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Spende - Salvatorkolleg

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48 Bigband und Chor<br />

Theater-AG<br />

49<br />

Flower Power und Sommerswing<br />

beim Wurzacher Kultursommer<br />

Im Rahmen des Bad Wurzacher Kultursommers<br />

gaben der Schulchor und die Bigband<br />

am 26. Juli 2010 ein beeindruckendes Konzert.<br />

Wegen der schlechten Witterung musste<br />

die als Open-Air-Veranstaltung ins Kurhaus<br />

verlegt werden. Die Schwäbische Zeitung<br />

berichtet in ihrer Ausgabe vom 29. Juli 2010<br />

von dem Ereignis:<br />

BAD WURZACH (mg) – Der Dienstagabend hat<br />

im Rahmen des zweiten Events des Bad Wurzacher<br />

Kultursommers im Zeichen der Flower-<br />

Power-Generation gestanden. Die Bigband und<br />

der Schulchor des <strong>Salvatorkolleg</strong>s hatten unter<br />

dem Motto „Sommerswing“ zu einem unterhaltsamen<br />

Konzert eingeladen.<br />

Passend zum Musical „Hair“ wurden die Gäste<br />

des Konzerts im Kursaal von flippigen und<br />

bunt gekleideten Blumenkindern mit Blumen<br />

empfangen. Der Schulchor unter der Leitung<br />

von Christine Braig versetzte das Publikum<br />

mit einem Querschnitt aus dem Kultmusical<br />

„Hair“ von Galt MacDermott in die Popgeschichte<br />

der 1960er-Jahre zurück. 1967/68<br />

kam das Musical erstmals auf die Bühne<br />

und spiegelte den Protest gegen den Viet-<br />

namkrieg, aber auch die sexuelle Revolution<br />

wider.<br />

Im Kursaal begann ein ausgeflipptes, buntes<br />

und kultiges Spektakel. Lange Haare mit<br />

Stirnband oder im Afrolook, zerrissene Jeans<br />

und blumig-bunte Röcke oder Kleider, oftmals<br />

barfuß – so sang der Schulchor Passagen<br />

aus dem Kult-Musical. Die Geschichte, die mit<br />

dem Musical eng verwoben ist, wurde kurz<br />

vorgetragen. Alles was mit der Flower-Power-<br />

Zeit verbunden werden kann, drückten die<br />

Sänger ganz besonders mit den Liedern<br />

„Aquarius“ und „Let the sun shine“ aus. Unter<br />

den Solisten waren unglaublich talentierte<br />

Sängerinnen mit stimmgewaltigen Organen.<br />

Im Publikum war es mucksmäuschenstill –<br />

vielleicht schwelgte der ein oder andere gerade<br />

in Erinnerungen, vielleicht bezauberten<br />

aber auch einfach die grandiosen Stimmen<br />

der Solisten.<br />

Nach der Pause zeichnete die Bigband des <strong>Salvatorkolleg</strong>s,<br />

die sich aus Schülern, Lehrern<br />

und Ehemaligen zusammensetzt, für die Unterhaltung<br />

der Zuhörer verantwortlich. Unter<br />

der musikalischen Leitung von Claudia Wick<br />

stand der zweite Teil des Abends ganz unter<br />

dem Motto „Jazz“. Wie ein roter Faden zogen<br />

sich die Klassiker, beginnend in den 1920er-<br />

Jahren mit Chicago, bis hin zum Bossanova<br />

durch das Programm.<br />

Mit Ohrwürmern wie „That old black magic“,<br />

einer Komposition von Harold Arien aus<br />

dem Musicalfilm „Star Spangled Rhythm“<br />

von 1942, „Georgia on my mind“ von Hoagy<br />

Carmichael (1930), der seine Schwester und<br />

nicht den US-Bundesstaat besang, und „My<br />

favourite things“ von Richard Rodgers, einem<br />

Song aus dem Film „The Sound of Music“ aus<br />

dem Jahr 1959, hatten die Musiker tief in die<br />

Jazz-Trickkiste gegriffen. Einige dieser Titel<br />

wurden popularisiert, zum Beispiel „That old<br />

black magic“ durch die Swing-Version von<br />

Glenn Miller 1943.<br />

Selbst diejenigen, die bei Jazz und Swing nicht<br />

so bewandert sind, genügten die ersten Takte<br />

von „Georgia on my mind“ und es tauchten<br />

automatisch vor dem geistigen Auge riesige<br />

Weizenfelder unter der gleißenden Sonne von<br />

Amerikas Süden auf. Schwitzende Sklaven auf<br />

den Feldern, Vorurteile und Rassismus – alles<br />

das spiegelte die Bigband mit ihrer Interpretation<br />

der Klassiker wider.<br />

Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die<br />

sich in der Theater-AG engagieren, ist seit<br />

Jahren ziemlich konstant. So sind es circa 25-<br />

30 Mitglieder sowohl in der Unterstufengruppe<br />

(Kl. 5 - 7), die in 14-tägigem Rhythmus<br />

zwei Stunden lang am Mittwochnachmittag<br />

trainiert, als auch in der Oberstufengruppe<br />

(Kl. 8 - 13), die in der Regel wöchentlich am<br />

Freitagnachmittag von 13.30 Uhr bis ca. 16<br />

Uhr probt.<br />

Gelegenheit für die Theater-AG der Unterstufe,<br />

Erlerntes einem Publikum zu präsentieren,<br />

ist immer der Tag der offenen Tür. So kamen<br />

am 28. Februar 2010 unter dem Rahmenthema<br />

„Bildung ist schwer“ acht heitere Szenen<br />

zur Aufführung, die Spielern und Publikum<br />

großen Spaß bereiteten. Im Moment arbeitet<br />

die Gruppe an einer Vorlage mit dem Titel<br />

„Der liebe Gott und das kleine grüne Männchen“,<br />

einem kleinen Theaterstück – passend<br />

(nicht nur) zur Weihnachtszeit – von Peter<br />

Hawig.<br />

Die „Großen“ befassen sich seit einiger Zeit<br />

mit der Einstudierung von Friedrich Dürrenmatts<br />

Stück „Ein Engel kommt nach Babylon“,<br />

das der Autor selbst im Untertitel als<br />

„fragmentarische Komödie“ bezeichnet. Das<br />

dreiaktige Stück mit den für den Autor Dürrenmatt<br />

typisch tragikomischen Elementen<br />

spielt vor langer Zeit und doch heute: Ein<br />

Engel in der Gestalt eines Bettlers steigt vom<br />

Himmel herab nach Babylon, um dem Bettler<br />

Akki ein von Gott geschaffenes Mädchen zu<br />

bringen, Kurrubi mit Namen, die „Gnade<br />

Gottes“. Doch da der arme Akki als letzter<br />

Bettler in Babylon dem König Nebukadnezar<br />

ein Dorn im Auge ist – er will das Betteln in<br />

seinem Staat abschaffen – verkleidet sich<br />

der König selbst als Bettler, um ihn für sich<br />

als Steuereintreiber zu gewinnen. Er tritt mit<br />

Akki in einen Wettstreit, wer der bessere<br />

Bettler sei. Kurrubi verliebt sich dabei in den<br />

verkleideten König, nicht ahnend, dass schon<br />

bald ganz Babylon an ihr Interesse haben<br />

wird … .<br />

Dürrenmatts Komödie über die symbolträchtige<br />

Stadt Babylon ist eine Parabel über die<br />

menschlichen Schwächen wie dem Streben<br />

nach Macht und Geld – für unsere Zeit sicher<br />

ein aktuelles Thema. Ob und wie sich das<br />

Geschenk der Gnade mit diesen menschlichen<br />

Beweggründen vereinbaren lässt, ist die zentrale<br />

Thematik des Stückes, das die Theater-<br />

AG im zweiten Schulhalbjahr zur Aufführung<br />

bringen will.<br />

Bernhard Maier

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