CENAP REPORT
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<strong>CENAP</strong> Report Nr. 305, Mai 2007<br />
um sie national zu verbreiten. Noch am<br />
Freitagnachmittag sperrten Polizei und<br />
Zivilschutz das Gebiet rund um den See<br />
ab und noch in der Nacht zum Samstag<br />
erschien eine Abteilung des<br />
militärischen Ingenieurs-Corps mit<br />
Lastwagen vor Ort. Lt.Karl-Gösta<br />
Bartoll und seine Soldaten begannen<br />
dann nach der "Flugbombe" im See zu<br />
suchen, da sie nicht fündig wurden<br />
forderten sie weiteres Personal und<br />
Gerät an, welches am Sonntagmorgen<br />
herbeikam. Doch der Sucherfolg war<br />
bescheiden zu nennen, auch wenn die<br />
Wassertiefe des Sees nur maximal 2<br />
Meter und minimal 75 Zentimeter war,<br />
aber der Boden sehr verschlammt ist.<br />
Die Militärs bauten ein Floß aus<br />
Hanfseilen und durchsuchte<br />
systematisch ein Gebiet von 200 x 200<br />
Metern und durchstocherte den Boden<br />
mit Stangen als Sonden und<br />
Minensuchgeräten. Prof.Gustaf Ljungrgren vom Forschungs-Intsitut der<br />
Nationalverteidigung (FOA) reiste zur Überwachung des Bergungsversuchs an.<br />
Doch alles half nichts und man setzte eine elektronische Sonde ein, um damit<br />
vielleicht fündig zu werden. Fehlanzeige - und man rief nach einem Zivilexperten<br />
einer Minengesellschaft, der mit Spezialgerät anrückte, einem Metalldetektor.<br />
Ingesamt wurde fast zwei Wochen lang mehr als 12 Stunden pro Tag im See<br />
gesucht, wobei die zu untersuchende Fläche immer weiter ausgedehnt wurde, bis<br />
man schließlich sogar den ganzen See abgesucht hatte. Das einzige Objekt was man<br />
schließlich fand war ein Holzgas-Verbrenner gewesen, der wegen seines<br />
verrosteten Zustands aber schon länger im Wasser gelegen haben musste. Damit<br />
war der See zwar sauber und man hatte eine sehr aufwendige Säuberungsaktion<br />
hinter sich gebracht. Und das war die Story vom Kölmjärv-See gewesen, eine sehr<br />
frustrierende Geschichte. Jenseits dessen aber hält sich bis heute vor Ort das<br />
Gerücht, dass die Luftverteidigung doch insgeheim eine 3 Meter lange Flugbombe<br />
mit weißer Aufschrift hier geborgen und heimlich weggebracht habe. In den<br />
späteren Unterlagen, die Liljegren und Svahn zu dem Vorfall in den Akten (etwa<br />
1.500 Seiten) des Stockholmer Verteidigungs-Ministerium zum<br />
Geister-Raketen-Spuk einsehen konnte, hatte der Chef der schwedischen<br />
Luftverteidigung, Nils Ahlgen, damals die Aktion angeordnet, "weil dies der<br />
sicherste Hinweis auf einen Absturz von einer Geisterrakete" bisher gewesen war.<br />
Der Aktenlage nach war tatsächlich aber nichts gefunden worden, was von<br />
militärisch-geheimdienstlichen Interesse gewesen war. Um es auch zu sagen: in<br />
der schwedischen Presse war in jener Ära von einem halben Dutzend weiterer<br />
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