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DER BIEBRICHER, Ausgabe 261, August 2013

Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich, Erscheinungsweise monatlich

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Viele unbeantwortete Fragen in Wiesbadens größtem Stadtteil<br />

„Der Seligmann-Baer-Platz in<br />

Biebrich ist als Platz kaum erkennbar<br />

und wir wissen weder<br />

etwas über die derzeitigen Besitzverhältnisse,<br />

noch welche<br />

künftige Nutzung dort geplant<br />

ist“, erklärt Dorothée Andes-<br />

Müller, Stadtverordnete und stellvertretende<br />

Fraktionsvorsitzende<br />

von Bündnis90/Die GRÜNEN im<br />

Ortsbeirat Biebrich. Nach einem<br />

Besuch des Stadtteils durch die<br />

Stadtverordneten im Rahmen<br />

der Veranstaltungsreihe „Fraktion<br />

vor Ort“ entschieden sich die<br />

GRÜNEN, diesbezüglich eine Anfrage<br />

an den Magistrat zu stellen.<br />

Im Zuge des Spaziergangs durch<br />

Wiesbadens größten Ortsteil<br />

wurden aber auch noch weitere<br />

neuralgische Punkte betrachtet.<br />

„Der Seligmann-Baer-Platz hatte<br />

in den vergangenen zwei Jahren<br />

eine turbulente Geschichte“, so<br />

Andes-Müller. „Früher im Besitz<br />

der Deutschen Bahn stand er jahrelang<br />

zum Verkauf, mehrmals<br />

wurde der Magistrat in den letzten<br />

zwei Jahren von uns GRÜNEN<br />

und anderen Parteien im Ortsbeirat<br />

aufgefordert, diesen Platz zu<br />

kaufen, denn er ist für die Anbindung<br />

des Ortsteils Gibb an den<br />

unteren Teil von Biebrich durch<br />

den Bahnübergang wichtig. Doch<br />

nichts ist geschehen. Im Sommer<br />

letzten Jahres wurde der Ortsbeirat<br />

dann plötzlich ‚Hals über<br />

Kopf‘ aufgefordert, innerhalb<br />

von 24 Stunden zu entscheiden,<br />

was mit dem Platz und seinen<br />

angrenzenden und ebenfalls zum<br />

Verkauf stehenden Grundstücken<br />

passieren soll. Der Magistrat<br />

hatte plötzlich entdeckt, dass die<br />

Grundstücke zum Verkauf standen.<br />

Der Ortsbeirat beschloss:<br />

Kaufen. Aber da war es schon<br />

zu spät, die Grundstücke<br />

waren bereits anderweitig<br />

vergeben. Da fühlt<br />

man sich als Ortsbeiratsmitglied<br />

veräppelt“,<br />

kommentiert<br />

Andes-Müller. „Zumal<br />

das Stadtplanungsdezernat<br />

von dem Verkauf offensichtlich<br />

nichts wusste oder kein<br />

Interesse an einer Beplanung<br />

hatte.“<br />

Kindersachenflohmarkt im Toni-Sender-Haus<br />

GRÜNE<br />

nehmen<br />

Biebrich unter<br />

die Lupe<br />

Auch der Albert-Schweitzer-Platz<br />

im Parkfeld macht den Biebricher<br />

GRÜNEN Sorgen. „Vor Jahren<br />

wurde dieser Platz mit öffentlichen<br />

Geldern instand gesetzt“,<br />

so Heike Denne, ebenfalls Stadtverordnete<br />

und Fraktionsvorsitzende<br />

der GRÜNEN im Biebricher<br />

Ortsbeirat. „Aber er vermüllt zusehends<br />

und die wenigen dort<br />

ansässigen Geschäfte haben sehr<br />

mit der sozialen Struktur des Umfeldes<br />

zu kämpfen. Manche sind<br />

kurz vor dem Aufgeben. Hier<br />

müsste der Besitzer der umgebenden<br />

Wohnhäuser, die Nassauische<br />

Heimstätte, dringend<br />

ein Konzept für den Platz erarbeiten.“<br />

Des Weiteren besichtigten die<br />

GRÜNEN die früher als Gärtnerei<br />

genutzten Grundstücke zwischen<br />

der Albert-Schweitzer-Allee und<br />

der Straße am Parkfeld, die<br />

im Februar im Auftrag<br />

der Hessischen Landgesellschaft<br />

gerodet<br />

wurden, ohne dass<br />

das Umweltamt informiert<br />

gewesen war.<br />

Das Umweltamt stoppte<br />

schließlich die Rodungen.<br />

Weiter ging es über die Fahrradquerung<br />

Nansen-/Armenruhstraße<br />

durch den Schlosspark. „Dass<br />

sich die Stadt mit dem Hessischen<br />

Immobilienmanagement auf eine<br />

offiziell erlaubte Nutzung dieses<br />

Weges für Fahrräder einigen<br />

konnte, ist sehr begrüßenswert“,<br />

so Jörg Wilhelm, der ebenfalls<br />

Mitglied der GRÜNEN im Ortsbeirat<br />

ist. „Aber noch besser wäre,<br />

wenn wir endlich wüssten, wie<br />

hoch genau die Kosten dafür gewesen<br />

sind und wie sie sich zwischen<br />

Stadt und Land aufgeteilt<br />

haben.“ Auch zu diesem Thema<br />

hat die Stadtverordnetenfraktion<br />

nun eine Anfrage an den Magistrat<br />

eingereicht.<br />

Über die Rathausstraße ging es<br />

Richtung Rheinufer, wobei allen<br />

Teilnehmern der massive Kanalgeruch<br />

in die Nase stach. „Das<br />

ist seit langem ein Problem, nicht<br />

nur hier, sondern auch in den<br />

Nebenstraßen und nicht nur bei<br />

extremer Hitze oder inverser<br />

Wetterlage“, so Andes-Müller.<br />

„Es stinkt fast ganzjährig und es<br />

werden sogar mittlerweile auch<br />

Lokale mit Außenbewirtung davon<br />

betroffen. Beschwert haben<br />

sich Anwohner schon vor Jahren,<br />

aber es ist keine Veränderung<br />

der Situation eingetreten. Dieses<br />

Thema muss endlich im Interesse<br />

der Bewohner endgültig gelöst<br />

werden.“<br />

Den Schlusspunkt des Spaziergangs<br />

bildete das Biebricher<br />

Rheinufer mit den dortigen Problemen<br />

und Missständen: vor<br />

allem den kaum genutzten aber<br />

sogenannten Aktionsflächen,<br />

den Lärmproblemen und den<br />

Wünschen der anliegenden Gastronomiebetriebe,<br />

aber vor allem<br />

der Komplex des früheren Zollamts.<br />

Der alljährlicher Kindersachenflohmarkt in der Kindertagesstätte<br />

des Toni-Sender-Hauses, Rudolf-Dyckerhoff-Straße 30, findet in<br />

diesem Jahr am 1. September statt. Von 14 bis 16 Uhr gibt es „alles,<br />

was das Herz begehrt und noch Vieles mehr“. Für Kaffee und<br />

Kuchen wird gesorgt. Anmeldungen sind unter der Telefonnummer<br />

(0151) 43666538 möglich. Die Standgebühr beträgt sechs<br />

Euro mit einem Kuchen und elf Euro ohne Kuchen. Bei schönem<br />

Wetter können auch Tische im Außengelände aufgestellt werden.<br />

(red)<br />

(red)<br />

bringt´s.<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / AUGUST <strong>2013</strong> 23

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