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CENAP REPORT

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<strong>CENAP</strong> Report Nr. 305, Mai 2007<br />

UFO-Mythologie fand und am Ende der so genannte Roswell-Zwischenfall<br />

nochmals erblühen konnte. Anfang 1954 hatte Leonard Stringfield in Cincinnati,<br />

Ohio, die Gruppe "Civilian Research, Interplanetary Flying Objects" (CRIFO)<br />

gegründet und gab den Newsletter Orbit heraus. Er verstand sich als eine<br />

führende Gestalt innerhalb der "seriösen UFOlogie". Ende der 70er Jahre erst<br />

wurde er vom Untertassen-Crash-Syndrom infiziert und widmete sich der<br />

unkritischen Sammlung von meist anonymen Behauptungen von Leuten über<br />

Untertassen-Abstürze und -Bergungen sowie außerirdischen Körpern die man<br />

deswegen auffand und in verschiedene geheime Anlagen wie z.B. auf die<br />

Wright-Patterson AFB verfrachtete. Im deutschen Kopp-Verlag erschien dazu vor<br />

einigen Jahren der Band »Im Allerheiligsten der Geheimdienste und des<br />

U.S.Militärs«. Stringfield stellte seine Geschichten erstmals 1978 auf dem<br />

Daytoner MUFON-Symposium öffentlich vor - zwei Jahre bevor Charles Berlitz<br />

und Bill Moore ihr Buch »Roswell Incident« weltweit groß herausbrachten und<br />

damit ein dringend erforderliches 'neues' Thema zu einer Zeit des Niedergangs in<br />

die UFOlogie hineintrugen und eine zwanzigjährige Debatte entfachten in deren<br />

Folge z.B. auch Area 51 hochkam und in direkter Anbindung thematisiert wurde.<br />

So ist die nebelhafte Vergangenheit mit der Gegenwart verbunden. Tatsächlich<br />

konnte die alte Scully-Story in immer neuen Versionen in den 70ern hochgekocht<br />

werden, ohne das jemand jenseits des "saucerdom" die Verbindungen erkennen<br />

konnte, aber auch viele innerhalb der Szene ohne Geschichtsbewusstsein fielen<br />

darauf herein. So kochte Robert Carr, ehemaliger NICAP-Direktor für den<br />

amerikanischen Süden, die Story am 15.Oktober 1974 nochmals auf und<br />

behauptete Kenntnisse um einen UFO-Crash jeweils 1948 in Aztec und einen bei<br />

Farmington, Neu Mexiko, zu haben. Die aufgefundenen Objekte und die zwölf<br />

darin gefundenen Außerirdischen habe man zum Hangar 18 auf Wright-Patterson<br />

AFB verfrachtet. Striengfield brachte 1977 das Buch »Situation Red: The UFO<br />

Siege« heraus und bezog sich dabei auf einen "Fritz Werner" als Zeugen, der<br />

behauptete nahe Kingman, Arizona, 1953 die Bergung einer abgestürzten<br />

Untertasse beobachtet zu haben. Diese Erfindung basierte auf dem Aztec-Hoax.<br />

Und dies war der Beginn für die immer öfters in Umlauf gehenenden Geschichten<br />

über abgestürzte Untertassen etc. Daher sage ich ja immer, dass das<br />

UFO-Phänomen nicht verstanden werden kann, wenn man seine Vergangenheit<br />

nicht kennt - dies ist ein Grund, warum ich schon in meinen ersten Jahren<br />

erfolgreich versuchte möglichst viele historische UFO-Zeitschriften zu ergattern.<br />

Nur so ist ja ein Gesamturteil möglich.<br />

(2) = Die Marsianer kommen. "The War of the Worlds" tobte auf den Ätherwellen<br />

des Senders CBS in der genannten Halloween-Nacht, basierend auf einem Roman<br />

von H.G.Wells. Das Live-Hörspiel stellte in Form einer<br />

Live-Reportage-Inszenierung die Invasion der Erde (wenigstens aber New<br />

Jerseys) durch die Marsianer dar, als 'Vor-Ort-Reporter' fungierte Orson Welles<br />

höchstselbst wie ein allwissender Erzähler mit biblischem Tonfall. In einem<br />

Interview mit Peter Bogdanovich zu Beginn der 90er Jahre erinnerte sich Welles<br />

an die Reaktion eines Teils seines damaligen Publikums: "Sechs Minuten nach<br />

Beginn der Sendung leuchteten bei den Sendern im ganzen Land die Lämpchen<br />

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