DER BIEBRICHER, Ausgabe 261, August 2013
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich, Erscheinungsweise monatlich
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Renaturierung: mehr Raum für den Mosbach im<br />
Biebricher Schlosspark<br />
Im historischen Biebricher<br />
Schlosspark soll auf einer Länge<br />
von knapp 540 Meter der Mosbach<br />
naturnah umgestaltet werden.<br />
Dabei sollen die in Beton<br />
verlegten Pflastersteine entnommen<br />
und flache Böschungen<br />
angelegt werden.<br />
So soll sich der Bach<br />
stellenweise wieder<br />
eigendynamisch entwickeln<br />
und durch<br />
eine dadurch verringerte<br />
Fließgeschwindigkeit<br />
sollen neue Lebensräume im<br />
Gewässer entstehen. Außerdem<br />
soll diese Maßnahme, für die<br />
Biebrichs Ortsvorsteher Kuno<br />
Hahn berichtete anlässlich des<br />
Ortstermins von seinen Erfahrungen<br />
aus der Zeit vor der Betonierung<br />
des Bachlaufs: „Wenn<br />
es lange nicht geregnet hat, war<br />
der Mosbach vor 50 Jahren ein<br />
sumpfiger Bereich, der gestunken<br />
und die Stechmücken angezogen<br />
hat.“ Um den Schlosspark attraktiver<br />
zu machen, habe auch er<br />
damals für eine Veränderung der<br />
Verhältnisse plädiert. Bleibt zu<br />
hoffen, dass die geplanten Maßnahmen<br />
der Renaturierung des<br />
Mosbachs im schönen Schlosspark<br />
einerseits der Natur und<br />
dem Hochwasserschutz helfen<br />
und andererseits den Freizeitwert<br />
dieses Biebricher Volksparkes und<br />
seiner Besucher nicht beeinträchtigen.<br />
Umweltministerin<br />
überreicht<br />
Förderbescheid<br />
rund 300 000 Euro an Bau- und<br />
Planungskosten vorgesehen sind,<br />
auch zum Hochwasserschutz beitragen.<br />
Zur Finanzierung dieses Projektes,<br />
was übrigens parallel<br />
auch für den Wickerbach<br />
bei Delkenheim<br />
geplant ist, kam Hessens<br />
Umweltministerin<br />
Lucia Puttrich am 16.<br />
Juli in den Schlosspark<br />
und überreichte vor Ort<br />
Zuwendungsbescheide<br />
die<br />
für die beiden Projekte in Höhe<br />
von insgesamt rund 346 000<br />
Euro an Bürgermeister und Umweltdezernent<br />
Arno Goßmann.<br />
Puttrich und Goßmann erläuterten<br />
vor den versammelten Vertretern<br />
der Ortspolitik, wie dem<br />
Biebricher Ortsvorsteher Kuno<br />
Hahn und dem Ortsvorsteher aus<br />
Delkenheim Robert Buchroth,<br />
der Schlossparkverwaltung des<br />
Hessischen Immobilienmanagements<br />
und der oberen Denkmalschutzbehörde,<br />
die beabsichtigte<br />
Maßnahme. Laut Goßmann kam<br />
das Projekt zustande, weil vergangene<br />
Hochwasserschäden<br />
am Mosbach – mit der Folge<br />
von Uferabbrüchen und gelöster<br />
Überreichung der Förderbescheide durch Umweltministerin Lucia Puttrich (2.v.l.) an Bürgermeister<br />
Arno Goßmann (3.v.l.) am Mosbach. Biebrichs Ortsvorsteher Kuno Hahn (2.v.r.) wusste anlässlich des<br />
Ortstermins einiges über den Bachlauf zu berichten.<br />
hans-dieter herrmann<br />
Uferbefestigung – das Hessische<br />
Immobilienmanagement, als Eigentümer<br />
des Schlossparks, und<br />
die Stadt Wiesbaden, zuständig<br />
für das Gewässer, vor ein gemeinsames<br />
Problem stellte.<br />
Ministerin Puttrich erklärte: „Wir<br />
geben den Bächen wieder mehr<br />
Raum, so verringert sich das<br />
Hochwasserrisiko und wir tragen<br />
dazu bei, dass sich die Gewässerökologie<br />
deutlich verbessert.<br />
So können zukünftig Fische und<br />
Kleinkrebse wieder den Bachlauf<br />
hinaufwandern. Eine Renaturierung<br />
wie diese eignet sich<br />
besonders gut, den Besuchern<br />
beispielhaft die Elemente einer<br />
naturnahen Gewässergestaltung<br />
zu verdeutlichen.“<br />
(hdh)<br />
28 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / AUGUST <strong>2013</strong>