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BR L EI T P Z L O I CR H T<br />

trie basierende Methoden, die zur klinischen<br />

Praxis voll kompatibel sind und darüber hinaus<br />

hohe Nachweisempfindlichkeit, Automatisierbarkeit,<br />

„High-throughput screening“-Verfahren<br />

usw. ermöglichen sowie molekulare<br />

Informationen über Strukturen, Molekülwechselwirkungen<br />

und Struktur- /<br />

Funktionskorrelationen liefern können.<br />

Für die Weiterentwicklung der Proteomforschung<br />

wird es von zunehmender Bedeutung<br />

sein, inwieweit es ihr gelingt, sich künftig nicht<br />

nur im pharmazeutischen und diagnostizierenden,<br />

sondern auch im medizinisch-therapeutischen<br />

Kontext als eine herausragende<br />

Forschungsrichtung zu profilieren.<br />

Danksagung: Wir danken Frau K. Böttcher,<br />

Frau S. Jakobs-Emeis und Frau M. Sieb für<br />

exzellente technische Unterstützung. Wir<br />

danken dem Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung für die finanzielle Unterstützung<br />

(FKZ 01GG9831).<br />

Literatur<br />

[1] Link, A.J. (Hrsg.), 2-D Proteome Analysis Protocols<br />

(1999), Humana Press, Totowa, New Jersey.<br />

[2] Ramsby M.L., Makowski, G.S., in: 2-D Pro-teome<br />

Analysis Protocols (1999), Hrsg. Link, A.J.,<br />

Humana Press, Totowa, New Jersey, pp 53-66.<br />

[3] Klose, J., in: 2-D Proteome Analysis Protocols<br />

(1999), Hrsg. Link, A.J., Humana Press, Totowa,<br />

New Jersey, pp 67-86.<br />

[4] Hannig, K., Heidenreich, H.G. (Hrsg.), Free-flow<br />

Electrophoresis (2000), GIT Verlag, Darmstadt.<br />

[5] Ringel, B., Glocker, M.O., Weber, G., Kekow,<br />

J., Thiesen, H.-J., 4 th Siena Meeting „From Genome<br />

to Proteome“ (2000), 274-275.<br />

[6] Klose, J., in: 2-D Proteome Analysis Protocols<br />

(1999), Hrsg. Link, A.J., Humana Press, Totowa,<br />

New Jersey, pp 147-172.<br />

[7] Görg, A., Weiss, W., in: 2-D Proteome Analysis<br />

Protocols (1999), Hrsg. Link, A.J., Humana<br />

Press, Totowa, New Jersey, pp 189-196.<br />

[8] Klose, J., Humangenetik 26 (1975), 211-243.<br />

[9] Görg, A., Postel, W., Günther, S., Electrophoresis<br />

9 (1988), 531-564.<br />

[10] Steinberg, T.H., Chernokalskaya, E., Berggren,<br />

K., Lopez, M.F., Diwu, Z., Haugland, R.P.,<br />

Patton, W.F., Electrophoresis 21 (2000), 486-496.<br />

[11] Götze, L. Bantscheff, M., Arden-Jacob, J.,<br />

Drexhage, K.-H., Glocker, M.O., Thiesen, H.-J. 4 th<br />

Siena Meeting „From Genome to Proteome“<br />

(2000), 296-297.<br />

[12] Bantscheff, M., Weiss, V., Glocker, M.O.<br />

Biochemistry, 38 (1999), 11012-11020.<br />

[13] Bantscheff, M., Ringel, B., Schnabel, R.,<br />

Thiesen, H.-J., Glocker, M.O., 4 th Siena Meeting<br />

„From Genome to Proteome“ (2000), 212-213.<br />

[14] Appel, R.D., Hochstrasser, D.F., in: 2-D Proteome<br />

Analysis Protocols (1999), Hrsg. Link, A.J.,<br />

Humana Press, Totowa, New Jersey, pp 363-381.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Prof. Dr. Michael O. Glocker<br />

Proteom-Zentrum Rostock/Universität Rostock<br />

Joachim-Jungius-Str. 9, D- 18059 Rostock<br />

Tel:. 0381 - 4059 770, Fax: 0381 - 4059 686<br />

eMail: michael.glocker@med.uni-rostock.de<br />

www.proteome-alliance.de<br />

Proteomics<br />

Massenspektrometrische Verfahren<br />

in der Proteinanalytik<br />

und der Proteomanalyse<br />

DR. MARION JÜRGENS UND DR. DETLEV SUCKAU, BRUKER DALTONIK GMBH, BREMEN<br />

Die Massenspektrometrie (MS) hat sich als zentrales Werkzeug für die Identifizierung von Proteinen<br />

und die Aufklärung der Proteinstruktur inklusive Modifikationen etabliert. Heutige Systeme tragen<br />

dabei auch den speziellen Anforderungen der Proteomforschung Rechnung und sind als Plattform für<br />

die automatisierte Hochdurchsatz-Analytik ausgelegt.<br />

Heute lassen sich eine Vielzahl analytischer<br />

Aufgaben mittels Massenspektrometrie<br />

(MS) lösen, darunter:<br />

Die vollständige Charakterisierung der<br />

Primärstruktur, einschließlich Modifikationen<br />

und Crosslinks.<br />

Die schnelle Identifizierung von Proteinen<br />

in der Proteomanalytik (Hochdurchsatz-Screening).<br />

Dazu ist die Massenspektrometrie<br />

einer 2D-Gelelektrophorese<br />

oder Chromatographie nachgeschaltet.<br />

Probenpräparation, Spektrenaufnahme<br />

und Datenauswertung<br />

erfolgen vollautomatisch.<br />

Abb. 1: Das für die Hochdurchsatz-Analytik<br />

konzipierte MALDI-TOF-Gerät autoflex ® , hier<br />

mit Roboter für automatischen Probenträgerwechsel.<br />

Die Aufklärung von Tertiärstrukturen<br />

(Faltung) und Quartärstrukturen (Protein/Protein-Interaktionen).<br />

Auch auf<br />

diesem Gebiet erweist die Massenspektrometrie<br />

in der Forschung als äußerst<br />

leistungsfähig; dies soll hier jedoch nicht<br />

weiter erörtert werden.<br />

Die wesentlichen Vorteile massenspektrometrischer<br />

Verfahren sind:<br />

Spezifität der Analysenergebnisse durch<br />

Massenbestimmung eines chemisch eindeutigen<br />

Moleküls<br />

Schnelligkeit<br />

geringe laufende Kosten, wenig Verbrauchsmaterial<br />

Empfindlichkeit bis in den sub-femtomol-<br />

Bereich<br />

Direkter Zugang auch zu N-terminal blokkierten<br />

Proteinen.<br />

Massenspektrometrische<br />

Verfahren für die Proteinanalytik<br />

MALDI (Matrix Assisted Laser Desorption/<br />

Ionization) und ESI (Electrospray Ionization)<br />

sind die zwei etablierten Ionisierungsverfahren<br />

zur massenspektrometrischen Untersuchung<br />

von Proteinen und deren proteolytischen<br />

Abbaugemischen (Digest). Die<br />

sich an die Ionenerzeugung anschließende<br />

Massenanalyse erfolgt im Flugzeit- (TOF und<br />

oTOF), Quadrupol- (Q), Ionenfallen- (IT)<br />

oder Fourier-Transform- (FTMS oder FT-<br />

ICR) Massenspektrometer. MALDI-TOF<br />

ist dabei die massenspektrometrische Basistechnologie<br />

für die Proteinanalytik. Hohe<br />

Massengenauigkeit, Empfindlichkeit, Geschwindigkeit<br />

und Automatisierung der<br />

Analyse ermöglichen ein bequemes und<br />

schnelles Probenscreening. Ein leistungsfähiges<br />

MALDI-TOF-System ist aber auch für<br />

die vertiefte Strukturuntersuchung einsetzbar:<br />

Post-Source Decay (PSD) ist eine auf<br />

dem MALDI-TOF verfügbare MS/MS-Methode,<br />

mit der aus Fragmentionen heute bereits<br />

vollautomatisch Sequenzinformationen<br />

erhalten werden können.<br />

ESI-MS ist vielseitig einsetzbar und eher für<br />

den niedrigeren Probendurchsatz geeignet.<br />

Die wesentliche Stärke resultiert aus der direkten<br />

(online-)Kopplung mit elektrophoretischen<br />

oder chromatographischen Verfah<br />

12 | Nr. 4/2000 |transkript LABORWELT

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