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Spende - Salvatorkolleg

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Projekt: Erleben einer „anderen“ Arbeitswelt<br />

Kennenlernen von unterschiedlich altem<br />

Handwerk, darunter auch traditionellem Handwerk,<br />

das für unsere moderne Arbeitswelt neu<br />

entdeckt wurde. Erlebnisse vor Ort.<br />

Die Rotachmühle und ihre Geräte:<br />

Die Rotachmühle steht seit dem 12. bis 13. Jh.<br />

in Zussdorf. Da der jetzige Inhaber, der 90-jährige<br />

Karl Saiger, keinen Nachfolger gefunden<br />

hat, droht nun auch die letzte von einst 25<br />

Mühlen im Landkreis Ravensburg aufgelöst zu<br />

werden. Die Rotachmühle hat keinen direkten<br />

Zugang zur Rotach, die immer weniger Wasser<br />

führt, und muss somit das Wasser durch<br />

einen „Graben“ zur Mühle leiten. Der sinkende<br />

Wasserpegel hat auch zur Folge, dass das<br />

zweite Wasserrad vor ca. 30 Jahren durch zu<br />

wenig Pflege des damaligen Mühlenwirts<br />

kaputt gegangen ist und dass die Arbeiterzahl<br />

bis auf einen, Herrn Saiger, geschrumpft ist.<br />

Auch das Mühlrad wird zusätzlich von einem<br />

Diesel- und Elektromotor angetrieben, weil<br />

die Wasserkraft schwankt. Durch die Errichtung<br />

von Supermärkten ist der Rotachmühle<br />

nur noch ein Kunde geblieben. Das Haus<br />

selber verfügt über sechs Stockwerke und<br />

ist sehr unsicher, da früher die Schutzvorrichtungen<br />

nicht ernst genommen wurden;<br />

deshalb ist der Personen- und Lastenaufzug<br />

nicht mehr in Betrieb. Die meisten Geräte sind<br />

noch aus dem 19. bis 20. Jahrhundert, da damals<br />

nach der Einführung des Mähdreschers<br />

neue Maschinen benötigt und angeschafft<br />

wurden. Manche Maschinen stammen auch<br />

aus aufgelösten Mühlen. Zu den Maschinen<br />

gehören u. a. die Rüttel- und Siebmaschinen,<br />

die Mahlmaschinen mit zwei Mahlwalzen, die<br />

das Korn mahlen, die Maschine zur Trennung<br />

von Spreizen und Korn, etc. Da die Mühle und<br />

die Geräte sehr alt sind, wird die Mühle auch<br />

„Lebendes Museum“ genannt.<br />

Jakob Gaupp, Kl. 6b<br />

Schuhwerkstatt Binder<br />

Altshausen<br />

Der 76-jährige Richard Binder arbeitet<br />

schon seit seinem zehnten Lebensjahr als<br />

Schuhmacher. Heutzutage wird das Schuhmacherhandwerk<br />

nur noch von wenigen<br />

Menschen ausgeführt. Richard Binder besitzt<br />

die höchste Auszeichnung, den goldenen<br />

Meisterbrief. In seiner Werkstatt in Altshausen<br />

fertigt er heute noch Lederschuhe<br />

und orthopädische Schuhe an. Außerdem<br />

repariert er Schuhe aller Art. Er stellt auch<br />

Gürtel, Taschen und Sitzbezüge aus Leder her.<br />

Für seine Arbeit benötigt er Nähmaschinen,<br />

Schuhdehner, Schleif- und Poliermaschinen<br />

und Gips- und Holzleisten. Er bekommt sein<br />

Leder ausschließlich aus Italien und Frankreich,<br />

weil es in Deutschland nur noch sehr<br />

wenige Gerbereien gibt.<br />

Adrian Branz, Kl. 6b<br />

Schulsanitätsdienst im Aufbau<br />

An vielen Schulen gibt es bereits einen Schulsanitätsdienst.<br />

Jetzt ist es auch bei uns am<br />

<strong>Salvatorkolleg</strong> so weit. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Deutschen Roten Kreuz haben 13<br />

Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen bei<br />

den Projekttagen am Ende des letzten Schuljahres<br />

einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert, um<br />

sich für den im Aufbau begriffenen Schulsanitätsdienst<br />

zu qualifizieren. Unter Anleitung<br />

von Frau Sachs vom Deutschen Roten<br />

Kreuz wurde in drei Tagen das Erkennen von<br />

Gefahrenquellen und das richtige Verhalten in<br />

Notsituationen geübt. Dazu gehörte natürlich<br />

auch die Erstversorgung von Verletzten. Das<br />

Erlernte konnten die Schülerinnen und Schüler<br />

zum Abschluss in einer kleinen „Katastrophenübung“<br />

mit geschminkten Verletzungen<br />

anwenden. Spontan haben 4 Schülerinnen<br />

und Schüler aus höheren Klassen, die zur gleichen<br />

Zeit einen Sofortmaßnahmenkurs für<br />

den Führerschein absolvierten, nachgefragt,<br />

ob sie ebenfalls beim Schulsanitätsdienst<br />

mitmachen könnten. Somit haben wir nun<br />

17 Mitglieder.<br />

Groß in Erscheinung getreten ist dieser<br />

neue Dienst noch nicht; die Schülerinnen<br />

und Schüler werden jedoch schrittweise<br />

Verantwortung übernehmen. Dazu gehört<br />

u.a. die regelmäßige Kontrolle und Ergänzung<br />

der Verbandskästen an der Schule. In<br />

Zukunft wird auch mindestens ein Team bei<br />

außerunterrichtlichen Veranstaltungen wie<br />

Sportnachmittagen, Tanzabenden etc. anwesend<br />

sein. Der erste Einsatz dieser Art war<br />

das Fußballturnier der 5. und 6. Klassen am<br />

29. Oktober 2010 in der Kollegshalle. Außer<br />

der Ausgabe einiger Pflaster gab es nichts zu<br />

tun, was die Sanitäter etwas frustrierte, da<br />

sie das Gefühl hatten, unnötig zu sein. Gott<br />

sei Dank ist nicht jeder Einsatz ein Krisenfall.<br />

Die Schülerinnen und Schüler müssen noch<br />

lernen, dass ihre Anwesenheit für den Fall, der<br />

hoffentlich nicht eintritt, wichtig ist. Sobald<br />

die neue Dienstkleidung – ein spezielles<br />

Schulshirt – eingetroffen ist, wird die Präsenz<br />

der Schulsanitäter bei Veranstaltungen auch<br />

deutlich sichtbar werden und damit ihren<br />

Bekanntheitsgrad erhöhen.<br />

Damit die neuen Schulsanitäter das Gelernte<br />

nicht vergessen und ihr Wissen vertiefen<br />

können, werden in regelmäßigen Abständen<br />

Weiterbildungen stattfinden, die erste<br />

Anfang Dezember wieder unter Leitung von<br />

Frau Sachs.<br />

Christine König

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