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CENAP REPORT

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<strong>CENAP</strong> Report Nr. 305, Mai 2007<br />

Zukunft" möglich schien. Die Wright-Brothers Orville und Wilbur hatten dies<br />

alles 1913 (1) in Gang gebracht, als sie mit ihrem unbeholfenen Flugapparat für 12<br />

Sekunden 35 Meter vom Boden North Carolinas abhoben - mit Hilfe einer<br />

Windgeschwindigkeit von 40 km/h. Das meiste an Erfindungen geschah zunächst<br />

in der Garage und im Wohnzimmer irgendwelcher Privatleute, da es eine<br />

Luftfahrt-Industrie noch gar nicht gab, wenn auch schon kleinere Firmen wie<br />

damals Lockheed oder McDonell-Douglas (doch diese Firmen wurden durch die<br />

große Wirtschaftskrise schnell in die Knie gezwungen). So konnte man sich gut<br />

vorstellen, dass da irgendjemand Dinge entwickelt habe, von denen niemand etwas<br />

wußte - bestens die Familie, Freunde und Nachbarn.<br />

(1) = Welch eine Ära. 1903 hoben Menschen erstmals mit einem Flugzeug vom<br />

Boden ab; 1969 (gerade einmal 66 Jahre später) flogen Menschen bereits zum<br />

Mond und nur 78 Jahre nach dem Flug der Wrights in Kitty Hawk kehrte das<br />

erste bemannte Flugzeug in Form des Space Shuttle aus dem Weltraum zurück.<br />

Northrop ging mit der Gründung seiner Firma 1938 konsequent seine Idee vom<br />

Nurflügler-Flugzeug weiter. Die N-1M war das erste Ergebnis davon, und sie sah<br />

schon sehr 'spacig' aus. Ein 1:3-Modell ging sogar bald in den Windkanal.<br />

Natürlich waren dies alles Propeller-Flugzeuge. Wobei diese Propeller hinten an<br />

den Flügeln angesetzt wurden. Im Juni 1940 war der erste "Bat" (Fledermaus) als<br />

flugfähiger Prototyp nahe Los Angeles getestet worden - dabei erreichte sie 200<br />

km/h. Die Wochenschauen begleiteten diesen Flug mit faszinierenden Bildern von<br />

einem ganz und gar anderem Fluggerät als man bisher kannte. Es sah schon<br />

verrückt aus und wurde als Flugzeug der Zukunft angepriesen. Im Januar 1943<br />

fand der letzte Flug mit einem verbesserten Muster statt, dann wurde im Oktober<br />

diese Maschine der Army übergeben, weil General Happ Arnold sich dafür<br />

interessierte und als XB-35 das Projekt weitertrieb. Dort suchte man schon lange<br />

nach einem strategischen Langstrecken-Bomber der Nazi-Deutschland erreichen<br />

und wieder zurückfliegen konnte. Northrop sah die Chance, dass die<br />

Weiterentwicklung seiner Maschine diesen Wunsch nach einem<br />

Interkontinentalbomber mit dem geringsten Treibstoffverbrauch (und darum ging<br />

es dabei hauptsächlich, weil riesige Treibstofftanks eben auch den Platz für<br />

Bomben wegnehmen) umsetzten könnte, wenn man sich nur streng weiter damit<br />

beschäftigte. Die Army baute insgesamt vier Maschinen um ihre Eigenschaften<br />

voranzutreiben, teilweise flogen sie sogar gemeinsam wie<br />

Dokumentar-Filmmaterial zeigt, welches in einer Discovery-Sendung auf<br />

Premiere-World vom 8.April 2001 gezeigt wurde (und mir sofort das Bild der<br />

Kenneth Arnold-Sichtung in Erinnerung rief). Diese Formation von in etwa<br />

sichelförmigen Objekten mit blitzender Alumium-Außenhaut ist einfach<br />

bestechend.<br />

Die Army bekam wegen häufiger Motorschäden (gegenläufige Luftschrauben)<br />

Probleme mit dem Testen dieser Maschine, zudem wurden wegen des laufenden<br />

Kriegs an mehreren Fronten schlichtweg das Geld knapp. Zudem gab es mehrere<br />

Crahes in der kalifornischen Wüste mit diesen Maschinen, die Bilder dazu<br />

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