CENAP REPORT
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<strong>CENAP</strong> Report Nr. 305, Mai 2007<br />
mit den führenden Leuten der Nation von amerikanischer Seite her gute<br />
Verbindungen und Kontakte unterhielt.<br />
Zwischenstand. Am 3.September 1946 berichtete die britische Daily Mail in<br />
London in einer Seite-1-Story über die "Spook Bombs Over Sweden" ihres<br />
Kriegsberichterstatters Alexander Clifford, der nach Schweden geschickt wurde,<br />
um die Lage zu erkunden. Für ihn waren die Inhalte der Berichte weit jenseits der<br />
V-2´s gelegen und er verdächtigte weitaus höherentwickelte Flugkörper, nämlich<br />
deutsche Projekte als Auslöser für das Geschehen - verantwortet von den Russen,<br />
die inzwischen damit experimentierten (auch wenn er im Schlußabsatz eingesteht,<br />
dass diese Theorie "nicht sehr plausibel klingt"). Clifford hatte sich umgehört und<br />
das Gefühl der Schweden bezüglich dieser Erscheinungen abgefragt. In der<br />
schwedischen Öffentlichkeit nannte man sie "Geister-Bomben" oder<br />
"Spuk-Raketen" - gleichsam aber setzte man die "flammenden Projektile" auf die<br />
Stufe des Monsters von Loch Ness und der Mann auf der Strasse nahm sie nicht<br />
ganz erst. Einfach auch, "weil gar nichts passiert oder eingeschlagen ist". Viele<br />
Leute in Schweden hielten die Phänomene einfach auch nur für<br />
"Massen-Halluzinationen". Offenbar war die Öffentlichkeit weitaus weniger<br />
beunruhigt als ihre Regierung und manche Leute auf der Strasse nannten sie nur<br />
"Meteoriten". Im Stockholmer Varietetheater machte man bereits seine Spässe<br />
über diese Erscheinungen - und das Publikum klatschte heftig Beifall. Eine<br />
Kopenhagener Zeitung bot sogar bereits eine große Geldsumme für die Fotografie<br />
eines solchen Phänomens. "Tief draussen im Hinterland von Schweden sieht man<br />
die ganze Geschichte nur als eine neue Folklore an", kabelte der Korrespondent<br />
nach London. Und tatsächlich sei es überraschend, das bis zu jenem Datum "nicht<br />
der Fetzen eines soliden Beweises" existiert. Im See Kalix sei eine dieser<br />
"Raketen" niedergegangen und drei Zeugen hätten dies berichtet, aber selbst nach<br />
einer intensiven Untersuchung des Seebodens im Auftrag des schwedischen<br />
Generalstabs, fand man absolut nichts. Dies ist der Grund, weshalb man in<br />
Schweden selbst auf der Strasse starke Zweifel an dem Phänomen entwickelte.<br />
Anders Liljegren und Clas Svahn recherchierten für das schwedische<br />
UFO-Projekt AFU die Geschichte der Ghost Rockets. Während so mancher in der<br />
UFOlogie angibt, dass die Generäle Doolittle/Sarnoff geheime Nachforschungen<br />
betreffs des Phänomens betrieben, fanden die beiden keine Beweise dafür. Ein<br />
Dokument hierfür fand sich im Kriegsarchiv von Stockholm und betrifft die<br />
Korrespondenz zwischen dem Verteidigungsstab Schwedens und dem<br />
schwedischen Militärvertreter an der Washingtoner Botschaft. Die Papiere<br />
betreffen Colonel Arvid Erikson, schwedischer Militär-Attache in Washington,<br />
und Colonel Curt Kempff, der in Stockholm seit Oktober 1943 die<br />
Auslandsabteilung des Verteidigungs-Stab Nr.2 (Gegenspionage) leitete, was<br />
durchaus in seiner Befugnis lag, korrespondierte er weltweit mit den schwedischen<br />
Attaches an den unterschiedlichsten Botschaften. Kempff zeigte sich hierbei<br />
besorgt, aber er wusste auch, dass die Amerikaner hinsichtlich der<br />
augenscheinlichen Geisterraketen-Lage nichts wussten, auch wenn sie<br />
"oberflächlich" davon gehört hatten.<br />
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