CENAP REPORT
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<strong>CENAP</strong> Report Nr. 305, Mai 2007<br />
11.August sind mit ihren Vorfällen eindeutig in dieser Richtung aus heutiger Sicht<br />
zu erklären), meldet man in der ersten Aufregung vorschnell als den Besuch einer<br />
Fliegenden Untertasse, auch wenn das originale Naturphänomen mit dem<br />
mentalen Untertassen-Konzept und -Bild rein gar nichts zu tun hat. Timothy Good<br />
hatte für sein Erstlingswerk »Jenseits von Top Secret« den Wissenschaftler<br />
R.V.Jones, ehemals Direktor of Intelligence beim britischen<br />
Luftwaffen-Führungsstab und Berater von Section IV beim MI6 des Secret<br />
Intelligence Service zu jener Zeit der Ereignisse, kontaktiert und dieser erklärte<br />
völlig "unbeeindruckt" von den Geisterrakten-Geschichten gewesen zu sein,<br />
nachdem er die Berichte dazu prüfte und viele Beobachtungen "hellen Meteoren,<br />
die bei Tageslicht sichtbar waren" zuschrieb. Weitere Berichte kamen seiner<br />
Meinung nach durch "übereifrige Beobachter im herrschenden Klima des Kalten<br />
Kriegs" zustande, bemerkenswerterweise wurde ja auch nie irgendwelche<br />
Raketenfundstücke geborgen. Diese Geister-Raketen waren in dem Sinne auch<br />
keine "unconventional aircraft" gewesen. Dies frustriert die UFO-Gemeinde, und<br />
so zieht sie sich in dunkle Fahrwasser zurück. Ein vitales Beispiel sei hier am<br />
Rande der sogenannten skandinavischen Geisterraketen-Welle von 1946<br />
eingebracht, welche die wahre Brandmarke für das moderne UFO-Rätsel<br />
darstellte:<br />
Am 20.August 1946 kam US-General James H.Doolittle auf den Bromma-Airport<br />
von Stockholm an. Sein Besuch rief vielerlei Spekulationen in der UFOlogie<br />
hervor: Man vermutete, dass sein Besuch irgendetwas mit den geheimnisvollen<br />
"Geister-Raketen" zu tun hatte, und er vom US-Geheimdienst ausgeschickt wurde,<br />
um dieses Sommerrätsel aufzuklären. Doolittle´s Rolle im 1946er Drama liess ihn<br />
zum Anwärter der Geheimgruppe MJ-12 werden. General Doolittle war einer der<br />
bekanntesten Stars des II.Weltkriegs - er kommandierte die Streitkräfte, welche<br />
Afrika, Italien, Deutschland und Japan anzugehen hatten. Er führte den ersten<br />
Bomberangriff auf Tokio im Jahre 1942 durch. Als er nun Schweden besuchte,<br />
setzte bei den führenden schwedischen Zeitungen eine Hatz auf ihn ein. Zu jenem<br />
Zeitpunkt nahm der General seit sechs Monaten die Position des<br />
SHELL-Vizepräsidenten ein. Offiziell hiess es, dass der zweitägige Aufenthalt von<br />
Doolittle damit begründet sei, dass der General in Stockholm mit den<br />
schwedischen SHELL-Vertretern zusammenkam, um mit ihnen verschiedene<br />
Geschäftsprobleme zu besprechen. Am 22.August besuchte der General<br />
Kopenhagen in Dänemark, und das dieser Trip irgendetwas mit den aktuellen<br />
Geister-Raketen-Observationen zu tun hatte, wurde vom Management der<br />
Swedish Shell streng geleugnet. Auf der anderen Seite hatte Doolittle am Abend<br />
des 21.August ein Essen zusammen mit General Nordenskiöld (Chef der<br />
schwedischen Luftwaffe) und einigen anderen schwedischen Militärs der<br />
Führungsspitze. Das Essen fand im Operakällaren statt, eines der besten<br />
Restaurants im Zentrum von Stockholm. Aber die Kernfrage an diesem Abend<br />
waren nicht die Geister-Raketen, sondern militärische Treibstoffprobleme, wie<br />
eine Zeitung berichtete. In Schweden wurde Doolittle von seiner Frau und Douglas<br />
Bader begleitet, ein bekannter Flieger der Kriegsjahre, der 1931 seine beiden<br />
Beine bei einem Unfall verloren hatte und nun Prothesen trug, was ihm<br />
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