Spende - Salvatorkolleg
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Austausch mit Wallingford<br />
11.-19. Juli 2010<br />
Im Jahre 2010 gab es da mal eine kleine<br />
Ver sammlung, die beschlossen hatte, nach<br />
„Good Old England“ zu fahren. Zu später<br />
Stunde versammelten sich die Reisenden in<br />
Bad Wurzach, in dem es zu diesem Zeitpunkt<br />
verregnet und kalt war (höchstwahrscheinlich,<br />
weil Deutschland nicht ins WM-Finale<br />
gekommen ist).<br />
Müde und erschöpft vom vielen Public<br />
Viewing begaben sie sich in den Wild-Bus<br />
und bereiteten sich ihr Nachtquartier, in dem<br />
sie die nächsten 22 Stunden eingepfercht<br />
wie Legehennen in einem Käfig verbringen<br />
sollten. Zum Glück waren mehrere Pipi-Pausen<br />
eingeplant.<br />
Am nächsten Morgen (still on the road)<br />
fanden sie sich in Calais wieder, bereit und gewappnet<br />
für die Kanalüberquerung per Schiff.<br />
Diese war von einer Suchaktion nach einem<br />
Wahnsinnigen, der angeblich von Bord eines<br />
Schiffes gesprungen war, gekennzeichnet.<br />
Am späten Nachmittag kam die mittlerweile<br />
ausgelaugte Truppe in Wallingford an, wo<br />
sie mit kaltem Wetter und der Vorfreude der<br />
Engländer überrascht wurde. Den Rest des<br />
Tages verbrachten die deutschen Gäste mit<br />
Abendessen und anschließendem Schlafen im<br />
englischen Stil.<br />
Frisch gestärkt machte sich die Gruppe am<br />
nächsten Morgen auf zu einer Erkundungstour<br />
durch Oxford, natürlich auf einem original<br />
englischen Doppeldeckerbus. Nachdem<br />
die Reisenden alle Universitäten (ca. 500.000)<br />
betrachtet und als relativ gleichaussehend<br />
empfunden hatten, stand es ihnen frei,<br />
Oxford auf eigene Faust zu erkunden. Dies<br />
erfreute die Leute, die sich zum Großteil im<br />
Starbucks oder Mc Donald‘s wiederfanden.<br />
Danach wurden meist Souvenirs gekauft.<br />
Für den Mittwoch stand eine Tour nach London<br />
auf dem Programm. Nach einer langen<br />
Fahrt begannen die Viehtreiber schließlich<br />
damit, ihre Legehennen in halsbrecherischem<br />
Tempo durch die englische Metropole<br />
zu scheuchen. Quer durch die Stadt zum<br />
Buckingham Palace, von dort wurden sie aber<br />
gleich wieder weggejagt, nämlich zur Themse,<br />
auf der sie eine Weile schipperten und sich<br />
die Kommentare des Kapitäns anhörten, aber<br />
kaum etwas verstanden.<br />
Danach ging es wieder im Affenzahn von der<br />
Themse zur St. Paul‘s Cathedral, jedoch waren<br />
die Lehrer so gnädig, eine Starbucks-Pause<br />
einzulegen. Dort starteten erste Diskussionen<br />
darüber, ob es „coffee to go“ oder „take away<br />
coffee“ heißt. Schließlich machten sie sich<br />
auf die Socken und stiegen mit Blasen an den<br />
Füßen und gestresst wieder in den Bus ein.<br />
Am nächsten Tag war Portsmouth angesagt,<br />
die Stadt, in der es einen großen Hafen mit<br />
vielen nahezu identischen alten Kriegsschiffen<br />
gibt, die zur Besichtigung freistanden.<br />
Das berühmteste davon ist die HMS Victory,<br />
weil auf der Admiral Nelson in der glorreichen<br />
Schlacht von Trafalgar getötet wurde.<br />
Deshalb gibt‘s auch den Trafalgar Square<br />
mit seiner Statue. Jap. Nur wegen dem. Als<br />
wir dann genug Kanonen und Schießpulver<br />
gesehen hatten, begaben wir uns auf ein<br />
mehr oder weniger modernes Schiff, um uns<br />
wieder ausführliche Kommentare anzuhören.<br />
Nur unsere Austauschpartner, die an dem<br />
Tag ausnahmsweise mitkommen durften,<br />
verstanden alles. Es wurde auch wieder eine<br />
Shopping-Pause eingelegt. Nachdem diese<br />
vorbei war, fuhren wir wieder heim.<br />
Am Freitag besuchten die mittlerweile in<br />
Englisch sehr geübten Reisenden die Schule<br />
ihrer englischen Gefährten. Diese unterschied<br />
sich sehr von der Schule, die sie selbst von<br />
ihrer Heimatstadt gewohnt sind. Zudem besuchten<br />
sie den Bürgermeister und veranstalteten<br />
ein Stadtquiz.<br />
Dann kam auf einmal schon der letzte Tag der<br />
England-Woche. Am Samstag machte jeder<br />
einzelne das von der Gastfamilie geplante<br />
Programm mit. Von Kino und Sightseeing bis<br />
Paintball war alles dabei.<br />
Am Sonntag hieß es Abschied nehmen von<br />
den Engländern, die mittlerweile (fast) allen<br />
ans Herz gewachsen sind. Als Abschiedsgeschenk<br />
gab es für die Deutschen einen Schul-<br />
Pullover, der sie für immer an die Woche in<br />
England erinnern sollte.<br />
Wir danken an dieser Stelle den begleitenden<br />
Lehrern, insbesondere deren Anführer Herrn<br />
Payant, den wir liebevoll unsere Bezahlameise<br />
nennen.<br />
Hannes Müller und Cosmas Mohr