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P. Markus Huchler P. Dr. Stephan Horn 106 Aus der Hausgemeinschaft 107 Goldenes Priesterjubiläum P. Markus Huchler wurde am Ostermontag 1960 in Rottenburg zum Priester geweiht und war zuerst Präfekt der Mittleren Abteilung im Salvatorkolleg Bad Wurzach. 1974 wurde er zum Provinzial der süddt. Provinz gewählt und war danach ab 1980 im Kolleg Lochau und ab 1988 im Kolleg Bad Wurzach Superior. Seine weiteren Stationen waren Maria Steinbach und Gottesberg, ab 1997 als pastoraler Mitarbeiter im Kolleg Lochau. P. Markus feierte sein 50-jähriges Priesterjubiläum im April 2010 mit seiner Heimatgemeinde Aulendorf und im Mai 2010 mit der „Gottdienstgemeinde des Salvatorkollegs“ Lochau-Hörbranz, um mit vielen Freunden und Bekannten Gott Dank zu sagen. P. Dr. Stephan Horn wurde am 29. Juni 1960 in Passau zum Priester geweiht und konnte später in München im Fach Dogmatik promovieren und sich bei Professor Ratzinger – dem jetzigen Papst Benedikt XVI – in Regensburg habilitieren. Er wirkte dann als Theologie-Professor an der Uni Augsburg und ab 1986 an der Uni in Passau. In den letzten Jahren setzte er sich zuerst als Vize-Postulator und ab 2009 als Postulator für die Seligsprechung des Gründers der Salvatorianer, P. Franziskus Maria vom Kreuze Jordan, ein. Er lebt in der Gartlberger Kommunität in Pfarrkirchen, als Postulator hat er öfters Präsenzpflicht in Rom. P. Stephan, der ja auch der Sprecher des Ratzinger- Schüler-Kreises ist, feierte am 26. Juni 2010 sein Goldenes Priesterjubiläum mit seinen Angehörigen, Freunden und den Mitbrüdern in der Wallfahrtskirche Gartlberg. Wir danken beiden Salvatorianern, die 1954 im Salvatorkolleg Bad Wurzach die Matura machten, für ihren großen Einsatz im Reich Gottes und für die Dienste zum Wohle der Salvatorianer. Superiorwechsel am Salvatorkolleg Bad Wurzach Pater Eugen Kloos ist seit dem 24. September 2010 Superior des Salvatorkollegs Bad Wurzach. Er wurde abends mit einem feierlichen Vespergottesdienst in sein Amt eingeführt. In der Schlosskapelle legte Pater Eugen Kloos gemäß den kirchlichen Vorschriften das Glaubensbekenntnis ab und wurde danach vom Provinzial der deutschen Salvatorianer in das Amt des Superiors eingeführt. P. Eugen löst damit Pater Nikolaus Wucher ab, der dieses Amt fünf Jahre verdienstvoll ausfüllte und nun auf dem Gottesberg unter anderem die Wallfahrtsseelsorge übernimmt. Ihm galt der Dank des Provinzials, wie auch Pater Eugen, „der breite Schultern hat, um manches zu tragen und zu ertragen.“ Seine wichtige Aufgabe ist, „ein fürsorgender Oberer für die Mitbrüder und der Repräsentant des Kollegs in der Öffentlichkeit zu sein, der zudem die gute Zusammenarbeit in der großen salvatorianischen Familie fördert“. In seinem Dankeswort ließ Pater Eugen keinen Zweifel aufkommen, dass er die Herausforderungen gerne annimmt, auch wenn er „ als Spätberufener nicht durch die Wurzacher Schule“ gegangen sei. Die Vita Pater Eugens in Stichworten: Geboren 1943 und aufgewachsen in Altmannshofen Landwirtschaftslehre mit abgeschlossener Gehilfenprüfung. 1969 Abitur in Stuttgart (2. Bildungsweg) und Eintritt ins Noviziat der Salvatorianer 1976 Priesterweihe, Vikar in Stuttgart-Giebel 1979 - 1991 Volksmissionar im süddeutschen Raum, Jugendseelsorger in Passau und Umgebung 1995 Hausökonom in Salvatorkolleg Lochau-Hörbranz 2007 Pfarrer in Lautrach P. Nikolaus Wucher, P. Leonhard Berchtold, P. Eugen Kloos
108 P. Sebastian Weih mit P. Sebastian durch eine Menge freund- genussversprechender, letztere ist verschämt, lösen konnte, die in Biologie ein überflüssiges, um profilierter Köpfe aus drei Altersgeneratide, das „Biologische Colloquium“, am Herzen. 109 zum 100. Geburtstag licher Erinnerungen und netter Anekdoten bedachtsam und bescheiden, doch nur mit ihr wenn nicht gar suspektes, die Humaniora onen. Für einen friedsamen Menschen war es Themen aus der Verhaltensforschung, die verbunden. kann man eine heile Welt gestalten. gefährdendes Fach sahen. eine seelisch belastende Aufgabe. auch das Weltanschauliche berühren, sollten Der frühere Schulleiter P. Dr. Sebastian Weih P. Sebastian wusste um die Konfrontation mit Neben der Schule hat P. Sebastian auch in in diesem Kreis diskutiert werden. Durch wurde 1910 geboren. Zum 100. Geburtstag P. Sebastian war der erste Fachbiologe am dem modernen Materialismus, mit dem „non Gottes schöner Welt, im Ried, gearbeitet und Auch als Oberstudiendirektor blieb P. Seba- seine charmante, gewinnende Art wusste er gab P. Günther Mayer, zurzeit im Ausbildungs- humanistischen Gymnasium des Salvator- serviam“(ich will nicht dienen) des technik- studiert. Oft wanderte er hinaus ins Moor mit stian vom Schulunterricht nichts geschenkt. Menschen an sich zu ziehen, sodass ein Kreis haus auf den Philippinen, eine Broschüre zu kollegs in Bad Wurzach. Seine angeborene besessenen Menschen, der in der Natur das einem fröhlichen Lied: „Wohlauf in Gottes Jahrzehnte führte er die Oberklassen in Che- mit geistig hohem Niveau sich um ihn bildete. seinem Gedenken heraus, die P. Sebastians Naturverbundenheit und Naturliebe zeigten Werk Gottes zerstört. Die gläubigen Biologen schöne Welt ... .“ Mit seinen Forschungen und mie und Biologie. Er war ein Lehrer mit Herz, Naturwissenschaftler, Ärzte, Lehrer und Kelch zum Inhalt hat. seine Eignung zum Naturwissenschaftler, haben die große Verantwortung, dafür ein zu- mit seiner feinen Art, nicht bloß trockenes ein Freund seiner Schüler, ohne dabei seine Gebildete verschiedenster Wissenssparten darum wurde er von seinen Oberen zum stehen, dass die modernen wissenschaftlichen Wissen zu dozieren, sondern Lebendiges Autorität aufs Spiel zu setzen. Es wird kaum schlossen sich von Jahr zu Jahr mehr und mehr Das war der Anstoß für P. Leonhard Berchtold, Studium der Biologie vorgesehen. 1933 kam Errungenschaften die Erde nicht auslöschen. lebendig darzustellen, zwang er die Hörer in einen „Ehemaligen“ geben, der mit Bitterkeit diesem Kreis an. nach Texten für das Jahresheft Ausschau zu er zu einem Schulpraktikum nach Wurzach seinen Bann. Er verstand es, in das profane an die Stunden bei P. Sebastian zurückdenkt. P. Sebastian gelang es immer wieder, halten, die P. Sebastian als Wissenschaftler, und nach seinem Theologiestudium in Rom Nach seinem Staatsexamen kam P. Sebastian Wissen dezent auch das Religiöse einfließen Im Gegenteil, wer erinnert sich nicht gern Persönlichkeiten von Universitäten und Theologen und liebenswürdigen Menschen besuchte er 1938 die Universität in Würzburg 1948 an das humanistische Gymnasium in Bad zu lassen und brachte sie so zum Nachdenken an seine gewählten, markanten Redewen- wissenschaftlichen Instituten als Referenten zeigen. Die Laudatio eines Mitbruders zu und dann in München. 1940 kam die Einberu- Wurzach. Dort lag der Biologieunterricht in und Staunen bis an die Schwelle des Glaubens. dungen, an die Spannung bei seinen Versu- zu gewinnen. Sie alle aber waren von dem Ar- Sebastians 75. Geburtstag würdigt diesen fung zum Sanitätsdienst, nach der Rückkehr den Oberklassen brach. In kurzer Zeit musste chen in der Chemie. Bei der Reifeprüfung war beitskreis dieser Institution so angetan, dass engagierten Schulmann und bedeutenden aus der russischen Gefangenschaft konnte er er die Oberprima maturareif vorbereiten. Es Im Jahr 1956 starb P. Dr. Reinhard Kempter, er ein wohlwollender, vertrauenerweckender sie durch Jahre hindurch mit ihm Kontakte Salvatorianer auf treffende Weise: 1945 das Studium der Biologie und Chemie in gelang ihm, binnen Jahresfrist die Schüler auf der Direktor der Schule. P. Sebastian wurde Examinator, der immer nach der Oase suchte, pflegten, und manche ließen sich zwei- und München fortsetzen. den für das Abitur geforderten Wissensstand zu seinem Nachfolger gewählt. Nur wer selbst wo ein Schwerenöter noch ein paar trockene dreimal für ein Referat gewinnen. Bad Wurz- Dem Mitbruder, dem Biologen! zu bringen. Zwei Jahre arbeitete P. Sebastian mit Liebe und Leidenschaft Biologe ist wie Halme seines Wissens stehen hatte, und ach wurde zu einem naturwissenschaftlichen Mit jugendlicher Begeisterung widmete sich an seiner Promotion über ein verhaltenspsy- er und die Freiheit und innere Befreiung und P. Sebastian hatte ein Gespür, sie zu finden. Anziehungspunkt. Durch seine bescheidene Bedeutung und Charakter eines Menschen P. Sebastian wieder den Naturwissenschaften. chologisches Thema von Heuschrecken und die frohmachende Bereicherung der Biologie Menschenfreundlichkeit, seine aufrichtige offenbaren seinen Ruf. P. Dr. Sebastian Weih Er war sich dessen bewusst, dass Biologie Heuschreckenlarven. 1950 konnte er diese kennengelernt hat, kann die Härte und das Von Anfang an hatte P. Sebastian große Pläne Herzenswärme und seine fröhliche Art war schätzen alle, die einmal mit ihm zu tun nicht nur eine Wald- und Wiesenwissenschaft Arbeit mit Erfolg abschließen. Schmerzliche der Wende vom passionierten mit seiner Wissenschaft. Nicht bloß für die P. Sebastian die magische Kraft, die alles an hatten ob seiner Liebenswürdigkeit und Men- ist, sondern die Konfrontation mit der Schöp- Freilandbiologen zum Verwaltungs- und Schule, sondern für eine breite Öffentlichkeit sich zog und zusammenhielt. schenfreundlichkeit. Als Oberstudiendirektor fung Gottes als dem „Evangelium naturale“ Von nun an war seine erste Sorge die Schule. Schreibtischmenschen ermessen. sollte das Salvatorkolleg Bad Wurzach ein P. Sebastian knüpfte auch die Bande zum war er ein humaner Vorgesetzter, ein Vorbild und dass ein Biologe zwischen Himmel und Es galt Schau- und Lehrsammlungen anzule- geistiges Zentrum religiös naturwissenschaft- Süddeutschen Rundfunk, der den Namen des an Pünktlichkeit und Pflichtbewusstsein. Erde steht in der Verantwortung vor dem gen. Es war keine leichte Aufgabe in einem Überdies war es keine leichte Aufgabe, eine licher Arbeit werden. Verschiedene populär- Salvatorkollegs Bad Wurzach weit über die Unter seinen Fachkollegen gilt er heute noch Schöpfer für die Geschöpfe. Es gibt eine Biolo- Haus, das im Aufbau und Ausbau begriffen Schule in der Zeit des wirtschaftlichen, gewissenschaftliche Kleinschriften kamen aus Grenzen Oberschwabens hinaus zu einem als allseitig versierter Biologe und wo immer gie des Unglaubens und des Glaubens. Erstere war und in einem Schulsystem, das sich nicht sellschaftlichen, geistigen und kulturellen seiner Feder. Vor allem aber lag ihm die Grün- Begriff werden ließ, als einem Ausgangspunkt man im Land ehemalige Schüler trifft, sie sind ist vorlauter, faszinierender und gewinn- und leicht von alten humanistischen Einstellungen Umbruchs zu leiten mit einem Lehrerkollegidung einer wissenschaftlichen Gesprächsrun- religiös wissenschaftlicher Arbeit. Die erste
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Verein der Ehemaligen und Freunde B
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