Jahr alles<br />
Gute.