Nebelbildung am Flughafen München - Meteorologisches Institut ...
Nebelbildung am Flughafen München - Meteorologisches Institut ...
Nebelbildung am Flughafen München - Meteorologisches Institut ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6 Das 1D Nebelmodell PAFOG<br />
Das eindimensionale Nebelmodell PAFOG (PAr<strong>am</strong>eterized FOG model) [12] simuliert die wesentlichen<br />
physikalischen Prozesse in der atmosphärischen Grenzschicht und im Erdboden<br />
unter Berücksichtigung der Effekte einer Vegetationsschicht, um so Prognosen für die Sichtweite<br />
erstellen und die Entwicklung von Strahlungsnebel simulieren zu können.<br />
Im Modell wird die Entstehung von Nebel hinreichend berücksichtigt durch die Par<strong>am</strong>etrisierung<br />
der wolkenmikrophysikalischen Prozesse. Hierbei wird angenommen, dass die Größenverteilung<br />
der Nebeltropfen in Gestalt einer Lognormalverteilung mit fest vorgegebener Varianz<br />
beschrieben werden kann, um so die spektrale Kondensationsgleichung lösen zu können. Mit<br />
Hilfe einer einfachen Auswertung der Köhlergleichung kann die Aktivierung der Wolkentropfen<br />
aus dem atmospärischen Aerosol (berücksichtigt werden unterschiedliche Standardaerosoltypen)<br />
erreicht werden [15].<br />
Die Turbulenz in der planetarischen Grenzschicht wird mit Hilfe einer prognostischen Gleichung<br />
für die turbulente kinetische Energie (TKE) par<strong>am</strong>etrisiert [29]. Über Gradientansätze<br />
wird der turbulente Austausch von Wärme, Feuchte und Impuls beschrieben, und die turbulenten<br />
Austauschkoeffizienten werden mit Hilfe einer Mischungsweglänge aus der TKE bestimmt.<br />
Um die Wechselwirkung zwischen Boden und Atmosphäre im Modell beschreiben zu können,<br />
wurde ein Vegetationsmodell implementiert. In diesem wird die Vegetation durch eine einzelne<br />
Schicht beschrieben und so wird der Austausch von sensiblen und latenten Wärmeflüssen,<br />
von Impuls- und Feuchteflüssen sowie den Strahlungsflüssen zwischen Boden und Atmosphäre<br />
geregelt.<br />
Auf eine detaillierte Modellbeschreibung sowie eine Beschreibung der Progr<strong>am</strong>mstruktur wird<br />
an dieser Stelle verzichtet. Ausführliche Beschreibungen finden sich in den Dokumentationen<br />
von November 1997 sowie von November 2000 [11] [6].<br />
34