DER BIEBRICHER, Ausgabe 261, August 2013

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Dampfen statt Rauchen Seit Juli gibt es in der Stettiner Straße 27 in Biebrich ein Fachgeschäft, das sich auf sogenannte E-Zigaretten (elektrische Zigaretten) und das dafür benötigte Zubehör spezialisiert hat. Der „Dampfer Shop“ von Daniel Rathke ist nach eigenen Angaben das erste Fachgeschäft dieser Art in Wiesbaden. Daniel Rathke beim Dampfen mit einer E-Zigarette. Die Vorteile von E-Zigaretten gegenüber den „echten“ Zigaretten liegen laut Rathke auf der Hand: „Es gibt keinen Rauch, sondern nur Wasserdampf und damit auch keine übelriechenden Bekleidungen und Aschenbecher mehr. Beim Dampfen mit E-Zigaretten gibt es keine schädlichen Stoffe wie Teer, Blausäure, Formaldehyd und Kohlenmonoxid. Der entscheidendste Vorteil aber: Es ist gut die Hälfte billiger als Rauchen.“ Interessierten Kunden rechnet er gerne die Einsparmöglichkeiten vor, die die Kosten für den Kauf der notwendigen Grundausstattung schnell wieder ausgleichen. Die elektronische Zigarette ist ein High-Tech-Produkt, das das Rauchen simuliert. Vereinfacht besteht sie aus drei Bauteilen: einem Akku, dem sogenannten Depot und dem Verdampfer. Eine kleine Heizwendel im Verdampfer lässt das sogenannte Liquid verdampfen. Somit erzeugt die E- Zigarette keinen Rauch, sondern einen Dampf, der je nach Geschmacksrichtung des verwendeten Aromas beispielsweise nach Tabak, Apfel, Kirsche oder Vanille schmeckt – das Ganze mit oder ohne Nikotin. 300 verschiedene Liquid Aromen hat Fachgeschäft für E-Zigaretten fRANK HENNIG Daniel Rathke in seinem „Dampfer Shop“ vorrätig. Da die Stärke der Nikotin-Dosierung selber bestimmt und somit beispielsweise auch kontinuierlich gesenkt werden kann, könne die E-Zigarette laut Rathkes Meinung auch eine geplante Nikotinentwöhnung ermöglichen. „Danach dampft man dann nur noch mit Aromastoffen rein zum Genuss weiter“, so Rathke. Für Viele sei selbst nach einer Entwöhnung vom Nikotin einfach das „Ritual des Rauchens“ wichtig. Die Bestandteile der Liquid Aromen seien zudem unbedenklich. Rathke erklärt: „Mit Ausnahme des in einigen Liquids enthaltenen Nikotins sind alle anderen Bestandteile nach deutschem Lebensmittelrecht zugelassen.“ Im „Dampfer Shop“ können interessierte Kunden alle Typen von E-Zigaretten sowie die vielfältigen Liquid Aromen erst einmal testen. Zudem nimmt sich Daniel Rathke viel Zeit für die Beratung. Jeder Kunde erhält außerdem eine Mappe, die mit allem Wissenswerten rund um das Thema „Dampfen“ bestückt ist. Geöffnet ist der „Dampfer Shop“ montags bis donnerstags von 11 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr, freitags durchgehend von 11 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 16 Uhr. (fhg) Ein Sommernachtstraum mit Louisa Wenderoth und Band Die Biebricherin Louisa Wenderoth tritt am 20. September zusammen mit einer Band in der Oranier-Gedächtnis-Kirche auf. 22 DER BIEBRICHER / AUGUST 2013 privat Im Rahmen des Programms „Abend der Vielfalt in Biebrich“ findet am 20. September in der Evangelischen Jugendkirche Wiesbaden (Oranier-Gedächtnis-Kirche) ein Konzert der jungen Biebricher Sängerin Louisa Wenderoth statt. Begleitet wird sie von weiteren gleichaltrigen jungen Musikerinnen und Musikern aus Wiesbaden, die sich extra für diesen Abend zu einer Band zusammengefunden haben. Zwei Drittel ihres Lebens verbringt Louisa Wenderoth jetzt schon mit der Musik. Die 18-jährige Sängerin, die in Biebrich aufgewachsen und zur Schule gegangen ist, konnte noch nicht rechts von links unterscheiden, als sie ihre erste Gitarrenstunde nahm. Heute bereichert sie mit ihrem Repertoire von Pop/Rock über Chill Out bis Funk zahlreiche lokale Veranstaltungen. Unter dem Motto „Sommernachtstraum“ wird sie mit ihrer warmen und gefühlvollen Stimme ganz unterschiedliche Songs auf ihre Weise interpretieren und die Anwesenden zum Träumen einladen. Die von Jugendlichen ausgesuchten und im Rahmenprogramm des Abends vorgetragenen Texte sowie die stimmungsvoll illuminierte Kirche lassen die Besucher einen wirklichen Sommernachtstraum erleben. Das Konzert beginnt um 20 Uhr und wird etwa eineinhalb Stunden dauern. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. (red)
Viele unbeantwortete Fragen in Wiesbadens größtem Stadtteil „Der Seligmann-Baer-Platz in Biebrich ist als Platz kaum erkennbar und wir wissen weder etwas über die derzeitigen Besitzverhältnisse, noch welche künftige Nutzung dort geplant ist“, erklärt Dorothée Andes- Müller, Stadtverordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die GRÜNEN im Ortsbeirat Biebrich. Nach einem Besuch des Stadtteils durch die Stadtverordneten im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Fraktion vor Ort“ entschieden sich die GRÜNEN, diesbezüglich eine Anfrage an den Magistrat zu stellen. Im Zuge des Spaziergangs durch Wiesbadens größten Ortsteil wurden aber auch noch weitere neuralgische Punkte betrachtet. „Der Seligmann-Baer-Platz hatte in den vergangenen zwei Jahren eine turbulente Geschichte“, so Andes-Müller. „Früher im Besitz der Deutschen Bahn stand er jahrelang zum Verkauf, mehrmals wurde der Magistrat in den letzten zwei Jahren von uns GRÜNEN und anderen Parteien im Ortsbeirat aufgefordert, diesen Platz zu kaufen, denn er ist für die Anbindung des Ortsteils Gibb an den unteren Teil von Biebrich durch den Bahnübergang wichtig. Doch nichts ist geschehen. Im Sommer letzten Jahres wurde der Ortsbeirat dann plötzlich ‚Hals über Kopf‘ aufgefordert, innerhalb von 24 Stunden zu entscheiden, was mit dem Platz und seinen angrenzenden und ebenfalls zum Verkauf stehenden Grundstücken passieren soll. Der Magistrat hatte plötzlich entdeckt, dass die Grundstücke zum Verkauf standen. Der Ortsbeirat beschloss: Kaufen. Aber da war es schon zu spät, die Grundstücke waren bereits anderweitig vergeben. Da fühlt man sich als Ortsbeiratsmitglied veräppelt“, kommentiert Andes-Müller. „Zumal das Stadtplanungsdezernat von dem Verkauf offensichtlich nichts wusste oder kein Interesse an einer Beplanung hatte.“ Kindersachenflohmarkt im Toni-Sender-Haus GRÜNE nehmen Biebrich unter die Lupe Auch der Albert-Schweitzer-Platz im Parkfeld macht den Biebricher GRÜNEN Sorgen. „Vor Jahren wurde dieser Platz mit öffentlichen Geldern instand gesetzt“, so Heike Denne, ebenfalls Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Biebricher Ortsbeirat. „Aber er vermüllt zusehends und die wenigen dort ansässigen Geschäfte haben sehr mit der sozialen Struktur des Umfeldes zu kämpfen. Manche sind kurz vor dem Aufgeben. Hier müsste der Besitzer der umgebenden Wohnhäuser, die Nassauische Heimstätte, dringend ein Konzept für den Platz erarbeiten.“ Des Weiteren besichtigten die GRÜNEN die früher als Gärtnerei genutzten Grundstücke zwischen der Albert-Schweitzer-Allee und der Straße am Parkfeld, die im Februar im Auftrag der Hessischen Landgesellschaft gerodet wurden, ohne dass das Umweltamt informiert gewesen war. Das Umweltamt stoppte schließlich die Rodungen. Weiter ging es über die Fahrradquerung Nansen-/Armenruhstraße durch den Schlosspark. „Dass sich die Stadt mit dem Hessischen Immobilienmanagement auf eine offiziell erlaubte Nutzung dieses Weges für Fahrräder einigen konnte, ist sehr begrüßenswert“, so Jörg Wilhelm, der ebenfalls Mitglied der GRÜNEN im Ortsbeirat ist. „Aber noch besser wäre, wenn wir endlich wüssten, wie hoch genau die Kosten dafür gewesen sind und wie sie sich zwischen Stadt und Land aufgeteilt haben.“ Auch zu diesem Thema hat die Stadtverordnetenfraktion nun eine Anfrage an den Magistrat eingereicht. Über die Rathausstraße ging es Richtung Rheinufer, wobei allen Teilnehmern der massive Kanalgeruch in die Nase stach. „Das ist seit langem ein Problem, nicht nur hier, sondern auch in den Nebenstraßen und nicht nur bei extremer Hitze oder inverser Wetterlage“, so Andes-Müller. „Es stinkt fast ganzjährig und es werden sogar mittlerweile auch Lokale mit Außenbewirtung davon betroffen. Beschwert haben sich Anwohner schon vor Jahren, aber es ist keine Veränderung der Situation eingetreten. Dieses Thema muss endlich im Interesse der Bewohner endgültig gelöst werden.“ Den Schlusspunkt des Spaziergangs bildete das Biebricher Rheinufer mit den dortigen Problemen und Missständen: vor allem den kaum genutzten aber sogenannten Aktionsflächen, den Lärmproblemen und den Wünschen der anliegenden Gastronomiebetriebe, aber vor allem der Komplex des früheren Zollamts. Der alljährlicher Kindersachenflohmarkt in der Kindertagesstätte des Toni-Sender-Hauses, Rudolf-Dyckerhoff-Straße 30, findet in diesem Jahr am 1. September statt. Von 14 bis 16 Uhr gibt es „alles, was das Herz begehrt und noch Vieles mehr“. Für Kaffee und Kuchen wird gesorgt. Anmeldungen sind unter der Telefonnummer (0151) 43666538 möglich. Die Standgebühr beträgt sechs Euro mit einem Kuchen und elf Euro ohne Kuchen. Bei schönem Wetter können auch Tische im Außengelände aufgestellt werden. (red) (red) bringt´s. DER BIEBRICHER / AUGUST 2013 23
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