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BR L EI T P Z L O I CR H T<br />

Abb. 4: Charakterisierung eines rekombinanten Proteins.<br />

(1) Das gemessene Intakt-Molekulargewicht (hier: FTMS-Spektrum)<br />

stimmt nicht mit der erwarteten Masse überein!<br />

(2) Die Peptide Map zeigt jedoch weite Bereiche mit korrekter Struktur<br />

des erwarteten Protein A (rot markiert: im Digest gefundene Sequenzabschnitte).<br />

(3) Im MALDI-ISD-Spektrum (Reflektormodus) zeigt sich: Tatsächlich<br />

liegt ein Fusionsprotein aus β-Glucuronidase und Protein A vor, das<br />

N-terminal methyliert ist. Die Berücksichtigung derartiger Informationen<br />

führte zu einer Struktur von rekombinantem Protein A, die das<br />

gemessene Molekulargewicht bestätigt.<br />

1. Stufe: MALDI-TOF Peptide Mapping<br />

Beim tryptischen Verdau eines Proteins entstehen Spaltpeptide,<br />

die in einem Massenbereich von 800 bis 4.000 Da zur Identifizierung<br />

herangezogen werden – die sogenannte Peptide Map. Zum<br />

Vergleich werden die Proteinsequenzen der Datenbank im Computer<br />

sozusagen virtuell „verdaut“: die Massen der tryptischen<br />

Peptide werden berechnet. Als Ergebnis des Vergleichs entsteht<br />

eine Vorschlagsliste der möglicherweise gefundenen Proteine mit<br />

Bewertungszahlen (Score).<br />

Folgende vollautomatisch erfolgende Interpretationen der Suchergebnisse<br />

sind dabei möglich:<br />

+ Das Protein ist eindeutig identifiziert; die Sequenzabdeckung<br />

ist befriedigend.<br />

(+) Ein Protein wurde mit gewisser Signifikanz identifiziert, z.B.<br />

aber als Protein einer anderen Spezies. Für die Spezies der<br />

Suche ist das Protein noch nicht bekannt. Ein sehr wertvolles<br />

Ergebnis, das etwa Informationen zur künftigen Klonierung<br />

liefern könnte. Oder aber es bleiben nicht direkt erklärbare<br />

|transkript LABORWELT Nr. 4/2000 | 15

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