CENAP REPORT
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<strong>CENAP</strong> Report Nr. 305, Mai 2007<br />
Seenlandschaft rund um Lindesberg (200 km westlich von Stockholm) zu<br />
bewundern. Sie waren ganz alleine, als Erik auf die Idee kam, mit seiner alten<br />
Kamera ein Bild der Umgebung zu machen. Während der Aufnahme glaubte er<br />
kurz einen scharfen, grünlich-weißen Lichtschweif in etwa nordwestlicher<br />
Richtung aus 45 Grad Höhe durch das Bild ziehen gesehen zu haben, während<br />
kurz ein zischender Ton in der Luft lag. Dann war auch schon alles vorbei. Die<br />
beiden wunderten sich, das man Tage einen Meteoriten sehen könne (1) - an die<br />
Geisterraketen dachten sie dabei gar nicht. Erst Tage später wurde der Film dann<br />
entwickelt und als sie dann in der Zeitung von den mysteriösen Geisterraketen<br />
gelesen hatten, wandten sie sich an das Verteidigungsministerium und gaben dort<br />
den Negativstreifen ab, da das Ministerium die Bevölkerung aufgerufen hatte,<br />
entsprechendes Bildmaterial abzuliefern. Sie wurden kurz im Büro von Major Nils<br />
Ahlgren dazu befragt und wie es schien war die Aufnahme "ein großes Geheimnis<br />
für ihn". Dort ließ dann auch Colonel Bengt Jacobsson Abzüge anfertigen und<br />
schickte den Negativstreifen wieder zurück, wo er lange Zeit im Briefkasten der<br />
Reuterswärd´s lag da die beiden schon wieder unterwegs waren. Sie selbst waren<br />
erstaunt, als plötzlich in einigen großen Zeitungen wie der Morgontidningen ihr<br />
Foto abgedruckt worden war. Offensichtlich hatte Jacobsson das Bild der Presse<br />
übergeben, die ab dem 9.August das Bild dann als Aufnahme einer<br />
"Geisterrakete" abdruckten (übrigens bekamen die Fotografen später 50 Kronen<br />
Honorar dafür). Die Reuterswärd´s waren diesbezüglich etwas verärgert, da für sie<br />
die Aufnahme nichts weiter als das Bild von einem Feuerballmeteor war "und<br />
keine Geisterrakete". Im Zuge dieser Ereignisse vom 9.Juli 1946 soll mehrfach<br />
seltsames Material aufgefunden worden sein, welches auf diese Erscheinung<br />
zurückging. Umfangreiche Untersuchungen des vom Militär eingesammelten<br />
Materials fanden statt (aber erst bis zum 21.September waren die Analysen hierzu<br />
abgeschlossen; es handelte sich durchweg um harmlose Kohle- oder<br />
Schlacke-Klumpen, die ganz sicher nichts mit dem Phänomen zu tun hatten und<br />
schon deswegen offensichtlich nichts damit zu tun haben konnten, weil es auf ihnen<br />
Vegetation gab). Ab dem 17.Juli wurden südschwedische Radarstationen in<br />
Alarmbereitschaft versetzt und sie sollten nach schnellen Objekten aus dem Osten<br />
kommend Ausschau halten - direkt nach dem Kurzbesuch von US-Marineminister<br />
James Forrestal (der seit dem 22.Januar Chef der Central Intelligence Group in<br />
Washington war, dem CIA-Vorläufer) bei Schwedens Kriegsminister Allan Vought<br />
in Stockholm. Die Newsweek vom 25.Juli verdächtigte diese Erscheinungen "als<br />
russische Antwort auf Bikini".<br />
(1) = Tatsächlich hatte auch Professor Bertil Lindblad vom Observatorium der<br />
Stadt Stockholm die Aufnahme etwa ein Jahr später (weil erst da jemand im<br />
Ministerium auf den Gedanken gekommen war, mal einen Astronomen<br />
diesbezüglich zu konsultieren) dann so als Tageslicht-Feuerball bewertet.<br />
Danach ging es Schlag auf Schlag und am 11.August gab es eine weitere<br />
Massensichtung um 20:45 h (ein Astronom, der das Phänomen in Urlaub aus der<br />
abseits gelegenen Insel Gotland sah, identifizierte es als roten Feuerball-Boliden<br />
und wunderte sich später über die Zeitungsmeldungen worin es eine<br />
"Geister-Rakete" oder ein "Luft-Torpedo" genannt wurde) mit fast 400<br />
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