DER BIEBRICHER, Ausgabe 263, Oktober 2013
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich, Erscheinungsweise monatlich
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RICHARD WACHTER<br />
Bernhard Hofbeck – ein Maler mit Herz für Kinder<br />
Es war vor gut einem Jahr: Die<br />
Ehefrau des Biebrichers Bernhard<br />
Hofbeck bringt ein paar Bilder ihres<br />
Mannes nach Schierstein ins<br />
Fachgeschäft „Becker Rahmen<br />
& Kunst“ von Sascha Becker, um<br />
ihnen einen passenden Rahmen<br />
zu geben. Das hatte Folgen. Der<br />
Rahmen-Fachmann war begeistert<br />
von der Kunst des Biebrichers<br />
und arrangierte ein Jahr später<br />
eine ganze Bilder-Ausstellung mit<br />
den Werken von Bernhard Hofbeck.<br />
Viele Bilder atmen die Atmosphäre<br />
des südlichen Frankreich –<br />
kein Wunder, ergab sich doch bei<br />
einer Reise Ende der sechziger<br />
Jahre in Bouliac in der Bordeaux-<br />
Region eine erste Gelegenheit zu<br />
einer Ausstellung. Das heimatliche<br />
Wiesbaden taucht ebenso<br />
in kräftigen Zeichnungen des<br />
Künstlers aus Biebrich auf. Bernhard<br />
Hofbeck war früher Leiter<br />
der Comeniusschule und speziell<br />
für behinderte Kinder engagiert.<br />
Auch das hat Nachwirkungen auf<br />
Ausstellung und Vernissage: Hofbeck<br />
(„Ich mag Kinder, das war<br />
mit ein Grund, weswegen ich<br />
Lehrer geworden bin.“) spendet<br />
vom Erlös aus Bilderverkäufen<br />
die Hälfte der Stiftung Bärenherz.<br />
Mit der Ausstellung in seinem<br />
Rahmengeschäft in der Reichsapfelstraße<br />
30 realisierte Sascha Becker<br />
eine übergeordnete Absicht:<br />
„Wir wollen auch eine Plattform<br />
für Künstler aus der Region sein.“<br />
Die Ausstellung mit Werken von<br />
Bernhard Hofbeck ist noch bis<br />
zum 9. November zu sehen. (rwr)<br />
Künstler und Ex-Schulleiter Bernhard Hofbeck (rechts) mit<br />
Rahmen-Spezialist und Ausstellungsmacher Sascha Becker.<br />
Das 5 000ste VdK-Mitglied kommt aus Biebrich<br />
Was der Vorsitzende des Wiesbadener Kreisverbandes<br />
des Sozialverbands VdK, Herbert<br />
Schneider, feststellte, klang vordergründig<br />
positiv: „Nach wie vor ist der VdK attraktiv.<br />
Mit einem Glas Sekt begrüßt der Wiesbadener VdK-Vorsitzende<br />
Herbert Schneider (links) das 5 000ste Wiesbadener<br />
VdK-Mitglied Hans-Joachim Kaplan, der sich von Partnerin<br />
Ulrike Frenzel zum Beitritt hat anregen lassen.<br />
Während andere Vereinigungen, wie Parteien,<br />
Gewerkschaften oder der Sport, rückläufige<br />
Mitgliederzahlen haben, verzeichnen wir<br />
einen Zuwachs an Mitgliedern.“ Aber ganz so<br />
positiv ist diese Entwicklung<br />
nicht: Sie spiegelt<br />
den Trend wider, dass offensichtlich<br />
immer mehr<br />
Menschen soziale Probleme<br />
haben und sich Hilfe<br />
vom großen Sozialverband<br />
erhoffen.<br />
Anlass für die Aussage<br />
war die Tatsache, dass<br />
der Wiesbadener VdK mit<br />
einer kleinen Feier im Restaurant<br />
„Alt-Wiesbaden“<br />
sein 5 000stes Mitglied<br />
begrüßte. Es war ein Biebricher,<br />
Hans-Joachim Kaplan,<br />
der dem Sozialverband<br />
beigetreten ist, weil er vorsorglich<br />
Unterstützung sicherstellen<br />
wollte, wenn er<br />
einmal bei gesundheitlichen Problemen medizinische<br />
Leistungen benötigen sollte. Partnerin<br />
Ulrike Frenzel hatte ihn zu dem Schritt angeregt,<br />
sie hat nämlich in der Vergangenheit bereits<br />
Hilfe vom VdK erhalten. Der Vorsitzende<br />
Schneider berichtete von seinen Erfahrungen,<br />
dass bei Sozialbehörden und anderen Institutionen<br />
oft Leistungen zu Unrecht verweigert<br />
würden - wie er betont, „gar nicht aus bösem<br />
Willen, sondern aus Mangel an Information<br />
und Desinteresse.“ Und seine Befürchtung für<br />
die Zukunft: „Junge Menschen, die heute keinen<br />
Vollerwerbsjob haben, nur versicherungsfrei<br />
arbeiten, die werden, wenn sie Rentner<br />
werden, Altersarmut zu spüren bekommen.“<br />
Für die VdK-Geschäftsführung ist übrigens ein<br />
Biebricher aktiv, Jürgen Wöhrle, der auch den<br />
Vorsitz des VdK-Ortsverbands Wiesbaden-<br />
Biebrich innehat. Zu erreichen ist er in der<br />
Albert-Schweitzer-Allee 47, Telefon (0611)<br />
7342666, Sprechzeit ist dienstags von 10 bis<br />
13 Uhr und donnerstags von 14 bis 16 Uhr.<br />
Information am Rande: Der Jahresbeitrag beläuft<br />
sich derzeit auf 54 Euro.<br />
(rwr)<br />
RICHARD WACHTER<br />
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32 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER <strong>2013</strong>